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Baby-Tagebücher von Fanni

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

22. Woche

Unser Kurzurlaub mit viel Sand und Sonne

Ein Vorgeschmack auf den Sommer bringt uns entspannte Kleeblatttage im Nachbarland.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

seid ihr heute erschwitzt? Oder erfreut ihr euch an diesen wundervollen Vorsommertagen??

Ich wollte schon so gut wie fertig sein mit meinem Update für euch... aber Fritz hat heute beim einschlafen ganz schön gekämpft... mit den Schweißperlen auf seiner Stirn, mit den klebrigen Füßchen... ach, alles war gerade doof. Aber jetzt schläft der kleine Mann!

Also mal sehen wie viel mein Hirn von der letzten Woche noch zusammenbekommt. Denn so schön dieser Sonnenschein auch ist, irgendwie bin ich auch ganz schön platt...

Unsere „Monatsgeburtstagswoche“ begann ja mit großer Vorfreude auf unseren Familienkurzurlaub. Nach einer kleinen Sporteinheit, die mit Bravour gemeistert wurde, haben wir noch eine Runde durchs Städtchen gedreht. Das A-Team war frohgelaunt am Start. Aufgrund des nachzuholenden Austausches haben wir schnurstracks ein Eiscafé aufgesucht. Denn oft kommen wir ja aus der Puste bei unseren Runden und die Gespräche sind eher ein Hecheln mit Wortfetzen... Okay, so schlimm ist es nicht... aber bei Sonnenschein lässt es sich doch bei nem kleinen Eis viel besser aushalten. Die Jungs haben fein geschlummert. Fritz hat seine müden Glieder ausgeruht und wir haben ganz in Ruhe gequatscht. Dabei haben wir die nahe Zukunft der nun fast 5 Monate alten Jungs geplant... Männer, der Löffel rückt näher... Wie beim Großen habe ich vor, auch für Fritz den Herd an zu werfen. Hmmm, gerade erscheint es mir allerdings bequemer/komfortabler, das Babygemüse aus dem Glas zu befreien. Diese Entscheidung ist vertagt bis nach dem Urlaub.

Es ist Dienstagmorgen 3 Uhr 22, gefühlt sind noch immer mindestens 25°C und nur ab und an huscht ein Lüftchen durch den Elfenturm. Der Liebste ist soeben zur Mannschaftstour aufgebrochen. Da der Bericht am Abend nicht fertig geworden ist und Fritz eh schon 3 mal gerufen hat, lässt sich die Zeit doch nutzen, euch eben auf den neuesten Stand zu bringen...

Am Mittwoch Mittag waren die Koffer gepackt, alles im Auto verstaut und es herrschte hier eine ausgelassene Vorfreude. Wie wir es schaffen, weiß ich nicht. Ich kann noch so vorbereitet und geplant ans Werk gehen, wenn ich im Auto sitze, muss ich erst mal tief durchatmen. So war es diesmal natürlich auch. Die Sachen der Jungs waren fix zusammengepackt, meine auch. Der Mann muss selbst tätig werden. Sobald er das geschafft hat, schleicht er durch die Wohnung und murmelt vor sich hin: wir fahren doch nur ein paar Tage, warum nehmen wir soviel mit? Oder: Ich bringe so langsam mal was ins Auto... Das erhöht bei mir unweigerlich den Druck. Ich sause also etwas schneller durch unser Heim, immer mit dem Gedanken, etwas wichtiges zu vergessen... Der Große drückt sich derweil auch irgendwie von einer Ecke in die Nächste und kommt so gar nicht zu Potte. Seit gestern Nachmittag sollte er sich seine Spielsachen zusammen suchen, die er mitnehmen möchte. Das ist ihm selbstverständlich noch nicht gelungen. 45 Minuten vor Abfahrt hat er gerade keine Lust, sich diesem Thema intensiver zu widmen... er reagiert genervt... ich auch so langsam. Momentan ist ihm eh einiges zu viel, wenn man ihn anspricht und für ihn nicht sofort ein persönlicher Vorteil zu erkennen ist. Grrr.... plötzlich beginnt der Mann aufzuräumen. Ich empfinde das regelmäßig als Frechheit. Gibt es denn gerade nichts dringenderes???

Wie wäre es denn, wenn wir uns gemeinschaftlich den Vorbereitungen widmen?Wahrscheinlich bin ich selbst auch nur zu anspruchsvoll und regle gewisse Sachen lieber eigenhändig. Na und dann ist Frau ja nicht richtig zu helfen... ein Teufelskreis! So, alles hat ins Auto gepasst, auf die Rückbank wurden die beiden Zuckerbuben drapiert, schon konnte es losgehen. Geplante Abfahrt war 13 Uhr. Mit nur 5 Minuten Verspätung begann die große Reise. Auf den hinteren Plätzen ist schnell Ruhe eingekehrt und wir hatten Glück. Die Straßen waren vor dem langen Wochenende noch recht leer... freie Fahrt.
Herrlich, durchatmen, freuen!!!

Nach knapp 2 Stunden reibungslosen Reiseverlauf haben wir unser Ziel schon erreicht. An der Autobahnausfahrt gab es einen kleinen Aufschrei... da Mama, wo der Vogel ist, da müssen wir hin!! Ach guck, das hast du dir gemerkt?

Auf uns wartete ein Safarizelt... komplett eingerichtet und mitten im Sand. Die Jungs kannten es ja, und ich war sofort begeistert und im Urlaubsmodus. Schuhe aus und Sand zwischen den Zehen... fannitastisch... meine Erholung begann quasi unweigerlich. Im Laufe des Wochenendes blieb der Sand natürlich nicht nur zwischen den Zehen ;)

Fritz hat die Fahrt prima verschlafen und hat sich gefreut, endlich aus der Autoschale befreit zu werden. Hmm, nun gut, wo den kleinen Kerl ablegen... arghhhh.... ah, da kam schon sein Wägelchen. Er hat das erst einmal ein wenig vor sich hin gespielt und wir konnten unserer Unterkunft mit unseren Klamotten bestücken. Der Große hat den Fernseher ganz schnell entdeckt. Boahh Papa, in dem großen Zelt gibt es sogar Fernsehen. Die beiläufige Antwort lautete: „Hm, den brauchen wir doch nicht, wir haben doch Urlaub. Haben wir außerdem gar nicht gebucht.“ „Och schade, das der nicht geht. Könnt ihr den nächsten Urlaub nicht mit Fernsehen buchen?“ Zack Thema erledigt! Das war ja einfach und ich finde es immer wieder putzig.

Um das richtige Feeling zu intensivieren, kamen als nächstes die Liegestühle in den Sand, wunderbar! Ganz ehrlich, der Urlaub hat in der ersten Minute begonnen. Mein Kopf war aus und ich habe mich einfach auf die Zeit mit meinen Herzbuben gefreut. Die letzte organisierte Tat war der Einkauf für die nächsten Tage.

...zurück am Platz rannte doch tatsächlich kein kleines blondes Wesen mit Pferdeschwanz einem Ball hinterher... da Bedarf es für den Großen keine Worte oder Aufmunterung. Nach einem gaaaannnz kurzen schüchternen umher Drücken, stand er auch schon im Sandalentor. Wir haben beide beobachtet und festgestellt, dass das „Mädchen“ sicher schon öfter vor einen Ball getreten hat. Das geschulte Trainerauge neben mir hatte das natürlich schon längst bemerkt. Oder ist es doch ein Junge? Hmm, aber die haben doch die Zöpfe nicht so weit oben?!

Nun ja, nach 22 Stunden hat sich herausgestellt, das dieses kleine Fußballtalent doch ein Junge ist. (Die Haifischbadehose hat ihn verraten!) Unser Großer war nun völlig verwirrt, und brauchte ein wenig, um dann von seinem Kumpel zu sprechen. (Sie muss jetzt Abendessen. Das Mädchen ist echt gut.) Liebchen, das ist ein Junge!!!! Aber ihr habt doch gesagt, ihr wisst es nicht genau... nun ja, aber er hat doch ne Badehose an! Frag ihn doch, wie er heißt. Geht nicht Mama, er spricht eine andere Sprache... Ach Mensch, schon komisch so im Ausland...;)

Während des gesamten Aufenthaltes haben die beiden kein Wort miteinander gewechselt. Wussten ihre Namen nicht, sondern haben lediglich über das runde Leder kommuniziert.
Ist das nicht einfach????

Unser Großer war regelmäßig verschwitzt, mit Sand paniert, aber unheimlich glücklich. Leider gab es eine schwerwiegende Verletzung... mit Blut sogar! Immer wieder musste er ganz schrecklich humpeln... aber wehe der Ball kam an ihm vorbeigerollt... jeglicher Schmerz war vergessen! Was für ein Schauspiel!!!

Nach einer kleinen Spazierrunde waren wir am Abend essen.., zumindest war das der Plan. Es sollte Spareribs geben, der Mann hat extra einen Tisch reserviert. Fritz war satt, selig und schlief nochmal ein. Wir waren pünktlich am uns zugewiesenen Platz. Das Drama nahm seinen Lauf. Ja, wir waren hungrig!

Schon nach 15 Minuten kam eine Service Kraft vorbei, um unsere Getränkebestellung aufzunehmen. Weitere 10 Minuten Später erhielten wir die Speisekarten, die wir in den nächsten 25 Minuten auswendig lernen konnten... Mittlerweile waren die ersten Getränke fast leer. Nein, es gab keine Nachfrage, ob es einer Erneuerung bedarf! Fritz ist nach einer reichlichen Stunde auch wieder erwacht. Na klar, schließlich sollte er ja gleich erst seinen Nachtschlaf starten...der Große wurde ungeduldiger, was ihn dazu trieb, einen Kellner anzusprechen und zu fragen, wo denn sein Essen bliebe...Leider hat er wohl den Azubi erwischt, der ihn dann zu seinem Kollegen geschickt hat...dieser wiederum hatte anscheinend wenig Verständnis, warum wir nach einer Stunde und vierzig Minuten schon nachfragen würden, wo unser Tagesangebot bliebe. Jedenfalls hat die Aktion geholfen, überhaupt eine Servicekraft an unserem Tisch zu sehen. Ein Restaurant voller entspannter Urlauber, die gewillt sind, die Urlaubskasse zu belasten müsste doch eine Goldgrube sein...an dem Abend wurde das Potenzial leider nicht genutzt! Gut, die zweite Getränkerunde ging auf Kosten des Hauses, aber satt waren wir noch immer nicht!

Die Rippen waren lecker, der Abend aber trotzdem irgendwie gelaufen...
Gespannt war ich auf die erste Nacht im Zelt. Nun war es ja schon richtig spät und auch noch ein wenig frisch. Fritz und sein Bruder teilten sich ein „Zeltzimmer“. Einer oben, einer unten... wie schön das klingt. Wir hatten für Fritz das Nestchen eingepackt, in dem er ja zu Hause auch fein schlummert. Aufgrund seiner noch nicht so großen Nachtbewegung ist er damit auch noch überall sicher und ganz schnell eingeschlafen. Vielleicht ist das ja ein Testlauf für den Auszug aus unserem Schlafzimmer. Als es draußen fast dunkel war, konnten wir unseren Großen auch einfangen und Richtung Bett schicken.

Aufgewacht sind wir recht früh... naja, eigentlich normal. Der kleine Sohn brauchte in der Nacht 2x seinen Schnuller und hatte dann doch Hunger. Leider schafft er es nicht, dann direkt nochmal einzuschlafen. Egal, schläft er eben etwas später noch ein Ründchen...
Die Sonne hat uns geweckt und die nächsten Tage begleitet...herrlich, wenn schon auf dem Frühstückstisch die Butter schmilzt ;))

Wir konnten so richtig gemütlich in den Tag starten und haben uns treiben lassen. Immer wieder haben wir den Pool angesteuert um uns abzukühlen. Mit seiner angeborenen Gelassenheit ist Fritz ein perfekter Urlaubsbegleiter. Von seinem Aussichtspunkt in der Nähe von Mama oder Papa hat er das Treiben um sich herum beobachtet. Vor unserem Zelt lag er dabei in einer Sandmuschel, die ihm Schatten gespendet und vor den großen Kids geschützt hat. Ganz vorsichtig hat er seine Händchen mal über den Boden in Richtung Sand gestreckt... quasi einen Blick über den Tellerrand riskiert! Auch das Gras um sein Handtuch hat er intensiv untersucht. Er blieb auch nicht mehr nur an einer Stelle liegen, sondern hat seine 360° Technik verfeinert. Man könnte meinen er ist Breakdancer... beide Beine in die Luft, zu Seite kippen, mit Schwung auf den Rücken zurück wippen und von vorn...in einer Ausdauer, die echt rekordverdächtig wirkt!

Bei Tisch fordert der junge Mann seine Gurke mittlerweile ziemlich siegessicher ein. Meistens landet sie auch da, wo sie hin soll. Irgendwie ist das grüne Ding aber so flutschig, das es quasi irgendwie am Mund vorbei rutscht und nicht nur das, er entdeckt im Anschluss sogar, das die Hand dann leer ist...das ist nicht so gut. Und führt zu Gemecker!!

Den Urlaub hat Fritz genutzt, um sich in entspannter Atmosphäre verschiedene „Öbste“ zu ergaunern... so hat er ein wenig Banane gekostet und auch Erdbeeren fand er ganz interessant. Nun es zeigt sich, der junge Man heuchelt nicht nur Interesse an unserem Essen! Das steigert natürlich ein wenig die Vorfreude auf den Löffelstart. Vielleicht behalten wir auch bei, das er gerne selbst was in der Hand halten kann, um Essen für sich zu entdecken... Nur ganz ohne Löffel/Brei kann ich mir nicht vorstellen. Zu sehr ist in mir ein „mit essen spielt man nicht“ verankert. (Aber das nur mal am Rande, ich wollte ja vom Urlaub schreiben!)

Unser Großer hat auf seine unverwechselbare Art die wesentlichen Dinge auf den Punkt gebracht. Er hat bei einem netten Tischgespräch angemerkt, das Fritz ja nun schon fünf Monate alt ist und bald nicht mehr so sehr klein. „Ja Fritz, und dann hast du schon ein halbes Jahr geschafft!“ (Klingt das jetzt gut oder schlecht für uns?);) Wir mussten sehr schmunzeln!

Da es ein „draußen“ Urlaub war, durfte unser Großer lange wach sein. Meistens sind wir kurz nach ihm schlafen gegangen. Das hat unterm Strich nicht ganz soviel Paarzeit/Zweisamkeit mit dem Liebsten ergeben. Dafür waren wir morgens ausgeschlafen und haben uns mit den Jungs in den Tag gekuschelt...Was für ein Glück wir doch haben!!
Ich glaube diese kleine Alltagsauszeit hat uns sehr gut getan...

Viel zu schnell sind die 4 Tage vergangen...bei diesem traumhafte Wetter wäre ich gerne noch länger geblieben. Ein tolles Urlaubsdomizil hat der Liebste da entdeckt!Hmm...nun hoffen wir auf einen tollen Sommer!

Zu Hause angekommen begann die Waschmaschine ihre Runden zu drehen. Zack war Montag und zack ist es Dienstag morgen und schon hell draußen...endlich kommt es mir hier oben etwas kühler vor. Fritz hat den Rest der Nacht in seinem Zimmer verbracht, dort ist es vermeintlich etwas angenehmer. Oder im Bettchen einfach etwas geräumiger bei diesen Temperaturen. Mal sehen, wie die nächsten Nächte werden, vielleicht braucht der kleine Mann doch mehr Platz?

Für mich starten jetzt ein paar Tage mit den Jungs alleine. Erst am Sonntag kommt der Liebste von seiner Tour zurück. Der Große war gestern Abend schon sehr traurig und hat die Tage gezählt, bis sein Papi wieder da ist. Vielleicht lag es aber auch daran, das er auch gerne nochmal in einen Urlaub fliegen möchte. Gut, hättest du dir eine andere Mama aussuchen müssen!! ...Fliegen ist nicht so meins ...anderes Thema!

Solange hier jetzt noch Ruhe ist, hüpfe ich mal fix unters Wasser und treibe die Kaffeemaschine an. Der frühe Start in den Tag wird sich sicherlich bemerkbar machen. Dafür kann er aber doch entspannt beginnen!!

Ihr Lieben, lasst die Sonne in eure Herzen!

Ich freue mich auf unser Wiederlesen
Eure Fanni

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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