Vom ersten Lachen und einer ansonsten entspannten Woche
Hallo ihr Lieben,
heute berichte ich euch von unserer sechsten Woche. Unglaublich das wir schon sechs Wochen zu Hause sind. Mittlerweile sind wir zu einer kleinen Einheit zusammen gewachsen und die ersten Routinen haben sich entwickelt. Zum Beispiel kümmert sich der Papa um die Pflege und Versorgung der Kleinen, also um alles was nicht mit dem Stillen zu tun hat. Er kocht und kauft die meiste Zeit über ein, dafür scheine ich die Wäscheabteilung, das zu Bett bringen der Kids sowie Papierkram und Aufräumen abbekommen zu haben. Alles andere wird mehr oder weniger aufgeteilt, je nach dem wer gerade verfügbar ist.
Ich finde es sehr schön zu sehen, wie mein Sohn seine Schwester mit einbezieht. Er denkt beim Verteilen an sie, zeigt ihr Tricks, erklärt ihr Sachen (soweit er sie selber begreift), bringt ihr Spielzeug wenn sie weint oder bittet mich sie zu füttern. Es wird ihr auch viel vorgesungen, vor allem Texte, die er sich selber ausgedacht hat. Ich würde mich über eine Oktave niedriger freuen, aber es ist trotzdem total schön mit anzusehen. Bei seinen Großeltern will er zurzeit nicht übernachten, weil er dann ja ohne seine kleine Schwester wäre und das ist momentan total tabu.
Wir waren bei unserem Sohn nie wirklich an Routine interessiert und haben uns zwar nach seinen Bedürfnissen gerichtet, diese aber auch der Situation angepasst und flexibel reagiert. Mit zwei Kindern hat es sichtlich einen Vorteil zumindest die Mahlzeiten zu den gleichen Zeiten stattfinden zu lassen. Unser Filius geht sonst einfach an Süßigkeiten, um das so bezeichnete „Grummeln“ zu vertreiben. Wenn wir also pro aktiv dem Stress vorbeugen wollen, dann gibt es um 12 Uhr Mittagessen und gegen 18:30 Uhr Abendbrot, ansonsten werden die Nachmittage und Abende sehr lang.
Unsere kleine Prinzessin hat jetzt angefangen zu lächeln, es ist immer noch das große Lachen mit teils offenem Mund. Wir freuen uns riesig sie so zu sehen, vor allem wenn wir sie dazu animieren können, es noch einmal zu tun – total goldig. Sie hatte zwar schon vor ein, zwei Wochen immer mal wieder ein Lächeln auf den Lippen, aber zu Beginn ist das ja eher noch ungesteuert und als wir gemerkt haben, dass sie es nach kurzen Momenten wiederholt, war uns klar, dass sie etwas neues erlernt hat. Besonders lachen können wir, wenn unsere Prinzessin mal wieder die Augen verdreht und den Anschein macht, dass sie am Schielen ist. So sehr wir auch lachen - manchmal ist es schon ein wenig beängstigend.
Generell reagiert sie diese Woche auch schon viel mehr auf äußere Reize und schaut sich sehr interessiert um. Ich frage mich dann immer, ob sie schon erkennen kann was sie sieht, oder sie sich nach wie vor von Kontrasten angesprochen fühlt. Natürlich schläft sie noch viel am Tag, aber bei weitem nicht mehr so lange wie zu Beginn. In dieser Umstellungszeit bin ich dann immer ein wenig perplex, weil ich nicht zwingend weiß, was ich jetzt machen soll. Wir nutzen einfach die Zeit, um gemeinsam viel zu kuscheln. Toll finde ich auch, wie gut sie bereits ihren Kopf halten kann. Wenn wir sie also auf der Spieldecke legen, dann fängt sie an ihren Kopf zu drehen und in der Luft zu halten. Man sieht ihr die Anstrengungen natürlich noch an, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Anfang der Woche war also wie bereits berichtet der Tag der Handwerker und unser Filius hat zwar oben nicht viel schauen dürfen, aber dafür hat er die Herren aus dem Fenster beobachtet und zu meinem Erröten beigetragen. Er konnte sich einfach die Sprüche nicht verkneifen, sobald die Herren durch das Haus mussten. Ich kann aber erfreulicher Weise berichten, dass es keine Verletzten gab und auch die Installationen alle geklappt haben. Diesmal also Glück gehabt!
Am Mittwoch gab es dann Besuch von den Großeltern und ich konnte unserer Patentochter das Geburtstagsgeschenk vorbei bringen und noch kurz ein paar Sachen im Supermarkt besorgen. Es ist auch mal wieder für mich schön gewesen, zwei Stunden zu haben, ohne von allen Seiten angeschrien zu werden. Schön wäre es, wenn ich das einfach häufiger haben könnte.
Es gibt über den Rest der Woche gar nicht mehr so viel zu berichten. Wir haben das Konto für die Kleine erfolgreich eröffnet und beide Kinder haben verhältnismäßig gut mitgemacht. Es gab weiterhin ein paar Ausflüge mit dem Fahrrad und es wurden Frösche und Vögel im Garten beobachtet, im Sandkasten gebuddelt oder Ball gespielt.
Aus irgendeinem Grund waren mein Mann und ich am Samstag so erschlagen von der Woche, dass wir das Gefühl hatten, plötzlich mit zusätzlichen 20 Kilo beladen worden zu sein. Zum Glück konnten wir das aber mit einer entsprechenden Pause und Schlaf ausgleichen. Wir haben auch die Nachricht bekommen, dass sich die Abreise meines Mannes wohl um eine Woche verschiebt und nun warten wir erneut auf Instruktionen und die Rückmeldung, ob es nun einen Flug geben wird. Ich versuche das Beste daraus zu machen und genieße die Zeit, in der mein Mann mich weiterhin unterstützen kann. Innerlich hoffe ich, dass er bis zum Geburtstag unseres Sohnes bleibt, aber das ist vermutlich einfach ein Wunschdenken.
Die Woche haben wir mit einem kleinen Ausflug ins Nachbardorf zum Eis Essen ausklingen lassen. Wir haben zwar ein wenig gebraucht, bis wir alle startklar gewesen sind, aber letztendlich haben wir keins der Kinder vergessen;-) Es war tatsächlich unwahrscheinlich viel los und obwohl wir uns das Eis auf die Hand mitgenommen haben, war es gar nicht so einfach all den Leuten erfolgreich auszuweichen. Ich habe aber den Spaziergang danach genossen und wir haben eine tolle neue Ecke am Fluss entdeckt, die wir uns bestimmt bald wieder einmal ansehen werden.
Mein Bericht fällt zwar diese Woche etwas knapp aus, aber dafür gibt es hoffentlich beim nächsten Mal mehr zu erzählen. Meinem Sohn steht nämlich die U8 und mir die Abschlussuntersuchung beim Frauenarzt bevor.
Ich wünsche euch schöne Pfingsten und eine angenehme kurze Arbeitswoche!
Beste Grüße,
Eure Bianca
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