Über ein außergewöhnliches Hobby und dann auch noch mit zwei Kindern unter zwei Jahren oder auch eine Menge neuer Erfahungen.
Huhu ihr Lieben,
Diese Woche stand ganz im Zeichen unseres Hobbys larp.
Daher heute von mir (Maik) ein Bericht wie unsere erste Con (so nennt man ein larp-Event) mit zwei Kindern war.
Kurz vor weg: Was ist larp überhaupt. Also larp (live aktion role play) ist ein Hobby bei dem man in einen selbsterdachten oder vorgegebenen Charakter schlüpft. In unserem Falle in eine Mittelalter Fantasy Welt. Ich selbst spiele einen Seefahrer namens Nelson Bones und meine Frau einen Kender der Malia Mondblümchen von Keckskrümel heißt.
Auf diesem larp verbringen wir dann unsere Zeit damit Aufgaben/quest zu lösen, Schlachten und Kämpfe zu schlagen, zu feiern und zu spielen. Quasi ein Impro Theater mit vielen Menschen.
Mehr darüber kann man im Internet und auf Youtube finden. Schaut dort gerne mal vorbei es ist ein grandioses Hobby.
Die Woche fand also das conquest of mythodea statt. Die größte und am best besuchteste Veranstaltung der Welt. Einmal im Jahr kommen im kleinen Ort Brockelo 10.000 Menschen zusammen um gemeinsam die Welt mythodea mit Leben zu füllen.
Es gibt einzelne Lager. Eine ganze Stadt und vieles anderes zu entdecken. Dort sind wir nicht zum ersten Mal. Fast jedes Jahr besuchen wir diese Veranstaltung mit unserer Gruppe die man einfach als Seefahrer beschrieben kann.
Doch eines war für uns dieses Jahr anders als sonst, wir hatten zwei Kinder dabei. Uns war es ganz wichtig sie mit zu nehmen und ihnen diese Welt zu zeigen, da wir hoffen, das sie wie wir dieses Hobby mögen und in den nächsten Jahren daraus ein gemeinsames Urlaubsevent wird.
Angereist wurde am Dienstag. Ich fuhr mit meinem Schwager und dem ganzen Lagerkram morgens alleine vor um aufzubauen. Marcella kam dann mit den Kindern hinterher als das Lager und die Zelte schon standen.
So konnten wir den Kindern viel Stress sparen und uns sicher auch– immerhin ist so ein kleiner Mensch beim Zeltaufbau nicht unbedingt hilfreich.
Nach dem Ankommen wurde zusammen gegessen und es ging für beide auch bald ins Bett. Zwischendurch noch ein kleines Drama, die Thermoskanne und der Cool Twister hatten wir vergessen, zum Glück noch rechtzeitig bemerkt um sie noch zu holen.
Die nächsten beiden Tage waren für uns alle hart denn die Temperaturen jenseits der 30 Grad verlangten von allen etwas ab. Die Sonne schien ununterbrochen sodass wir die meiste Zeit im Lager und im Schatten verbracht haben und die kleine Dame viel in leichter Kleidung im Schatten mit allen geschäckert hat. Die Gruppe hat unsere Kinder freundlich aufgenommen, sodass alle gerne einmal ein Auge auf sie hatten, etwas, dass uns viel Erleichterung geschaffen hat.
Der kleine Mann fand total Gefallen an den vielen Traktoren und Rettungswagen die immer zur Stelle waren, wenn sie benötigt wurden. Sogar die Feuerwehr musste einmal ausrücken um hinter unserem Lager ein Feuer zu löschen. So verbrachten wir die ersten beiden Tage sehr ruhig. Am Freitag dann, als der Regen einsetzte und die Temperaturen viel milder waren, ging es für uns in die "Stadt" und in andere Lager, um uns umzuschauen und mit anderen Gruppen zu spielen. Ich glaube es hat dem kleinen Mann unglaublich gut gefallen so viele Ritter in Rüstungen zu sehen, wenn sie an uns vorbei marschierten. Die kleine Dame hingegen lag oft auf einem Fell im Schatten und erfreute sich der frischen Luft oder schlafend vor unsere Brust gebunden, bei jemandem im Arm oder durch die Gegend schauend bei all den freundlichen Gesichtern unserer Freunde und Bekannten im Lager.
Obwohl die vielen Menschen und die Temperaturen sicher etwas viel für die zwei war, haben sie es toll mit gemacht. Mir hat das persönlich unglaublich gut getan, zu sehen, was wir zusammen erleben und schaffen können.
Abends als es kühler wurde, kuschelten wir uns zu viert in unser Bett und schliefen auch ein wenig. Meist wurde es abends spät, dafür schliefen wir auch morgens bis halb neun.
Gelegentlich ging es dann für mich aufs Schlachtfeld und ich konnte mir meine Portion Kampf abholen. In der Zwischenzeit blieben die Kinder bei Marcella im Lager. Alles war sehr harmonisch und friedlich, sodass die Kleinen sich nicht stressen lassen haben. Die kleine Dame hat dabei oft alle um sie herum verzaubert.
Sonntag war dann nur noch Abbauen angesagt. Alles in allem war es eine tolle Veranstaltung. Sie war anders als jede davor, da man durch Kinder schon eingeschränkt ist, was aber OK ist für das was sie uns dafür geben. Der Fokus lag diesmal nicht im permanenten Herumgerenne und questen sondern darin, mit der Familie eine tolle Zeit zu haben. Ich denke, das haben wir gehabt. Die Kinder hatten Spaß und ich freue mich tierisch auf das nächste Jahr wenn die kleine Dame über eins ist und die Welt sicher auf eigenen Beinen erkunden kann.
Insgesamt haben wir viel tolles Feedback bekommen, wie toll wir dass als Familie zusammen meistern, wie viel Ruhe wir den Kindern geben trotz so viel Aufregendem drum herum und zulassen, dass sie eine neue Erfahrung machen.
Wir entspannen nun noch ein wenig am Wohnwagen und melden uns nächste Woche wieder.
Danach ist auch Marcellas Urlaub wieder rum.
Eine schöne Woche euch,
Maik & Marcella
P.S.: Wir hatten auch diese Woche alles Wichtige dabei wie im Mittelalter-Camping-Trip. Ohne Gaskocher geht beim Flaschenkind nichts.