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Baby-Tagebücher von Nicole

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

29. Woche

Löffelschwingen und Krabbeleinweisung

Essenstechnisch hat unser Plappermäulchen einen immensen Sprung gemacht. Von dem Tag an, an dem ich schlagartig auf gefühlte 84 Jahre gealtert war, hab ich erst einmal auf jegliche B(r)eikost-Versuche verzichtet. Diese Woche hat dann mein Rücken endlich wieder ein vorsichtiges Okay gegeben und siehe da, dieser kleine Kerl wusste inzwischen genau was er mit dem Zeug auf der Löffelspitze anfangen sollte.

Mal wieder viel passiert in den letzten sieben Tagen. Nachdem Mats in den vergangenen Wochen schon große Ambitionen zeigte vorwärts zu kommen, kriecht er jetzt schon zwei bis drei Meter am Stück. Vorraussetzung ist natürlich immer, dass es ein Objekt der Begierde gibt. Die Wasserflasche die so schön schimmert und glitzert oder die halbgefüllte Reiswaffelpackung, die nicht nur knistert, sondern sich auch noch so toll rollen lässt.
Seit ein paar Tagen hat er zudem ganz bewusst die dritte Ebene im Raum entdeckt. Plötzlich sind Dinge interessant, die sich über ihm befinden und z.B. vom Wohnzimmertisch herunterhängen und auch die ersten Schubladen sind schon ein paar Zentimeter aufgezogen worden.

Christian hat ihm die Tage das Krabbeln mal richtig vorgemacht und ihm auch verbal erklärt, wie er es hinbekommen kann. Ich hab mich schlapp gelacht, wie mein großer Süßer quatschend durchs Wohnzimmer gerobbt ist und mein kleiner Süßer bewegungslos das Gesicht seines Papas angestarrt hat. Sonst macht er ja mehr die Tobespiele mit ihm, kopfüber zu hängen oder in die Luft geworfen zu werden, beides ganz oben in der Hitliste. Nur bei Windel wechseln verzweifelt Chris manches Mal, im Moment ist das zumeist ein einziger Ringkampf. Erst zieht Mats die Beine so an, dass man kaum die Windel aufmachen kann und wenn man das dann geschafft hat, ist man sich nicht sicher, was als nächstes passiert. Wird er versuchen Füße und Hände in die volle Windel zu tunken oder entscheidet er sich dafür, sich voll geschissen blitzschnell auf den Bauch zu drehen. Immer wieder ganz großes Kino.

Grosses Interesse errege ich neuerdings beim Kurzen wenn ich meine Mahlzeiten verputze, dass da was in meinem Mund verschwindet wird immer wieder sehr gebannt beobachtet. Mats Aufmerksamkeit gewinnt jetzt auch jede Macke im Laminat. Jeder Krümel, jede Fluse wird bei seinen Streifzügen untersucht und die Finger werden immer geschickter alles zu ergreifen. Wenn es handfester als ’ne Staubflocke ist, wird gern damit auf den Boden geklopft und Lärm gemacht.
Was bisher noch keine Begeisterung hervorruft sind Kuckuck-Spiele. Ebenso kommt es mir vor, dass er nicht mehr jedem ohne Vorbehalte ein Lächeln schenkt. Ist er eh schon ein wenig quengelig, fängt er bei Männern auf dem Arm schneller an zu jammern als bei Frauen. Sind das vielleicht schon erste Anzeichen der Fremdelphase?

Immer wieder gibt es richtiggehende Redezeiten, dann werden massig Silben aneinandergereiht und hemmungslos wird alles nieder gequatscht was sich in der Nähe befindet. “Baba“ hab ich schon mehrmals gehört, so wird wohl Chris zu den ersten “Dingen“ gehören die benannt werden.

Essenstechnisch hat unser Plappermäulchen einen immensen Sprung gemacht. Von dem Tag an, an dem ich schlagartig auf gefühlte 84 Jahre gealtert war, hab ich erst einmal auf jegliche B(r)eikost-Versuche verzichtet. Zum einen hatte ich nicht die Muße und Ruhe dafür, zum anderen war Sitzen meine schwächste Disziplin.
Diese Woche hat dann mein Rücken endlich wieder ein vorsichtiges Okay gegeben und siehe da, dieser kleine Kerl wusste inzwischen genau was er mit dem Zeug auf der Löffelspitze anfangen sollte. Er macht seinen kleinen Mund mit rechter Begeisterung auf um den Karottenbrei rein zulassen und spuckt auch nichts aus - ist wirklich nett von ihm, aber…
Während ich erneut den Löffel ins Gläschen versenke, müssen seine Pfoten wahnsinnig gern noch einmal den Inhalt von der vorangegangenen Schöpfkelle untersuchen. So landet dann doch wieder der ein oder andere Möhren-Pamp auf unseren Klamotten. Allerdings bin ich schon sehr zufrieden, dass er bisher kein Interesse zeigt, damit unsere Küche zu verschönern, a yeahh.

Die ersten Tage der Woche war er ziemlich knatschig und andauernd hungrig. Zufällig(?) habe ich zur gleichen Zeit mit der Gläschenkost begonnen oder ist das vielleicht grad wieder eine Wachstumsphase? Irgendwie wär’s natürlich auch mal wieder an der Zeit über so was schreiben und jammern zu können, grins.
Na ja, auf jeden Fall weiß ich jetzt langsam, warum immer alle gesagt haben, dass es nicht einfacher wird mit dem Essen, sondern „einfach“ nur aufwendiger.

Es grüßt,
die noch-begeisterte-Löffelschwingerin Nicole



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Kommentare von Lesern:

Josie aus Haltern am See26.08.2008 14:03

Hallo, du löffelschwingerin!
Man ist fast dabei und kann sich bei deiner schilderung super vorstellen, wie mats essensaufnahme vonstatten geht. Einfach köstlich! Viel spass und jede menge geduld weiterhin wünscht J. aus H.

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