..äh, so traurig..?! Unsere letzte Woche war quasi wie aus dem Babyratgeber. Max war so wunderbar launisch, wie ein Baby es nur sein kann...
...Sein Befinden änderte sich quasi sekündlich. Was eben noch ganz viel Spaß gemacht hat, war im nächsten Moment so gar nicht mehr angesagt. Aber so überhaupt gar nicht. Was kurz vorher lustig war, wurde plötzlich so unlustig, dass nur noch weinen half. Zum Teil konnten wir den Kleinen einfach nicht ernst nehmen, da er scheinbar selbst auch nicht so genau wusste, ob ihm etwas gefällt oder nicht.
Angefangen hat unsere Woche mit einem Ausflug in das große schwedische Möbelhaus, in dem man ungefragt geduzt wird. Zumindest die Hinweisschilder und Beschreibungen duzen einen. Nun gut, mir soll’s Recht sein, schließlich bin ich noch unglaublich jung (…). An diesem Tag war Max ganz das Vorzeigebaby. Keinen Mucks während der Hinfahrt, fast durchgängig geschlafen während der Shoppingrunde (dass es dabei hauptsächlich um sein Zimmer ging, hat ihn nicht so richtig interessiert…) und noch mal so richtig schön weggeschlummert während der Rückfahrt. Autofahren und Kinderwagenspaziergänge sind wirklich ein Garant für einen schlafenden Max. Wir könnten ihm die wildesten Geschichten über weltweite Ausflüge mit ihm erzählen, die er allesamt verschlafen hat :-)
Leider war die Ausbeute für das Kinderzimmer recht mau – müssen wir wohl weitersuchen. Aber noch haben wir ja ein wenig Zeit.
Da ich noch nicht hundertprozentig wieder fit war, habe ich sowohl den Babymassage-, als auch den Rückbildungskurs ausfallen lassen. Mit Husten macht’s wirklich keinen Spaß. Außerdem hätte ich es an dem Tag vermutlich auch kräftemäßig nicht geschafft. Denn ausgerechnet in der Nacht davor hatte sich Max überlegt, dass er ‚durchmachen’ möchte. Ihn ins Bett zu legen hat mal so überhaupt nicht funktioniert, so dass wir irgendwann genervt alle zusammen ins Bett gegangen sind, in der Hoffnung, dass ihn das irgendwie überzeugt. Nö. Bis 3.00 Uhr hatten wir immer noch kein Auge zugemacht. Max zwar schon, aber immer nur für etwa 30-60 Minuten, in denen ich mehr als einmal seinen Nuckel wieder Richtung Mund befördern musste. So kommt man selbst natürlich nicht zu Schlaf. Zwischendurch war Max dann immer wieder hellwach, so dass ich das Licht angemacht habe und ihn neben mich gelegt habe. Im Dunkeln war sein Gezeter nicht auszuhalten. Kaum war das Licht an, gingen die Mundwinkel nach oben und ein strahlender Max guckte mich an. Ich hätte ihn … können. Meine Nerven krabbelten weinend unters Bett…Um 3.30 h ist Julian dann mit Max ins Wohnzimmer umgezogen, nachdem ich noch einmal gestillt hatte. So konnte ich dann immerhin noch ein paar Stunden schlafen. Längst nicht genug, aber besser als nichts. Gegen 7.30 h war unser kleiner Sonnenschein dann nämlich schon wieder putzmunter und ich ließ Julian dann wiederum noch ein paar Stunden schlafen. Ich muss ausgesehen haben wie eine Vogelscheuche. Dicke Augen, drei Haare die in alle Richtungen standen… für Max aber kein Problem. Mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit erwartete er strahlend das erste Bespaßungsprogramm des Tages. Meine Laune war irgendwo unter Kellerniveau. Ich dachte, dass ich in diesem Zustand nicht wieder so einen Kreischtag überstehe. Aber dann war es doch alles gar nicht so schlimm, denn Max hatte wider Erwarten bombige Laune und konnte sich tatsächlich auch öfter mit sich selbst beschäftigen bzw. fand es meistens gar nicht so dramatisch, mir nur von der Wippe aus zuzusehen statt mitten drin auf dem Arm dabei zu sein. Den fehlenden Schlaf holte er sich dann über den Tag verteilt wieder, während ich diesbezüglich auf dem Trockenen blieb. Es geht nicht. Ich kann’s nicht. Mich hinlegen und seine Schlafphasen nutzen? Warum auch immer – es funktioniert nicht. Bis ich theoretisch eingeschlafen wäre, ist Max längst wieder wach. Also mache ich den typischen Anfängerfehler und kümmere mich um den Haushalt wenn Max schläft.
Natürlich erwarteten wir eine weitere doofe Nacht und schmiedeten schon Pläne, wer welche Schicht übernimmt. Das Einschlafen war wieder ein kleiner Krampf. Obwohl wir mittlerweile einen super Trick anwenden: sobald Max müde wird, sich aber gegen jedes Hinlegen in die Wiege wehrt, legen wir ihn in die Kinderwagenschale und diese dann auf den Schaukelstuhl. Nach spätestens fünf Minuten haben wir ein schlafendes Baby. Dies funktionierte auch an diesem Abend. Um ihn nicht zu wecken, den kleinen Prinzen, habe ich ihn dann in der Kinderwagenschale liegen gelassen und diese neben das Bett gestellt. Beim nächsten Stillen wollte ich ihn dann umlagern. ‚Leider’ schlief er dann bis morgens durch – Wahnsinn. Ich war völlig überfordert von so viel Schlaf am Stück! Was für ein Hin und Her…. Dankbar hab ich Max dann zum Kuscheln neben mich gelegt, bereit für den neuen Tag. Und dann? Zack, geschlafen! Wir beide! Bis 10.00 Uhr! Ich liiiiebe dieses Kind! :-)
Lange wird unser Supertrick nur nicht mehr funktionieren, denn die Schale wird langsam zu klein. Außerdem ist Max jetzt unter die Breakdancer gegangen. Er „robbt“ sich auf dem Rücken liegend nach unten. Ich habe noch nicht genau gesehen, wie er das macht, ich wunder mich immer nur, dass er morgens stets ganz weit unten liegt, teilweise mit den Beinen hochkant am Bettende. Sieht unbequem aus, scheint ihn aber nicht zu stören.
Am nächsten Tag hatten wir wieder ein Treffen mit den Mädels aus meinem Geburtsvorbereitungskurs, denen Max dann anschaulich vorführte, wie man beim Stillen ausrasten kann. Konnten die sich nämlich gar nicht vorstellen! Zwar kennen fast alle das Wegdrehen und Meckern beim Stillen, aber nicht dieses ohrenbetäubende Kreischen – aus heiterem Himmel. So plötzlich wie es kommt, geht es dann auch wieder. Meist, nachdem ich die Seite wechsele. Zur Sicherheit habe ich noch mal mit meiner Hebamme telefoniert, die mich diesbezüglich beruhigte. Sie sagte, dass es evtl. die Zähne sein könnten, die in den Kiefer einschießen. Aber wer weiß das schon. Vielleicht sitzt ihm auch einfach ein Pups quer, der Kopf tut weh oder wat weiß ich. Jedenfalls wird es schon nichts Schlimmes sein, denn es hat auch wieder etwas nachgelassen. Ich denke, in den meisten Fällen experimentiert Max auch einfach mit seiner Stimme. In einem meiner schlauen Bücher steht, dass Babys bereits um die 14. bis 15. Woche merken, dass ein weiterer Entwicklungsschub (etwa in der 19. Woche) ansteht. Sie merken, dass sich schon jetzt etwas verändert und werden unruhiger, wollen vermehrt auf Mamas Arm, schreien eher als sonst. Ein Max, wie er im Buche steht!
Sowohl die Treffen, als auch das Nachlesen in den Büchern beruhigt mich dann immer sehr, wenn ich mir Gedanken mache. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, dass mit Max etwas nicht stimmt, dass er Schmerzen hat oder so was. Aber dann hört und liest man, dass alle anderen Babys auch solche „Macken“ haben und vor allem: dass alle Mamis teilweise kurz vorm Nervenzusammenbruch stehen, wenn die Kleinen besonders nerven. Also alles ganz normal :-)
Es ist wirklich schön, dass der Kontakt zu den anderen Frisch-Mamis so bestehen bleibt. Wir haben uns jetzt überlegt, ein festes Treffen mindestens einmal pro Monat zu machen. Mit der ein oder anderen treffe ich mich ja auch sonst mal zum Spazierengehen und beim Babyschwimmen sind auch wieder mehrere dabei. Zum Schwimmen gehen wir nun in der kommenden Woche zum ersten Mal und ich bin nach wie vor ganz schön aufgeregt. Das erste Mal mit meinem Baby zusammen schwimmen! Yeahye!
Ein paar Mal hatten wir letzte Woche dann noch Besuch von Freunden, die sich allesamt einig sind, dass Max ein sehr liebes und ruhiges Baby ist. Gerade die kinderlosen Freunde wundern sich manchmal, dass so ein Baby gar nicht den ganzen Tag schreit. Wenn die wüssten! Wenn Besuch da ist, hat ja immer irgendjemand den Kleinen auf dem Arm, das ist spannend… gibt also keinen Grund zu meckern. Alleine ist das schon etwas anderes, es gibt ja immer mal Momente, in denen ich Max aus der Hand legen muss. Aber alles in allem ist er aber so wunderbar lieb, dass ich ihm immer nur ganz kurz böse sein kann, wenn er mal wieder unglaublich nervt ;-)
Die weiteren Nächte waren auch echt toll. Entweder hat Max wirklich bis morgens durchgeschlafen oder aber ist nur ganz kurz zum Stillen aufgewacht. Ein paar Mal habe ich ihn auch „in den Schlaf gestillt“, was ich eigentlich nicht ganz so gut finde. Aber es klappt echt gut, ihn dann im Halbschlaf in sein Bett zu legen, also warum nicht. Im Zweifel müssen wir ihm das eben irgendwann wieder abgewöhnen, aber noch ist er jung genug.
Alles Liebe,
Patrizia
The world is on my side
I have no reason to run
So will someone come and carry me home tonight
The angels never arrived
but I can hear the choir
so will someone come and carry me home
Tonight
We are young
So let's set the world on fire
we can burn brighter
than the sun
“We are young” (Fun.)