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Baby-Tagebücher von Steffi

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Mama hat ein Baby im Bauch

Wann komst du endlich raus?

In wenigen Tagen sind wir zu Viert.

Wir, das sind Steffi, 34 Jahre, mein smarter Mann Wolfgang, 36 Jahre und unsere quirlige lebendige Tochter. Elodie wird im Juni 3 Jahre alt. Gut, wenn man sie nach ihrem Alter befragt, ist sie 5 Jahre alt. „grins“

Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren ein Paar und seit fast 8 Jahren verheiratet. Wir wollten beide immer Kinder haben. Die Natur hat uns dreimal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Anfang unserer Liebesbeziehung wurde ich schwanger und leider war dies eine Eileiterschwangerschaft. Der Eileiter konnte mit einer Notoperation gerettet werden. Wir fielen beide in ein tiefes Loch und verbannten unseren Kinderwunsch für eine lange Zeit.

Nach 6 Jahren war der Kinderwunsch wieder präsent. Im Oktober 2008 erhielten wir die positive Nachricht. Schwanger. Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen. Wir haben uns riesig gefreut und die gesamte Schwangerschaft genossen. Nach einer problemlosen Schwangerschaft wurde im Juni 2009 (ET+2) unsere Tochter Elodie geboren.

Unsere Elodie wurde mit einer Ohrmuscheldysplasie 3. Grades und fehlenden Gehörstrang auf der rechten Seite geboren. Das war ein Schock für uns. Zum Glück ist in diesem Krankenhaus ein Spezialist auf diesem Gebiet, der uns beruhigt und uns aufgeklärt hat. Mit etwa einem Jahr erhielt sie ein Knochenleithörgerät, welches sie gleich super akzeptiert hat. Natürlich gibt es auch Tage, an denen sie es nicht anlegen möchte. Elodie hat uns in den letzten Jahren gelehrt, dass es für sie ganz normal ist. Mittlerweile erklärt sie auch anderen Menschen, dass sie ein offenes Ohr und ein geschlossenes Ohr hat. Durch ihr offenes und mitreißendes Wesen kann sie die Behinderung sehr gut mit anderen Dingen ausgleichen und überrascht uns mit ihrer Motorik. Sie macht so manchen älteren Kindern am Klettergerüst etwas vor.

Ich weiß, es gibt Schlimmeres und wir haben in den letzten Jahren auch viel Schlimmeres gesehen und erlebt. Dies gehört auch zu unserer Geschichte.

Wir beide kommen aus Großfamilien und haben beide mehr als 2 Geschwister. Unser kleiner Sonnenschein sollte kein Einzelkind bleiben. Wir haben es einfach versucht. Im Oktober 2010 wieder die Nachricht: Schwanger, Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen. Wir haben uns gefreut, dass es so unkompliziert geklappt hat. In der 9. SSW kam es zur Fehlgeburt. Die pathologischen und genetischen Untersuchungen des Fetus ergaben keine Auffälligkeiten.
Im Juli 2011 erlitt ich einen Abgang in der 5. SSW. Hm. Nach ein paar Untersuchungen beim Gynäkologen stellte man einen Gelbhormonmangel fest. Nach langen Überlegungen haben wir noch einen letzten Versuch gestartet. Ich habe zusätzlich zum Fembion, ein Gelbhormonpräparat vom Gynäkologen erhalten. Im Oktober 2011 wieder die Nachricht: Schwanger, Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen. Wir haben uns sehr gefreut, jedoch waren wir auch sehr verhalten. Erst Ende November teilten wir unser Glück mit Freunden und im Dezember mit unseren Familien.

Die Schwangerschaft verlief die meiste Zeit problemlos. Mein Gynäkologe nahm mich aufgrund einer drohenden Fehlgeburt aus der Arbeit. Dies war eine wahnsinnige Umstellung für uns drei. Ich, das Arbeitstier, plötzlich zu Hause. Es gab in dieser Zeit vieles für mich zu tun und ich habe es sehr genossen.

Das jede Schwangerschaft anders ist, kann ich nun besser nachvollziehen und für mich selber vergleichen. Die verschiedenen gesundheitlichen und familiären Umstände beeinflussen den Zustand sehr. Bei Elodie haben wir uns ganz penibel auf jeden Frauenarztbesuch vorbereitet und alle Fragen, Probleme, etc. aufgeschrieben. Auf jedes Zippen gehört und reagiert. Wolfgang war auch immer mit dabei. Diesmal war alles anders.
Dem Bauchbewohner wurde Aufmerksamkeit geschenkt, wenn er oder sie sich bemerkbar gemacht haben. Desto mehr, habe ich die Frauenarztbesuche sehr genossen. Leider konnte Wolfgang nur 2mal dabei sein. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen sog. Mehrgebärenden ähnlich geht. Desto aufregender finde ich es, dass Wolfgang hibbeliger ist, als bei Elodie's bevorstehender Geburt. :-))

Für Ruhepausen haben Elodie und ich ein besonderes Ritual entwickelt. Während des Winterhalbjahres oder bei sehr schlechtem Wetter haben wir es uns am Boden mit Büchern gemütlich gemacht. Wir haben viele Bücher angeschaut und ich habe viele Geschichten vorgelesen. Am Ende bekam ich immer eine Belohnung: „Mama, jetzt ruhe dich aus. Ich singe dir ein Lied vor.“ So erklang ein spontanes Liedchen, in dem sie ihre Erlebnisse verarbeitete.

Ich neige zu Verspannungen im Nackenbereich. Diese verursachen dann meistens schreckliche Kopfschmerzen. Seit März hatte ich nun Kopfschmerzen. Die Verspannungen wollten sich nicht lösen. Der Kopfschmerz hat meine Psyche negativ beeinflusst. Wer Kopfschmerzen kennt, kann es sehr gut nachvollziehen. Der Griff zu Tabletten ist immer schnell. Ich lasse da lieber die Hände weg in Stillzeit und Schwangerschaft. Nach einer Odyssee vom Frauenarzt zum Hausarzt, zum Orthopäden, zum Neurologen endlich die Erlösungen: Verspannungen und einen einklemmten Nerv in der Halswirbelsäule. Seitdem erhalte ich Massagen und eine manuelle Therapie mit speziellen Griffen. Nun geht es mir besser und der Kopfschmerz ist weg. Die Verspannungen lösen sich und der Nerv nervt nicht mehr. :-)) Als langfristige Therapie und Vorbeugung, nach der Entbindung, hat mir der Orthopäde Yoga empfohlen.

Nach den vielen Turbulenzen und Rückschlägen sind wir sehr gespannt auf unser Baby.

Elodie freut sich darauf das Baby im Puppenwagen herumzufahren oder es festzuhalten und vor lauten Geräuschen zu schützen. Sie kuschelt sich jeden Tag, an den immer größer werdenden Bauch, legt die Spieluhr darauf, reibt den Bauch mit Öl ein und fragt: „Wann kommst du endlich raus?“

Der Bauch senkt sich seit mehr als einer Woche bereits sehr stark und wir hoffen, dass wir vor dem ET 23.05.2012, komplett sein werden. Mal schauen, ob wir uns das nächste Mal mit einem Geburtsbericht melden werden.

Liebe Grüße, Steffi



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Mama hat ein Baby im Bauch. Wann komst du endlich raus?