Blubberblasen, süße Tönchen und ganz schön viel los…
Hi ihr Lieben,
irgendwie entwickelt sich das Wochenende zum besten Zeitraum, um euch zu schreiben. Nach mehreren Anläufen, die immer eifrig von David mit wilden Ideen oder kleinen Schimpfattacken unterbrochen wurden, hier nun endlich das Neuste aus unserer 11. Woche :)
Die Zeit vergeht wie im Flug und es kommt mir manchmal so vor, als sei der kleine Mann doch gerade erst geschlüpft. Ich musste Anfang der Woche tatsächlich mal seufzen, als wir einem ganz frischen, kleinen Neugeborenen begegnet sind - ganz einfach, weil ich so glücklich bin, dass wir David haben und er sich so gut entwickelt.
Das kennt ihr vermutlich alle - jeder Entwicklungsschritt ist besonders, aber manchmal ist es auch unwirklich, wie schnell sie sich entwickeln.
Zu Beginn der Woche war David hochbegeistert, in seinem künftigen Kinderbett zu liegen - noch ist die Matratze abgedeckt, aber der Himmel ist schon angebracht.
Die lieben Kollegen meines Mannes haben ihm zur Taufe ein eigenes Kissen (er liebt es so sehr, meines am Morgen für sich zu erobern) geschenkt, es ist in der perfekten Größe, um sich mit seinem kleinen Kopf darauf niederzulassen oder sich anzulehnen.
Nun konnten wir nicht widerstehen und haben ihm mit einer Nestchenschlange und den Kuscheltierchen, die er zur Taufe bekommen hat, eine kleine Räuberhöhle eingerichtet. Da lag der kleine Mann nun, besah sich alles und begann, sich mit den Tieren zu unterhalten. Blubberblasen, Lachen und süße Tönchen inklusive. Er ist einfach bezaubernd. Ich habe für seine Paten ein schönes Bild gemacht und verschickt :)
Am Dienstag wollten wir eigentlich wieder zum Rückbildungskurs - der kleine Mann war in der vorherigen Woche so angetan davon, auf seiner Decke, auf der ich schon als Baby gelegen habe, bäuchlings zu liegen und es sich gemütlich zu machen, dass ich mich schon sehr auf den Termin gefreut habe :)
Aber das Wetter war nicht auf unserer Seite. Es zog ein ordentliches Gewitter auf, es stürmte und regnete wie aus Eimern. Nun war guter Rat teuer, darf man deshalb beim Kurs absagen? David liebt Regenwetter, aber Gewitter ist ihm nicht geheuer - ich habe euch ja schon davon berichtet.
Ich beriet mich per Telefon mit meinem Mann und rief danach die Hebamme an - sie reagierte sehr lieb und verständnisvoll, das hat mich sehr beruhigt :)
Den Rest des Tages verbrachte ich mit unserem „Gewitter-geh-weg-Ritual“… tragen, singen, Geschichten erzählen und viel kuscheln.
Einige Tage später kam meine Mama morgens zum Kurzbesuch (sie war im Nachbarort einkaufen) vorbei und David hat sie spontan zum morgendlichen Ritual eingeladen :)
Sie hat den kleinen Mann unter Anleitung gewaschen, massiert, gewickelt und ihm die Kleidung für den Tag angezogen - manches scheint dabei wie Fahrrad fahren zu sein - und sie hat das supergemacht. Die Oma war im Nachgang sehr stolz auf sich, glücklich über dieses Erlebnis und hat ihn dann noch betreut, während ich duschen gegangen bin - eine Wohltat. Meistens klappt das morgendliche Frisch machen für mich nur alle zwei bis drei Tage. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und da ich die Zeit für den kleinen Mann verwende, ist das auch vollkommen in Ordnung.
Diese Woche hat nun meine Waschmaschine nach fünfzehn Jahren den Dienst quittiert und eine Reparatur macht preislich keinen Sinn mehr - habe nach Recherche in den Testberichten der letzten zwei Jahre eine Neue bestellt, nun musste ich aber einen Plan ersinnen, wie wir die Windeln meines Stoffikindes sauber bekommen. Die Omas müssen mir jetzt alle paar Tage ihre Waschmaschinen zur Verfügung stellen. Nach Gesprächen und Erklärungen ist das auch für beide in Ordnung und die neue Maschine kommt ja laut Hersteller schon in etwa einer Woche. Drückt mir die Daumen, ja?! :)
Zum Wochenende besuchten wir meine Eltern - der Opa hatte arge Sehnsucht nach dem kleinen Mann. Ich habe den Weg dann direkt genutzt und in unserem Gemeindezentrum nach dem Rechten gesehen. Vor Ort durfte David die Babywippe ausprobieren - optisch eine Mischung aus Hängematte und Tragesitz. Die Wippe selbst schien ihn zu langweilen, aber das bunte Spielzeug, das in Greifnähe vor ihm befestigt wird, wurde eifrig inspiziert und in Bewegung versetzt. Einfach zu süß, dieser hochkonzentrierte Blick, die Blubberblasen und das Glucksen.
Unser Wochenende begann für David aufregend, er wurde um kurz nach Mitternacht geweckt, in seinen Wollwalk-Anzug gesteckt und in seinen Kindersitz gesetzt - wir fuhren los, um seinen Papa nach der Abschlussfeier der Schule abzuholen. Die zehnte Klasse meines Mannes hat ihr letztes Schuljahr beendet und einige Kollegen eingeladen. David hat diesen Spontanausflug in der Haacht gut gemeistert. Er war nur irritiert, dass er beim Blick aus dem Fenster nichts sehen konnte. Das macht er inzwischen sehr gerne:)
Am Samstagmorgen schliefen wir aus und gingen gemeinsam nach einem entspannten Frühstück zum Kinderbasar - viel haben wir nicht gefunden, aber dafür zu dritt Zeit miteinander verbracht. Es sind zwei Handpuppen ins Kinderzimmer eingezogen - das Sandmännchen und ein putziger Rabe. Mein Mann freut sich schon darauf, gemeinsam mit David damit zu spielen.
Heute früh dann ein tolles Erlebnis für den kleinen Mann und uns - wir waren zur Taufe bei dem Sohn eines lieben Kollegen meines Mannes eingeladen. Der Morgen begann daher für alle aufregend - dreimal frisch und sich schick machen, Wickeltasche packen (und mehrfach kontrollieren …), Karte schreiben, alles im Auto verstauen und dann nochmal prüfen, ob man auch nichts vergessen hat.
Die Taufe war wunderschön, herzlich und zugewandt - für mich vor allem etwas Besonderes, da wir evangelisch getauft haben und heute eine katholische Taufe anstand.
Anschließend wurde bei den Taufeltern im Garten gefeiert, es war sehr gemütlich, entspannt und das Wetter war herrlich. David hat sich von seiner besten Seite gezeigt und viel gelächelt.
Der kleine Mann entwickelt sich so schnell, das ich manchmal das Gefühl habe, er verändert sich mit jedem Wimpernschlag. Wir genießen jeden Augenblick mit ihm und wünschen euch viel Freude an euren Schätzen - trotz oder gerade wegen all den kurzen Nächten, Verzweiflungsmomenten oder auch den klassischen „Einfach mal den Kopf schütteln und lächeln“. Sie machen das Leben bunter und die Momente mit ihnen unvergesslich.
So, ich kümmere mich dann mal wieder um meine beiden Männer - den kleinen und den großen. Ich liebe sie beide sehr.
Alles Liebe, eure Michaela
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