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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
44. Woche

Alle doof. Außer Mutti. Und Freibad.

Zur Zeit gibt's nichts zu Meckern. Es sei denn die Mama verlässt den Raum. Ansonsten? Alles frisch!

Max hat im Moment eine ziemliche Mama-Phase. Wenn ich es wage, den Raum zu verlassen, kommentiert er dies mit lautstarkem Gebrüll/Gemecker/Weinen. Selbst wenn Julian mit im Raum ist, macht das keinen Unterschied. Anders ist es, wenn ich erst gar nicht da bin. Dann ist alles super zwischen den beiden. Komme ich dann nach Hause, ist alle gute Stimmung dahin – Max fängt an zu meckern, was in einem Weinen übergeht, wenn ich ihn nicht sofort auf den Arm nehme. Es ist unmöglich für Julian, den Kleinen zu beruhigen, wenn ich im Blickfeld bin. Das ist wirklich ganz schön anstrengend, wenn auch irgendwie nachvollziehbar. Wir wissen ja auch, dass Max dies nicht böse meint, und dass er sich nicht so verhält, weil er Julian ”nicht mag” oder so was. Aber ich verstehe schon, dass es für Julian echt enttäuschend ist. Manchmal, wenn ich arbeite und Julian zuhause bleibt, um bei Max zu sein, dann haben die beiden ganz tolle Stunden zusammen, aber sobald ich dann wieder komme, verhält sich Max, als wäre es ganz schlimm gewesen und ich wäre seine Erlösung. Echt fies, der kleine Mann! Manchmal bin ich auch nicht sicher, ob er mich ausschimpft, weil ich weg war oder so. Aber er hört ja auf, sobald ich ihn auf den Arm nehme, es ist also nicht gegen mich gerichtet. Nun ja, wir werden es wohl nie erfahren ;o)
Dafür klappt das Einschlafen gerade wieder sehr gut. Seit ein paar Tagen bin ich nun vom Singen zum Vorlesen übergegangen, was ganz gut ankommt. Ich lese ihn quasi ins Delirium, so dass er kaum mitkriegt, dass ich dann den Raum verlasse. Moment mal.... sollte ich das als indirekte Kritik an meinem Gesang sehen?! Ey Max, ich sing vielleicht nicht gut, aber gerade deswegen solltest du das echt honorieren! Mhm, na gut, ich hab's ja eingesehen. Lesen find ich jetzt persönlich ja auch etwas entspannter :o)
Es gab bei dieser Hitze einige Nächte, in denen Max aufgewacht ist und nicht so gut wieder einschlafen konnte. Konnte ich ihm aber auch wirklich nicht verübeln. Ich schlafe ja selbst auch nicht so gut ein, wenn es so warm ist... Trotz offenem Fenster waren es bei Max zum Teil bis 28°C warm! Unfassbar. Aber mit etwas Geduld und im Zweifel einer Flasche Pre-Milch ging das Wieder-Einschlafen doch. Es gab sogar schon Morgende, an denen musste ICH Max wecken! Wirklich! Das waren dann die Tage, an denen ich morgens um sieben aus dem Haus musste um zur Arbeit zu fahren. Da ich Max an diesen Tagen bei meiner Mutter untergebracht habe, musste ich ihn wecken. Dabei ist der Kleine soooo süß! Also wenn man mich weckt und dann innerhalb von ein paar Minuten sitze ich plötzlich im Auto...ich weiß nicht. Ich denke, ich wäre nicht ein minibisschen so gut gelaunt wie Max. Der reibt sich einmal die Augen und strahlt mich an, als gäbe es für ihn nichts schöneres, als geweckt zu werden. Toll. So macht das Spaß :o)

Tagsüber gab es in der letzten Woche ja nicht viele Möglichkeiten, diese Wärme zu ertragen. Also was? Ab ins Freibad! Ich war mir ja erst nicht sicher, ob das nicht etwas zu früh für Max ist und wir eher beim Plantschbecken im Garten bleiben sollten. Aber .. hallo: ich bin ja schließlich auch noch da. Und dass ich mich nicht zum Sonnen auf die Wiese lege, ist eh klar, also warum nicht! Außerdem hat mich eine Bekannte mit ihrer sechsmonatigen Tochter begleitet, und wenn die das kann, dann können wir das eh :o) Wir haben uns also gleich morgens verabredet und uns direkt im Freibad getroffen. Hach, wat schön. Statt zum Babybecken sind wir dann einfach direkt ins Nichtschwimmerbecken, jeweils mit Anhang auf dem Arm. So hatten wir alle eine schöne Abkühlung. Ich war dann noch ein paar Mal da, auch mit Julian zusammen. Das war echt schön und Max war total gut drauf. Er hat in der Sandkiste gespielt und im Babybecken mit den Wasserfiguren seinen Spaß gehabt. Er ist also keineswegs zu jung! Man muss natürlich die ganze Zeit bei ihm bleiben, da die Gefahr, dass er hinfällt, immer noch recht groß ist, aber das macht ja auch Spaß. Wenn wir nicht im Freibad waren, haben wir uns mit den Mädels im Schrebergarten getroffen, wo wir für die Kleinen ein Plantschbecken und massig Spielzeug hatten. Nach der ersten vollgepackten Arbeitswoche kam mir diese Mama-Kind-Woche ganz gelegen und ich genieße die Zeit mit Max jetzt noch mehr. Denn auch zweimal in der Woche einen halben Tag weg sein ist viel, wenn man vorher monatelang immer zusammen ist. Mir tut es manchmal fast ein bisschen leid, dass viele Männer und einige Frauen das nicht erleben. Abgesehen davon, dass mein Einkommen sowieso nicht für unsere ganzen Fixkosten gereicht hätte, bin ich so unendlich froh über die Elternzeit. Jaaaa, auch wenn ich jetzt wieder arbeite, um mal raus zu kommen, so sehe ich meine Hauptaufgabe immer noch in der Kinderbetreuung, und das ist guuuut :o)

In der vergangenen Woche hat Max auch wieder fleißig das Laufen geübt. Er macht das richtig gut! Natürlich braucht er immer noch Unterstützung, aber manchmal stützt er sich fast gar nicht mehr auf die helfenden Hände. Die anderen aus meiner kleinen Krabbelgruppe fanden Max übrigens supertoll, weil er schon eigenständig steht. Für sie ist er der absolute Überflieger, kein anderes Kind stellt sich so freihändig hin. Max, du Held!

Na ja, dafür sind wir beim Thema Zähne dann fast die letzten in der Reihe. Manche Kinder kriegen überhaupt keinen Brei mehr, sondern essen schon komplett bei den Eltern mit. Für unterwegs gibts da dann auch schon mal einen geviertelten Apfel. Bei uns undenkbar, wir bleiben da erstmal noch beim Obstmatsch, höchstens mal eine Banane oder einen weichen Pfirsich gibts zum Abbeißen. Mittags bekommt Max zwar weiterhin meistens Brei, aber ich habe schon länger keine Kochaktion mehr gestartet sondern koche oft, was da ist. Jetzt haben wir ja dank Schwiegermutter's Garten auch gerade wieder Zucchini-Hochsaison. Dazu gibt es Gurken, Auberginen und Tomaten. Demnächst dann auch wieder Kürbis. So saisonales Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt einfach am besten. Zum Nachtisch gibt's dann Obst aus unserem Garten und das Menü ist perfekt!

Max ist wirklich ein ganz toller Esser. Egal, wie viel er bereits gemampft hat und wie lange das her ist: Max möchte mitessen! Heißt, selbst wenn er gerade eine dicke Portion Mittagsbrei mit Obst im Anschluss hatte, möchte er etwas abhaben, wenn ich dann auch etwas esse. Und er gibt nicht eher Ruhe, bis es dann aufgegessen ist. Unglaublich, was in diesen kleinen Körper an Essensmengen hineingeht.

Etwas Neues haben wir auch seit kurzem eingeführt: das Duschen. Mehr aus der Unlust unsererseits als aus anderen Gründen.... Irgendwann hatten wir einfach keine Lust, dass das Baden immer so eine Aktion sein muss. Baden macht nach wie vor Spaß, aber gerade wenn das Baden nicht lange her ist, Max aber schmutzig ist, dann ist das Abduschen einfach praktischer. Max stellt sich dazu in die Badewanne, hält sich meistens am Rand fest und ich kann ihn schön abschrubben. Ganz toll findet er es, den kleinen Hebel herunterzudrücken, der das Wasser von der Brause auf den Wasserhahn umleitet. Dass es damit dann seine eigene Schuld ist, wenn er friert, versteht er aber irgendwie nicht... :-D

Nun denn, es ist ja noch viel Zeit, um hinter die Unmengen an Geheimnissen des täglichen Lebens zu kommen. Bis dahin kann er einfach weiterhin jeden Tag unsere Regale, Schränke und Schubladen ausräumen :o)

Eine schöne Woche wünscht euch
Patrizia


Und Ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger,
bin so stark, stark, stark wie ein Tiger,
und so groß, groß, groß wie ne Giraffe,
so hoch oh, oh, oh!
Und Ich spring, spring, spring immer wieder,
und Ich schwimm, schwimm, schwimm zu Dir rüber,
und Ich nimm, nimm, nimm dich bei der Hand,
weil Ich Dich mag.
Und Ich sag:

Heut ist so ein schöner Tag,
lalala la la,
heut ist so ein schöner Tag,
lalala la la,
heut ist so ein schöner Tag,
lalala la la.



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Mama-Phase, Duschen statt Baden, Laufen üben