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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
31. Woche

Lauthalses Gackern und der Angstmacher

Neuerdings lacht und gackert er ganz von sich aus, man muss ihn gar nicht mehr animieren. Die Tage lag er auf unserem blauen Teppich, klatschte mit der flachen Hand auf die gelben Farbtupfer und lachte sich dabei kaputt. Keine Ahnung was da abging, aber es war köstlich mit anzusehen.

Es ist passiert. Der große Kriecher macht seine Welt unsicher. Da kennt er jetzt nix mehr und wenn wir ihm irgend ´ne Räumlichkeit verwehren, wird halt gebrüllt. Mit Vorliebe besucht er das Badezimmer, da gibt’s einen hölzernen Vorleger am Waschtisch – sein neuer Freund. Auf dem rumklopfen ist das allergrößte, aber die Fliesen sind natürlich schon ganz schön kalt und deshalb hockt er oft vor verschlossener Tür und ist am jammern. Gott sei Dank lässt er sich schnell ablenken und wenn was über den Boden rollt, ist jeder Trennungsschmerz von dem neuen Kameraden vergessen. Wenn wir am Tisch sitzen, müssen wir jetzt gut aufpassen, denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass der kleine Schleicher sich grad an allen Stuhlbeinen vorbeischlängelt.
Christian hatte den Vorschlag ihm einen Vileda-Ganzkörperanzug zu kaufen, als Wischmopp würde er wirklich einen guten Dienst verrichten.

Man muss jetzt auch immer sehr genau darauf achten, was einem runter fällt, selbst wenn’s irgendwo drunter rutscht – Mats kleine Finger finden es doch. Verschlucken und irgendwo gegen stoßen, das sind im Moment ganz klar die größten Gefahrenpunkte in seinem Leben. In den letzten zwei Wochen hat er sich viermal den Kopf an Türen oder Tischbeinen gestoßen und dreimal was verschluckt. Da er kein großer Sabberheini ist, fällt es recht auf, wenn er plötzlich tropft wie’n alter Wasserhahn und dazu leicht röchelt und würgt. Papier, Zwiebelschale, Breznstück und Ginkgo-Blätter waren bisher seine unschluckbaren Gegner. Beim ersten Mal, im Biergarten mit der Brezn, war ich noch etwas nervös.
Das mit-dem-kleinen-Finger-an-der-Wangeninnenseite-nach-hinten-graben-und-Fremdkörper-entfernen, wie im Kinderkrankheiten-Kurs gehört, hatte keinen Erfolg. Eine Schrecksekunde lang, sah ich einen blau-gesichtigen Mats vor meinen Augen, aber das beherzte Klopfen auf den Rücken ließ den kleinen matschigen Teigling wieder zum Vorschein kommen. Inzwischen sind wir schon recht versiert mit Finger-graben und Rücken-klopfen, mal in Kombination oder auch nur einzeln.
Wir haben aber auch noch mehr zu bieten, einen Sturz oder besser gesagt Rutscher vom Beifahrersitz in den Fußraum und ein blutende Stelle im Mund, weil mit Schnuller vor Schwäche aus dem Vierfüßlerstand zu Boden gesackt. Na ja, das wird wohl nicht weniger werden in nächster Zeit, so in den nächsten zehn bis zwölf Jahren.

Ganz neu ist, dass es jetzt einen Angstmacher gibt – den Staubsauger. Die Tage ist er schreiend an dem lauten Sauger, in Windeseile, auf mich zu gekrochen und hat sich an ein Bein geheftet. Nach Gerät ausschalten und auf den Arm nehmen war gleich wieder alles okay. In der Beziehung ist er echt angenehm unkompliziert, außer es geht ums Essen, da kennt er keine Gnade. Selbst nach dem Andocken an der Brust wird noch leicht gejammert und geschluchzt, wenn er zuvor - seiner Meinung nach - zu lange auf die Milchfütterung hat warten müssen. Breikost hat er inzwischen voll und ganz akzeptiert, allerdings nur wenn es sich um Möhren mit Kartoffeln oder Kürbis handelt. Mir scheint allerdings, dass der Papp noch nicht wirklich eine Mahlzeit ersetzen kann, denn das erneute Hungergemaule lässt nicht lange nach der Speisung auf sich warten.

Neuerdings lacht und gackert er ganz von sich aus, man muss ihn gar nicht mehr animieren. Die Tage lag er auf unserem blauen Teppich, klatschte mit der flachen Hand auf die gelben Farbtupfer und lachte sich dabei kaputt. Keine Ahnung was da abging, aber es war köstlich mit anzusehen.
Was ihn seit sieben Monaten nicht interessiert hat, sind seine Quietsche-Spielzeuge, das hat sich nun seit ein paar Tagen völlig geändert. Er kann die Sachen selbst noch nicht zum quietschen bringen, aber wenn wir das für ihn machen, erzeugen wir immer ein begeistertes Grinsen.
In Sachen Spielzeug befindet sich die Steh-auf-Biene momentan ganz hoch im Kurs. Mats schubst sie unheimlich gerne an, dann wippt sie von vorn nach hinten und klimpert dabei.

Am Wochenende waren wir bei Robin und seinen Eltern. Der Kleine ist grad mal zwei Stunden älter als Mats und es ist unheimlich spannend mit anzuschauen, wie die Beiden sich nebeneinander entwickeln. Robin kann sich selbst hinsetzen, seit kurzem am Laufgitter oder Tisch hochziehen um in die Senkrechte zu kommen, hat schon zwei Zähne und ist in einer eindeutig höheren Gewichtsklasse.
Mats dagegen zieht noch nichts in die Höhe, er will nur vorwärts kommen, ein echter Entdecker halt. Gewichtstechnisch versucht er gerade die 8 Kilo-Marke zu knacken und außer ’nem harten Gaumen hat unser Knirps in seinem Mund noch nichts vorzuweisen.

Zusammen auf dem Teppich liegend, sah es plötzlich ganz nach einem Ringkampf aus. Robinho war obenauf und stützte sich auf Mats Rücken ab, eine scheinbar aussichtslose Position, doch dann machte sich das Training der letzten Wochen bezahlt. Unser Filius stemmte sich in den Vierfüßlerstand, machte sich zum kriechen bereit und … war auch schon weg. Robin schaute etwas irritiert und sein Papa sprach lachend von Mattenflucht. Ich denke, Mats hat einfach nur ganz geschickt seine Talente genutzt, denn kriechen kann sein Spielfreund noch nicht wirklich.

Großen Spaß hatten dagegen beide in Robins Kleinkindschaukel, wobei Mats noch nicht wirklich sitzen kann. Selbst wenn wir ihm helfen sich hinzuhocken, das Gleichgewicht auf seinem Hosenboden selbst halten - das ist noch nicht seins. Den Spaß von ein paar Schwüngen in der Schaukeltonne, wollten wir allerdings ihm und uns nicht nehmen. Der Süße bedankte sich mit lautem, fröhlichem Glucksen und Gegacker beim Hin- und Herschwingen.

Soo, dann wünsch ich Euch allen einen schwunghaften Start in die neue Woche, bin selbst sehr gespannt wie es wird, denn ich werde zum ersten Mal einen ganzen Tag ohne meinen Mats verbringen.
Anbei noch ein Foto von dem großen Schaukelfreund.

Beste Grüße, Nicole

Max beim Schaukeln

Bild: privat

Max beim Schaukeln


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Kommentare von Lesern:

ROBIN09.09.2008 16:09

Hey Mats, raus da! Das ist meine Schaukel! Jetzt bin ich wieder dran. Und wenn ich jetzt nicht auch mal schaukeln darf, dann mach ich dich beim nächsten Ringkampf wirklich platt.
Ich trainiere jetzt auch täglich besser zu krabbeln, weil das schon echt beeindruckend war, wie schnell du voran kommst. Das schaffe ich sonst ja nie...

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