Wir haben eine weitere Gewichtshürde genommen und das macht mir das Leben wieder etwas einfacher.
Hallo Ihr Lieben,
wieder ist eine Woche rum und wir haben mindestens eine weitere Hürde geschafft. Aber erst mal von vorne:
Letzte Woche stand noch so einiges bei uns auf dem Programm. Am Mittwoch hatten wir einen Termin in der Klinik in Bern. Da war noch mal so eine Besprechung und jetzt ist es so, dass wir Anfang April die erste richtige Entwicklungskontrolle bei Beiden haben. Da werden wohl noch so einige Termine auf uns zukommen. Aber so lange alle möglichst an einem Tag sind und ich nicht mehrere Tage hintereinander nach Bern fahren muss, geht das noch. Das war uns klar, dass wir noch öfters dort zu Gast sein werden. Nach dem Termin haben wir dann eine große Runde im Krankenhaus gedreht. Als erstes sind wir auf die Station, von welcher Luana und Liana aus nach Hause durften. Meine Omi hat keine Mühe gescheut und insgesamt drei Beerenkuchen und drei Hefezöpfe gebacken. Davon bekam dann jede Station je einen Zopf und einen Kuchen. Die haben sich alle riesig gefreut und ich konnte endlich mal richtig Danke sagen für die tolle Betreuung. Die zweite Station, welche wir besucht haben, war die Intensivstation der Neonatologie. Da hatten grad ganz viele Dienst, welche wir gekannt haben und welche Liana und Luana lange gepflegt haben. Die waren total erstaunt, wie groß die Beiden schon sind und wie toll sie sich entwickelt haben. Auf dieser Station waren unsere Mäuse etwa bis sie je 1,2 KG schwer waren, mittlerweile sind sie ja etwa 3000 und gut 3500 Gramm schwer. Als nächstes stand die Station an, auf welcher ich vor der Geburt fünf Wochen lang gelegen bin. Auch die haben sich riesig über unseren Besuch gefreut. Zu guter Letzt haben wir noch auf Hr. Raio gewartet. Er war derjenige Arzt der so gut wie alle Ultraschall-Untersuchungen, den Lasereingriff und zu guter Letzt auch den Kaiserschnitt gemacht hat. Er ist ein total lieber Mensch und es war uns wichtig auch ihm von Herzen Danke zu sagen. So nahmen wir es gerne in Kauf noch etwas zu warten. Auch er hat sich riesig gefreut. Für mich waren es sehr bewegende Besuche und es kommen schon viele Momente und Gespräche wieder hoch, wenn man so auf den Stationen unterwegs ist. Aber ich kann ohne Angst und mit einem guten Gefühl zu Besuch gehen. Ich möchte zwar nicht nochmal so lange Gast auf den Stationen sein, aber ich gehe trotzdem gerne zurück und statte den lieben Menschen einen Besuch ab. Wir waren wie überall auch in der Klinik eine Attraktion mit unserem Zwillingskinderwagen. So wurden wir dieses Mal auch von Zwillingseltern angesprochen, welche ihre Mäuse noch auf der Neonatologie haben. Auch dies war ein sehr interessantes Gespräch. Ich fand es auch schön, meiner Omi zeigen zu können, wo ihre Urenkelinnen ihre ersten Lebensmonate verbracht haben.
Am Donnerstag hieß es dann früh aufstehen, es stand nämlich unser Termin beim Osteopathen an. Was das genau ist, fragt ihr am besten kurz eine Suchmaschine. Auf alle Fälle sollte der Mann mal Liana und hauptsächlich Luana anschauen. Wir kämpfen nämlich seit einigen Tagen mit Bauchkrämpfen und Luana hatte schon seit Ewigkeiten keinen Stuhlgang mehr, zumindest nicht ohne nachzuhelfen. Auf alle Fälle scheint’s zu wirken, Bauchkrämpfe haben die Mädels zwar noch, aber deutlich weniger und Luana konnte nun auch endlich die Windel voll machen.
Am Donnerstagnachmittag bin ich dann mit den Beiden zum Babywatching, das war das Treffen von meiner Schwangerschaftsyogagruppe. Die Leiterin organisierte ein Treffen der Teilnehmerinnen, so dass wir nun auch die Babys bestaunen können. Leider sind nicht allzu viele der Teilnehmerinnen gekommen, aber es war trotzdem interessant und schön zu sehen, was für Kinder aus den Bäuchen gekrochen sind. Meine Beiden waren zwar noch die kleinsten, aber trotzdem schon sehr aufmerksam. An dem Nachmittag mussten beide ganz genau schauen was da los ist und wo man da nun gelandet ist. Ich bin nun am Überlegen, ob ich mit den Beiden ins Postnatalyoga soll, das ist eine Kombination aus Babyyoga und Rückbildung für mich. Ein Rückbildungskurs steht nämlich noch auf meiner To Do Liste… nur hab ich bis jetzt weder die Motivation noch die Zeit gefunden.
Am Freitag waren dann mal wieder vier Generationen in einem Haus vereint, da meine Mutter zu Besuch kam und meine Omi ja noch da war, waren wir fünf Frauen aus vier Generationen. Wir haben den gemeinsamen Tag genossen und ich hab meine Mädels fast nur zum Stillen bei mir gehabt.
Das Wochenende ging dann ruck zuck vorbei und seit Sonntagnachmittag sind wir also wieder zu viert. Es war für mich schon eine riesen Erleichterung zwei helfende Hände zu haben. Das hab ich gestern, Montag, voll zu spüren bekommen. Ich war am Abend total kaputt. Omi meinte zwar immer, sie hilft ja nicht viel, ich bin da aber anderer Meinung. Es kann nämlich auch schon so viel Wert sein, wenn man mal an etwas dran bleiben kann und weiß, dass jemand anderes schauen geht, wenn sich eine der Beiden meldet. Oder auch wenn man nur Eine oder auch mal Keine wickeln muss, weil es einem abgenommen wird. Ganz zu schweigen davon einfach an den gedeckten Tisch zu sitzen und nur noch essen zu dürfen. Ich möchte auch an dieser Stelle nochmals Danke Omi sagen!
Dem ein oder anderen ist es vielleicht schon aufgefallen, wir haben die 3 KG und 3.5 KG Hürde geknackt. Für mich bedeutet dies neben der tollen Zunahme der Beiden nun auch wieder einiges weniger an Arbeit. Bis anhin hat Liana nämlich noch das Pulver in die Milch bekommen und so musste ich nach jedem Stillen von Luana noch Milch abpumpen, welche Liana dann später mit dem Fläschlein bekommen hat. Die Pumperei fällt seit Sonntag nun weg! Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin. Ich hatte mich zwar mit der Milchpumpe angefreundet nach dem ich die ersten paar Tage fast das Gefühl hatte, ich hab eine Milchpumpe bekommen und nicht zwei Babys. Aber ich bin jetzt auch froh, brauche ich die Pumpe nun nicht mehr. Wer hätte gedacht, dass ich die Beiden mal voll stillen kann als sie auf die Welt gekommen sind?! Eigenlob stinkt zwar, aber ich bin schon stolz auf mich, dass ich durchgehalten habe. Jetzt freue ich mich noch möglichst lange die Beiden stillen zu können. Ich hab mir nun doch noch ein Zwillingsstillkissen bestellt und warte nun sehnsüchtig auf die Lieferung. Ich nerve mich nämlich fast jedes Mal, wenn Liana und Luana gleichzeitig Hunger haben und ich mich mit meinem Stillkissen abmurkse. Das ist so eines mit so Kügelchen drinnen, kaum hab ich alles zurecht gerückt und gut positioniert, bewegt sich eine der Mädchen oder ich muss mich bewegen und schon ist alles wieder dahin und sie liegen nicht mehr gut. Und wenn ich nicht aufpasse, dass die Mädels gut liegen, bekomme ich sofort wunde Brustwarzen, was sehr schmerzhaft ist. Ich bin gespannt ob das mit dem bestellten Kissen dann besser geht, ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Was die Entwicklung der Beiden angeht, geht’s mit großen Schritten vorwärts. Sie sind wirklich sehr aufmerksam und auch immer länger wach. Beide lachen, wenn auch manchmal noch etwas zögerlich und beide beginnen so langsam mit quicken und quietschen. So richtig geblabber ist es noch nicht, aber es kommt langsam. Was ich auch total erstaunlich finde ist, wie die Beiden ihren Kopf heben können. Grosse Unterschiede stellen wir momentan nicht fest, manchmal beginnt Liana Dinge ein, zwei Tage später als Luana, anderes macht Liana dann aber wieder zuerst.
Falls Ihr euch fragt, wie ich es gerade hinkriege meine Bericht halbwegs pünktlich abzuschicken sieht es so aus, dass ich momentan Luana im Tragetuch habe und Liana neben mir im TripTrapp NewBorn Set sitzt und mir beim Schreiben zusieht bzw. ihr Spielzeug begutachtet.
So, ich wünsche euch nun eine gute Woche und bis bald,
Madeleine