Wenn Mama und Papa krank sind, ist nichts mehr wie sonst
Den Schlaf vergangener Nacht noch in den Augen, quälten wir uns in den letzten Tagen (und Nächten) durch die Räumlichkeiten. Eine böse Magen-Darm-Infektion riss uns regelrecht den Boden unter den Füßen weg und schaffte eine Situation, die wir so seit Noahs Geburt noch nicht hatten.
Doch zunächst ein liebes Hallo liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,
ja ihr lest richtig, uns hat es erwischt, und zwar so richtig. Vergangenes Wochenende durften wir uns noch über einen Besuch aus der Heimat freuen, wenige Stunden später, genauer gesagt von der Nacht von Montag auf Dienstag, begann plötzlich das Chaos. Chaos deswegen, weil wir eine solche Situation noch nicht hatten.
Ausnahmezustand! Katastrophe!
Pünktlich um kurz nach 5 Uhr begann der Terror in meinem Bauch. Sofort nahm ich das Badezimmer ein und verbrachte einige Stunden in der Nasszelle. Papa Toni half in der Zwischenzeit dem inzwischen wach gewordenen Glückskeks zurück in den Schlaf. Doch schon wenige Stunden später begann es auch in seinem Bauch ordentlich zu grummeln und so kam es, dass wir uns abwechselnd den Sitz im Badezimmer teilten. Übelkeit, Durchfall und Erbrechen - die Beschwerden kamen unglaublich schnell und fanden kein Ende. Papa Toni rief sofort beim Hausarzt an, holte sich seine Krankschreibung ab und besorgte in der Apotheke ein paar Helferlein. Glücklicherweise blieb unser Folgewunder von der Magen-Darm-Infektion verschont (toi toi toi), doch es fiel ihm schwer, die Lage zu verstehen. Immer wieder weinte er, wollte in den Arm genommen und getröstet werden. Warum es Mama und Papa gerade so schlecht ging, konnte er in diesem Moment einfach nicht verstehen. Logisch, ist er doch noch viel zu klein dafür.
Der Infekt riss uns regelrecht aus unserer gewohnten Routine.
Kein Spaziergang, kein gemeinsames Mittagessen, kein Spielen im Wohnzimmer, kein Besuch der Spiel- und Krabbelgruppe - nichts funktionierte mehr. Papa Toni und ich waren am Ende unserer Kräfte, doch trotz der starken Beschwerden mussten wir für unseren Sohn da sein.
Es ist schon kompliziert, wenn ein Elternteil wegen Krankheit ausfällt, doch in unserem Fall fielen gleich beide aus. Wir versuchten, das Beste aus der Situation zu machen und dem Glückskeks so viel Liebe wie nur möglich zu schenken. Gemeinsam lagen wir im Bett, kramten Spielzeug hervor und wechselten uns mit Füttern und Wickeln ab. Noah machte es uns zum Glück sehr einfach, beinahe so, als würde er verstehen, dass wir gerade nicht funktionieren können. Immer wieder schenkte er uns ein tröstendes Lächeln, benahm sich im Allgemeinen sehr ruhig und gelassen und war einfach unglaublich lieb.
Inzwischen befinden wir uns auf dem Weg der Besserung. Nach mehr als 30 Stunden heftigster Beschwerden, fanden wir endlich wieder etwas Kraft, um gemeinsam am Tisch sitzen und dem Glückskeks sein Mittagessen servieren zu können. Noah genoss diesen Moment sichtlich, immerhin hatte er beide Elternteile um sich und die volle Aufmerksamkeit.
Papa Toni und ich sind auch in Lebenslagen wie diesen ein perfektes Team. Wir stützen einander und schenken auch an schwierigen Tagen unserem Gegenüber ein liebevolles Lächeln. Vielleicht half uns genau das so schnell wieder “fit” zu werden oder aber Noahs Anwesenheit - wer weiß!
In diesem Sinne,
bleibt gesund.
Wir lesen uns ganz bald wieder,
Janine
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