Wenn der Mutterschutz einen langweilt, die Freizeitaktivitäten gen Null gehen und das Baby wächst und gedeiht.
Hallo,
nun war sie aber endlich da, meine erste richtig entspannte und leider doch langweilige erste Mutterschutzwoche. Aus dem Grund langweilig, da ich so gerne Trubel und Leute um mich rum habe und nun tagsüber keiner Zeit für mich hat, natürlich nicht, müssen ja auch alle Arbeiten. Und so richtig selbst beschäftigen kann ich mich leider auch nicht recht. Ich habe neben dem Singen einfach kein anderes Hobby, da mich die Musik so eingenommen hat und nun?
Ich habe mir versucht die Vormittage nett zu machen, indem ich aufgeräumt habe, immer mal wieder auf der Couch saß und die Beine hoch gelegt habe und mir jetzt so nach und nach alle Disney- und Weihnachtsfilme angucke :P
Am Dienstagnachmittag habe ich mich, Gott sei Dank, mit zwei Freundinnen verabredet und bin so einmal raus gekommen. Aber ich bin so nach zwei Stunden rumlaufen immer echt erschöpft und dann den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen.
Mittwoch hatte ich das letzte Mal den Geburtsvorbereitungskurs. Thema waren Wochenbett, Babyblues und Postnatale Depressionen.
Leider verpasse ich die wirklich allerletzte Stunde am kommenden Mittwoch. Da würden noch einmal die Themen Babypflege, Ernährung und eine Widerholungseinheit der Atemtechnik dran kommen. Aber diese Themen werde ich ja zum Glück ausführlich mit meiner Nachsorgehebamme besprechen und ausprobieren!
Am Freitag hatte ich nach zweieinhalb Wochen wieder einmal einen Vorsorgetermin.
Es wurde mal wieder Blut abgenommen, um mich auf Hepatitis B zu untersuchen und es wurde noch einmal ein Toxoplasmosetest angeordnet, dieses Mal als Kassenleistung. Zusätzlich wurde mein Eisenwert mal wieder überprüft, aber mit diesem hatte ich die ganze Schwangerschaft überhaupt keine Probleme, der ist bis jetzt immer top ausgefallen.
Danach durfte ich wieder für 20 Minuten ans CTG. Dieses Mal habe ich mich dabei hingesetzt, da die Wehentätigkeit im Liegen bei den letzten zwei Malen so unglaublich hoch waren. Im Sitzen war es wesentlich entspannter, sowohl für mich, als auch für mein kleines Mäuschen, das so gar keine Anstalten machte.
Bei der Auswertung der Aufzeichnungen war meine Ärztin dann aber wieder nicht so erfreut, da meine Püppi den Test schlichtweg verschlafen hat und keine bis kaum Kindsbewegungen zu erkennen waren. So musste ich für weitere 10 Minuten am Ende der Untersuchung noch einmal ans CTG, dann aber mit Erfolg durch vorheriges wachrütteln!
Die Frau Doktor untersuchte meinen Muttermund und machte noch einmal einen kurzen Ultraschall, da sie beim letzten Mal den Bauchumfang des Babys nicht richtig erfassen konnte und da noch einmal auf Nummer Sicher gehen wollte. Mit meinem Mädchen ist aber alles bestens, sie wächst und gedeiht. Sie wird auf 46 cm und 2400 Gramm schwer geschätzt. Aber wie wir alle wissen, kann man auf die Ergebnisse beim Messen nicht immer soviel Wert legen. Die richtigen Maßen zeigen sich erst, wenn die Kleine auf der Welt ist. Ich habe meine Ärztin auch auf meine Bedenken bezüglich der Hämorrhoide angesprochen und sie hat mich in der Hinsicht beruhigt, dass sie gesagt hat: wenn nichts weh tut, blutet oder juckt, kann man wunderbar bis zum Ende der Schwangerschaft damit leben. Da die Verdauung zum Ende hin immer träger wird, verschwinden Hämorrhoiden meist wieder, wenn sich der Körper und der Hormon- und Stoffwechsel nach der Geburt wieder normalisieren.
Mein nächster Termin ist dann wieder kurz vor Silvester am 29.12.
Ich habe es nun auch mal endlich geschafft, mir die Bescheinigung für das Mutterschaftsgeld bei meiner Ärztin zu besorgen. Ich bin also gleich nach dem Termin zu meiner Krankenkasse vor Ort gegangen und habe das Attest eingereicht. Diese braucht nun ungefähr zwei Wochen um alles zu bearbeiten. Dann bekomme ich den Krankenkassenanteil einmalig sofort auf mein Konto überwiesen. Zusätzlich muss ich wiederum die Bescheinigung der Krankenkasse auf Mutterschaftsgeld bei der Künstlersozialkasse einreichen, damit diese mir ebenfalls Leistungen überweist. Die Künstlersozialkasse fungiert bei mir praktisch als Arbeitgeberanteil und zahlt während des Mutterschutzes 70% des erzielten regelmäßigen Arbeitseinkommen der letzen 12 Monate. Ich bin also mal wieder zu spät dran, aber das ist nicht so schlimm, da ich für den Fall schon einmal vorgesorgt habe.
Vor lauter Erschöpfung bin ich dann am Nachmittag auf der Couch eingeschlafen und erst zwei Stunden später wieder aufgewacht. Natürlich war ich nach dem Nickerchen total gerädert und habe schweren Herzens den Besuch des Abschlusskonzertes meines Bandprojektes abgesagt, welches an dem Abend noch stattfinden sollte. Ich habe mich nur noch abgeschminkt und bin ins Bett gegangen.
Am Samstag und Sonntag haben Christoph und ich nichts weiter gemacht, haben also ein faules Wochenende mit viel Kuscheln und Schmusen verbracht.
Ich fröne nun weiter meiner Behäbigkeit durch den immer dicker werdenden Bauch und mach mich wieder aufs Sofa.
Bis nächste Woche,
Eure Ida