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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

19. Woche

Perfekter Start ins Neue Jahr?!?

Endlich ist wieder Alltag. Eigentlich...Denn Goldkind wird krank. Zum Glück ist dies nur von kurzer Dauer und es wird eine weitere ganz gewöhnliche Woche einer Familie mit drei Kindern.

Montags kümmere ich mich um mein krankes Goldkind. Arme Maus, wie sie da so matt im Bett liegt! Sie spuckt und spuckt, dazu gesellt sich noch Durchfall. Klassischer Fall von Magen-Darm. Doch sie schlägt sich tapfer. Oh Mann, meine Kinder waren all die Jahre immer so gesund. Seit Oktober ist da wirklich der Wurm drin. ;) Ich bleibe den Tag komplett in der Wohnung. Auch wenn ich bei dem tollen Winterwetter gerne mit Brudi eine Runde im Park drehen würde. Geht halt nicht an diesem Tag. LH bringt und holt zum Glück Sonnenschein. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich sie zuhause lassen müssen, denn mit kleinem „Vulkan“ an Bord wird Autofahren schnell unlustig für alle Beteiligten. Abends kommt Safta spontan vorbei und ich kann wenigstens die Besorgung in der Lieblingsdrogerie fix erledigen.
Lieben Dank für eure Windeltipps in den Kommentaren. Alles schon probiert. Ist ja nicht so, dass beide Mädchen für den Marktführer als „Testscheißer“ waren und ich viel Hintergrundwissen habe. Aber auch die Grünen laufen aus, Passform stimmt, Größe stimmt…etc.


Dienstags lasse ich Goldkind noch einmal zuhause. Sie ist zwar geknickt, dass sie den Hortausflug zur Legobaustelle verpasst, aber evtl. noch krank dorthin geht gar nicht. Zum Glück ist sie wieder fitter und der Appetit kehrt zurück. Sie genießt es, die Mama quasi für sich zu haben. Wir sprechen über Geburtstagswünsche, den Ablauf ihrer baldigen Geburtstagsfeier und basteln Einladungskarten. Nachmitttags kostet es wieder einige Überwindung sie zum Rausgehen zu überzeugen, aber dann ist Goldkind es, die noch im Park bleiben möchte, als Brudi deutlich kund tut, dass er heim möchte.


Mittwochs gehen dann beide Mädels wieder in Hort und Kindergarten. Savta reist ab. Da die letzten drei Nächte mit Brudi ok waren, fühle ich mich auch richtig ausgeruht. Die Putzfee kommt zum ersten Mal wieder und verbreitet herrliche Sauberkeit in der Wohnung, während ich zum Hautkrebs-Check in den Taunus muss. Dort hat man doch glatt vergessen, meinen Termin einzutragen. Ich schätze, dass ich es Brudis Charme zu verdanken habe, dass man mich doch dran nimmt. Der berühmte Babybonus Danke, kleiner Kerl! =) Auch Brudis Haut nimmt die freundliche Ärztin sich an. Er hat ja seit Italien immer so nässende Stellen hinter den Ohren und unter den Achseln und im Gesicht oft trockene Stellen. Wie schon selbst vermutet, könnte das eine beginnenden Neurodermitis sein. Ich soll fleißig weiter cremen.


Donnerstags spielen Brudi und ich eine ganze Weile, als alle aus dem Haus sind. Er wälzt sich nun hin und her auf dem Boden, greift angebotene Spielzeuge und testet weiterhin ihre Materialeigenschaften mit seiner Zunge. Seinen kleinen Kuschelhasen frisst er unter lauten Geräuschen regelrecht auf. So süß! Neu kann Brudi ein Grrrr-Geräusch, das das ganz gurgelnd klingt. Wir haben alle versucht, es einmal zu imitieren. Sind aber kläglich daran gescheitert. Wie er das wohl macht? Wenn ich ihn wickle, liebt er es seine Füße, Zehen oder das „werte Stück“ etc. zu greifen und sich in der „Happy baby“-Pose hin und her zu wiegen. Relativ neu ist seit etwa zwei Wochen auch, dass er sich den Halsausschnitt oder den Saum seiner Shirts in den Mund schiebt, sodass er manchmal mehrfach gewechselt werden muss, unser Sabber-Babber. Herzzerreißend ist sein Gesichtsausdruck, wenn ihn ein Geräusch erschreckt, z.B. ein herunterfallender Topfdeckel. In sicheren Armen beruhigt er sich jedoch direkt. Beim Betrachten der ersten Fotos ist uns Elterm aufgefallen, dass sich beim Brudi ein krasser „Fellwechsel“ vollzogen hat, ohne, dass wir dies bewusst bemerkt haben wie bei den Mädels. Er hatte bei der Geburt wirklich längere, dunkelblonde Haare. Nun hat er kurze, hellblonde Haare. Eine Kopie seines Vaters in diesem Alter. Die Verwandten konnten wir neulich wirklich reinlegen, als wir ihnen per Whatsapp LHs statt Brudis Fotos schickten. ;)

Endlich komme ich wieder einmal zum Rückbildungsyoga. Brudi ist zwar wach, jedoch beschäftigt er sich fast eine ganze Stunde ruhig mit sich, seinem Spucktuch und dem angebotenen Beißring, aus Holz. Papa ihn diese Woche für den Sohnemann extra gekauft und Freudestrahlend überreicht. Das hat so eine Tradition bei uns. Das erste Spielzeug, wenn unsere Kinder bewusst greifen können, kauft Papa. Die Stunde ist vom Anspruch her fast eine normale Yoga-Stunde, sagt die Kursleiterin. Sie hat keine Bedenken, dass ich wieder zu meinen üblichen Kursen gehe, zumal mich die Lehrer aus der Schwangerschaft kennen. Schön! Ich freu mich auf nächste Woche!
Nachmittags backen beide Mädels mit mir Challot. Denn unser Monatsvorrat ist aufgebraucht. Brudi schaut aus seinen Newbornset den knetenden Händen zu.


Freitags starten Brudi und ich in den Tag nach unseren 9-Uhr-Schläfchen. Er ist extrem gut drauf. Ich schaffe es, das Quick-Dusch-Wellness-Programm durchzuziehen, ohne dass jemand Kleines im Wohnzimmer das nach ein paar Minuten unspaßig findet. Ja, die Zeiten, wo er friedlich schlummernd mich kurz unter die Dusche hüpfen ließ, sind langsam vorbei.
Anschließend widmen wir uns dem Freitagseinkauf. Das Einkaufszettel-Schreiben und mir überlegen, was ich die nächsten 3-4 Tage koche, habe ich beibehalten, seit mein Elterngeld nun endlich angelaufen ist. Durch dieses bewusste 2x Einkaufen/ Woche spart man wirklich Geld und schmeißt jede Woche weniger Dinge weg. Das waren vorher beim großen Wocheneinkauf bestimmt einige Euronen monatlich bei uns. Vor einer Woche haben wir nämlich mal überschlagen, auf welche Höhe sich unsere monatlichen Fixkosten belaufen. Da wurde mir ganz anders, weil mein Gehalt als Hauptverdiener ja nun wirklich wegfällt und Reserven langsam verbraucht sind.
Zurück vom Einkauf prangert eine Nachricht der Hausverwaltung an der Tür: Ab Montag kommender Woche sollen für 2 Wochen alle privaten Gegenstände aus dem Treppenhaus (ohne Aufzug) geräumt werden, da es umfangreich renoviert werden soll und Schlösser, die seit Jahren einbruchsunsicher waren, nun gewechselt werden sollen und, und, und…. Ich freu mich wirklich drüber. Hatte man uns bereits vor 5 Jahren zugesichert (damals hatten wir nur 1 Kind). Aber muss das im Januar sein bei den Witterungsverhältnissen aktuell? Wohin nur mit dem Kinderwagen? Draußen abstellen und anketten fällt schon mal flach. FLUCH! Ich schleppe also zunächst Kind 2 Etagen hoch, dann Einkauf 1. Als ich Einkauf 2 holen möchte, steht er natürlich plötzlich hinter mir der neue Herr Nachbar von der Hausverwaltung. Schön! Er will mir also die schwere Tasche hochschleppen? Neeee, natürlich nicht. „Ist es Ihnen denn möglich, Ihren Kinderwagen für die nächsten zwei Wochen anderweitig zu deponieren?“ säuselt er. „Wenn Sie so fragen, eigentlich nicht“, ist das Einzige was meinem Mund entfährt. (Ich werde am Montag mal mit den Malern sprechen, wie wir das lösen.)
Nach dem Mittagessen hole ich meine Girls ab, denn wir wollen noch Honigkuchen backen für Schabbat. Riesig freuen wir uns am frühen Abend auf LH, der endlich die gewünschten Schrauben und Dübel aus dem Baumarkt für die Bastelecke besorgt hat. Ist eher sonst mein Part. Wir zeichnen an, bohren, schrauben und tatata…endlich kann nach Herzenslust im Kinderzimmer gebastelt werden und alle Materialien verschwinden nach getaner Arbeit in ihrer persönlichen Box, statt sich in der alten Bastelkiste mit Kunstwerken, angefangenen und Resten zu einem Tohuwabohu zu vermischen. Während wir Eltern werkeln, liegt Brudi auf dem Bauch auf dem Boden. Wir können beobachten, wie er sich mit seinen Paddelbewegungen nach hinten bewegt. Mir wird Angst…So ein Frühstarter…Bitte bleib doch noch ganz lange mein süßes kleines Baby! Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mir auch diesmal manchmal die berühmte Spritze wünsche, mit der sie nie erwachsen werden, weil alles wieder so schnell geht…
Wir sind alle müde und es gibt statt Synagoge ein leckeres Schabbatessen bei uns.


Am Samstag hustet Brudi beim Aufwachen ganz dolle. „Bitte bleib mir gesund“, denke ich. Denn am kommenden Montag steht die U4 mit Impfen an. Der Tag verläuft wie immer. Am späten Nachmittag darf Goldkind mit LH ins Kino einen „Großes-Kind-Tag“ machen. Klar fließen bei Sonnenschein die Krokodilstränen. Denn ins Kino würde sie auch einmal sehr gerne. 108 min im abgedunkelten Raum halten wir Eltern jedoch zu lange für eine Vierjährige. Sie lässt sich von mir beruhigen, hat dann den Wunsch erst mal ausgiebig ALLEINE im Kinderzimmer zu spielen und darf danach eine Folge der Lieblingsserie auf dem IPad schauen und dann nach einen Spaziergang in den Park noch eine. Es ist immer wieder erstaunlich für mich, was für Kleinigkeiten sie glücklich und zufrieden macht.
Abends folgt dann die Premiere: LovelyHusband badet Brudi das erste Mal komplett alleine. Nach 10 min komme ich zum Handtucheinwickeln vorbei. Da frag ich mich, wer da wen gebadet hat. Jedenfalls steht der Fußboden unter Wasser, LH ist komplett nass, aber beide Kerle lachen. „Der hat so gestrampelt. Wir hatten grad echt Spaß. Ist das nie bei dir so?“-„Hmmm… nein, eigentlich nicht. Vielleicht mal ne kleine Pfütze.“ Dann folgt Arbeitsteilung: Ich ziehe Brudi an, LH schippt das Meer in die große Badewanne. ;)


In der Nacht zum Sonntag hustet Brudi mehrfach nach dem Stillen. Ok, ist nun doch ne Erkältung. Da er aber sonst fit ist, machen wir uns mit Waffelteig bewaffnet auf zu unseren Freunden zum Neujahrs-Brunch. Es ist ein sehr angenehmer Mittag und meine Bedenken, das Reihenhäuschen könnte aufgrund der 20 zusätzlichen Personen auseinander brechen, bestätigt sich nicht. Alles verteilt sich perfekt auf drei Ebenen. Zuhause darf ich 1 Stunde ALLEINE schlafen! Das ist mein Highlight der Woche! LH verzichtet für mich auf seinen Schlaf, da er gegen 16.00 Uhr zu seinen Eishockey-Spiel aufbricht und vor 21 Uhr nicht zurückkommen wird. Richtig, Mama hat wieder Kinderdienst!

Aktuell spielen beide Mädels friedlich im Kinderzimmer mit ihren Barbies die aktuelle Lieblingsserie nach. Brudi schlummert in der Trage vor meinem Bauch, während ich dem Blog-Beitrag den letzten Schliff gebe.

Ich wünsche euch eine schönen Wochenstart und den beiden Tagebuch-Neu-Mamas weiterhin ein weiches Wochenbett…


LG Sara













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In diesem Beitrag geht's um:

Magen-Darm-Virus, Geburtstagswünsche, Kinobesuch und Krokodilstränen