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Baby-Tagebücher von Vanessa

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

33. Woche

Manchmal glaub ich doch noch an Wunder

Ein trauriges und ein schönes Ereignis !!!!

Hallo Ihr Lieben,

in unserer letzten Woche sind viele schöne und auch nicht so schöne Dinge passiert.
Aber erstmal ganz langsam von vorne :D

In meinem letzten Bericht habe ich Euch erzählt, dass es mich nun auch erwischt hat mit dem Rumkränkeln.
Am Anfang der Woche waren es die Halsschmerzen die nun ein Glück wieder weg sind, aber dafür sitze ich nun immer noch mit einer richtig fetten Erkältung hier.
Mir tut der Außenbereich vom Hals doll weh und mein Kopf fühlt sich an als wenn da ganz viel Watte reingestopft wurde :D Aber wir wollen ja nicht klagen.

Meinen kleinen Zwergen geht es wieder ganz gut. Zwar haben sie noch leichte Schnupfnasen, aber das werden sie wohl die nächsten Monate im Dauerzustand haben.

Leon ist heute ein wenig quengelig, ich denke das liegt daran, dass die Zähnchen wieder schieben. Er hat unten schon zwei richtig große Hulper. Und bei dem einen Hulper, kann man schon die Schneidekante vom Zahn sehen, aber es ist noch Schleimhaut drüber. Nun habe ich ihm vorhin ein wenig Dentinox drauf gemacht, allerdings hätte ich mir das auch sparen können. Er hat das Dentinox sofort abgelutscht (war nicht anders zu erwarten).Ich habe mir probehalber auch ein wenig auf das Zahnfleisch geschmiert, um zu sehen wie das wirkt. Naja, dolle war es nicht. So lange das Zeug drauf war, merkte ich ein bisschen Kribbeln, aber sobald es weggelutscht war, war die Wirkung auch schon vorbei.
Also lassen wir das mit dem Dentinox.
Dafür knautscht er heute ziemlich heftig auf allen möglichen Dingen rum. Vielleicht kann ich Euch nächste Woche schon von einem kleinen Kuchenzähnchen berichten.

Leider hat der kleine Zwerg nun auch herausgefunden, wie man die Schranktür und die Schublade von unserem Fernsehschrank öffnet und dann den Inhalt auskramt.
So einige Male, hat er sich auch leider schon die Schranktür vor den Kopf gehauen, oder die kleinen Finger in der Schublade eingeklemmt. Aber irgendwie will er nicht so richtig daraus lernen und macht es immer wieder. Nun versucht er sich an unseren etwas größeren Wohnzimmerschrank. Dort sind die Griffe doppelt so hoch wie am TV-Schrank. Ran kommt er schon ganz gut, trotz dass er am Boden liegt, aber ein Glück bekommt er die Tür noch nicht auf. Da hätte er jede Menge Zeugs auszuräumen.
Dafür findet er die vielen Ordner und Gebrauchsanweisungen an Papas Computerschrank sehr interessant sowie den Mülleimer, der daneben steht. So einige Male durften wir den Mülleimer wieder einräumen :D Gut das da nur Papier drin ist.

Letzte Woche erzählte ich Euch, dass der kleine Mann gerne über Hindernisse rüberklettert. Das macht er immer noch gerne. Am liebsten robbt er immer unter seinen Essensstuhl. Wir haben den Prima Pappa von Peg Perego.
Und unter dem Stuhl ist so ein langer Balken, der sich ca. 10 cm über dem Boden befindet. Dort stütz er sich immer mit den Händchen ab und drückt seinen ganzen Oberkörper nach oben, dass er dann nur noch auf den Knien da hockt. Würde er seine Füße hinstellen, dann könnte er schon stehen :D

Momentan haben wir wieder ein wenig Probleme mit dem Mittagsbrei. Ich kann froh sein wenn er ein halbes Glas isst. So langsam habe ich das Gefühl, ihm schmeckt der Brei einfach nicht. Er isst immer so 5-6 Löffel und dann weigert er sich den Mund zu öffnen. Dafür verdrückt er am Nachmittag immer fast ein ganzes Obstglässchen. Ich habe schon ganz oft beobachtet, dass er an unserem Mittagessen mehr Interesse hat.
Am Freitag haben wir Kartoffelsuppe gemacht und beim Kochen fiel mir ein, dass ich für Leon ein wenig abfüllen könnte, bevor ich zu würzen anfange. So füllte ich ihm eine ganze Kelle Kartoffelsuppe ab und zerdrückte die restlichen Stücke noch ein wenig mit der Gabel.
Leon hat doch glatt 3/4 von der Portion aufgegessen. Ich war sehr erstaunt, weil da teilweise auch noch kleinere Stücke drin waren. Er hat nicht mal gewürgt, im Gegenteil, er konnte nicht genug bekommen. Das muss ihm so lecker geschmeckt und ihn auch gleichzeitig so gesättigt haben, dass er beim Essen auf meinem Schoß eingeschlafen ist :D

Mit Abendbrei kann ich ihn immer noch nicht begeistern. Nach 2-3 Löffeln bleibt auch da der Mund zu. Mit einer Abendflasche habe ich es auch schon probiert, die schmeckt ihm auch nicht. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Milch aus der Brust besser schmeckt, als die aus der Flasche. Vielleicht kann mich einer vom Gegenteil überzeugen, denn probiert habe ich meine eigene Milch noch nicht.

Aus lauter Verzweiflung habe ich ihm gestern Abend einfach eine Butterstulle geschmiert und diese in ganz kleine Ministücke geschnitten. Nachdem er das erste Stück probiert hatte und genüsslich eine Weile daran rumlutschte kam ein freudiges "hmmm". Aber ich kann ihm doch jetzt nicht jeden Abend eine Stulle schmieren. Er hat noch gar keine Zähne.
So langsam rennt mir die Zeit davon, denn ab Ende November bin ich für fünf Wochen fast täglich für 12 Stunden außer Haus. Und ich kann nicht mal eben nach Hause kommen, weil der Kleine Hunger hat.
Auf jeden Fall kommt er schon seit einiger Zeit für 12 Stunden ohne Brust aus. Ich stille ihn meistens morgens zwischen 7:00 - 8:30 das letzte Mal und dann bekommt er erst abends gegen 19 Uhr wieder die Brust. Tagsüber kommen wir soweit ganz gut hin mit Breichen und Trinken. Das Trinken klappt auch super. Mittlerweile schafft Leon täglich 100 - 150ml Wasser zu trinken.
Meine letzte Hoffnung sind noch die Abendgläschen, die es zu kaufen gibt. Da werd ich morgen mal ein paar besorgen und hoffen, dass er die mag.

Am Freitag Morgen ist leider das eingetreten, wovon ich gehofft habe, dass das nicht passiert. Ich bin um 5:30 von einem plötzlich schreienden Leon geweckt worden. Leider lag Leon nicht mehr neben mir in meinem Bett, sondern auf dem Fußboden. Sofort bin ich aus dem Bett gesprungen und habe meinen kleinen Racker hochgenommen und getröstet.
Das ist so gekommen, dass die linke Brust mit Stillen dran war und Leon somit außen liegen musste, weil ich im Liegen stille. Eigentlich hatte ich ihn auch so gut in meine Decke eingewickelt, dass er nicht hätte rausfallen können. Leider bin ich wieder eingeschlafen und 1,5 Stunden später vom schreienden Leon geweckt worden. Ein Glück ist ihm nichts weiter passiert. Er hat sich auch sehr schnell beruhigen lassen und war/ist wie immer. Nun habe ich daraus gelernt und muss mich nachts, wenn die linke Brust dran ist mit Stillen, ins Bett setzen, damit ich nicht einschlafe und das noch mal passiert.
Vorwürfe habe ich von meinem Freund natürlich bekommen, klar er hat ja auch recht. Habe mich auch wie eine Rabenmutter gefühlt.
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, ob ich das hier überhaupt mit reinschreiben soll. Hoffentlich bekomme ich keine bösen Kommentare unter meinen Bericht.

Als wenn das am Freitag nicht schon genug gewesen wäre, stand Joline morgens wieder mit den Worten "Mama, Bauch aua" auf. Naja gut, das Spielchen kennen wir ja
schon. Aber als sie beim Zähne putzen zu würgen anfing, kam mir das schon ein wenig komisch vor. Kurze Zeit später, spuckte sie dann auch schon los. Das machte sie ganze zwei Mal. Komischerweise kam nur Schaum und Schleim. Vermutlich hatte sie in der Nacht soviel Schleim von ihrer Erkältung und vom Husten geschluckt, dass ihr dadurch schlecht war.

Könnt ihr Euch noch daran erinnern, wie ich Euch in meinem letzten Bericht geschrieben habe, dass wir die Sache mit Jolines Windel wohl in die ferne Zukunft schieben können???
Ihr werdet es nicht glauben, aber Joline ist seit Dienstag zu Hause WINDELFREI !!!!
Am Dienstag nach Jolines Mittagsschlaf, fragte ich sie, ob wir denn die Windel nicht mal abmachen wollen und sie aufs Töpfchen pullern geht. Damit war sie sogar einverstanden und machte auch prompt die erste Strumpfhose voll. Nagut, sie hat wohl vergessen, dass sie keine Windel mehr um hat. Für den Rest des Tages lief es wunderbar. Joline meldete sich ständig mit den Worten "Ooooh, Joline muss aufs Töpfchen" rennt los und geht aufs Töpfchen. Was soll ich sagen, seit dem möchte sie auch gar keine Windel mehr haben.
Es gab schon Tage, da geht nichts schief und dann gibt es Tage, da geht dann 1-2 Mal noch was schief. Aber die Tage, an denen nichts mehr schief geht, überwiegen deutlich.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf sie bin. Vor allem macht sie alles allein. Ich muss sie nie daran erinnern dass sie pullern gehen muss, dass merkt sie von alleine und geht dann auch von alleine aufs Töpfchen.
Sie zieht alleine die Hose hoch und runter und freut sich immer megamäßig über ihr Pippi im Töpfchen, welches dann immer Lambada spielt, sofern da etwas reingepuscht ist. Natürlich wird Joline auch nach jedem vollen Topf gelobt.
Am Freitag Morgen wollte sie nicht mal eine Windel für den Kindergarten haben. Na gut, kann sie ja nicht zwingen. Auf dem Weg (ca. 3 Min) ging dann das erste Pippi in die Hose. Naja und im Kindergarten hat sie wohl auch noch zwei Mal eingepullert und weil es den Erziehern gereicht hat, gab es wieder eine Windel.
Kein Wunder, wenn keiner mal mit ihr zusammen auf die Toilette geht und zeigt wo man da was macht. Denn Töpfchen gibt es dort nicht, nur Mini-Toiletten.
Die Überraschung kam am Sonntag Morgen. Joline rief "Joey geht Kacka machen"...sie setzte sich von ganz alleine auf ihr Töpfchen und machte uns dort einen riesigen Haufen rein. Boah, waren wir stolz auf unser GROSSES Mädchen.

Man braucht sich wirklich um nichts Sorgen zu machen, wenn man denkt, ach das klappt sowieso nie, dann geht das irgendwann alles von ganz alleine.

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Woche....

Liebe Grüße von der stolzen
Vanessa



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Kommentare von Lesern:

Evi, München22.10.2009 20:29

Hallo Vanessa,
von mir gibts auch keinen bösen Kommentar. Es ist so schnell passiert, aber meistens geht es Gott sei Dank glimpflich aus. Meine Tochter hat damals in einem unbemerkten Augenblick einen Salto aus dem Eßstuhl gemacht. Glücklicherweise war es auf dem Teppich. Ich hatte damals so Angst, aber sie hat es unbeschadet überstanden. Kinder werden urplötzlich mobil, so schnell kann man oft gar nicht schauen. vielleicht hat sich dein Leon im Bett umgedreht oder vorwärtsgerobbt.
Viele Grüße
Evi

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Kirstin, Elztal19.10.2009 21:45

Hallo,
also von mir gibts keine Schimpfe, sondern ein Hut ab, dass Du es reingeschrieben hast.
Nur eine Frage: warum beugst Du dich nicht einfach etwas mehr rüber und stillst mit der entfernteren Brust? Dann musst Du das Kind nicht auf die andere Seite legen.
Also ich mache das immer so, gerade auch weil ich auch ab und an nachts beim Stillen im Bett einschlafe.

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