Meine 8-Monate alte Tochter hört nicht auf mich zu überraschen.
Hallo ihr Lieben!
Liebe Susanne, vielen lieben Dank für deinen Kommentar, der tat echt gut! Alles Liebe für dich.
Ich kann euch heute von einem phantastischen Tag mit Maja berichten. Meine süße kleine Rose ist mittlerweile 8 Monate alt (+ 3 Tage) und ja ich weiß, es wurde schon viel zu oft gesagt aber was ist nur mit der Zeit los, warum rast sie so schnell? 8 Monate? Wie???
Maja ist einfach unglaublich. Heute sind wir um 9.30 Uhr aufgewacht. Bevor wir aufgestanden sind, alberten wir ein wenig im Bett herum. Dabei hat mich Maja unglaublich überrascht: sie hat mit mir "Akuckuck" gespielt. Sie hat sich selbst die Decke vors Gesicht gehalten und schnell wieder runtergezogen. Ich habe die passenden Geräusche gemacht und Maja war mega glücklich (ich den Tränen nahe vor Begeisterung). So spielten wir eine Weile, ich habe tausende Fotos und Videos gemacht. Nach einer halben Stunde standen wir schließlich auf. Es war endlich wieder etwas kühler, in der ganzen Wohnung war es angenehm frisch und es roch zauberhaft nach Nadelwald (eine Flohbekämpfungsmaßnahme - ätherische Öle im Diffusor. Ja, diese elenden Viecher sind immer noch da). Maja krabbelte in der Küche umher, während ich ihr Frühstück zubereitete. Es gab Porridge mit Erdnusscreme und Blaubeeren. Für mich frische Brötchen mit Erdnussbutter und hausgemachter Himbeermarmelade von der Schwiegermama. Maja schmeckte es wunderbar, mir auch. Vor allem der Kaffee, mmmhm. Danach waren wir spazieren, dunkle Wolken hingen schwer vom Himmel herab. Kaum waren wir wieder zuhause, platzten die Wolken und liefen über - es regnete. Maja und ich kuschelten uns ins Bett und machten ein Nickerchen. Nach einer Stunde ca. wachte sie auf und ging wieder in der Küche auf Entdeckungstour. Ich saugte ein wenig, räumte etwas auf und bereitete Majas Snack vor. Es gab zum ersten Mal Avocado. Der Prinzessin hat es soooo gut geschmeckt, sie hat sich vor Begeisterung die ganze Schüssel übergekippt. Ich aß mein zweites Brötchen und danach gab es für die Maus eine schnelle Waschbeckendusche. Zwischendurch kam der Paketmann und brachte uns ein Paket mit neuer Kleidung für Maja (für mich das tollste an ihrem schnellen Wachstum). Ich machte mich über das Paket her, Maja machte den Backofen sauber (Beweisfoto im Anhang). Schwuppsdiwupps und wieder war es Zeit für Majas Nickerchen. Während sie nach dem Stillen auf dem Bett herumturnte, rief die Quittenoma an. Maja war ganz hin und weg vor Begeisterung (die Oma auch). Direkt zeigte das Röschen ihre neuen Tricks: sie klatschte in die Hände, stellte sich frei hin (Maja kann schon einige Sekunden stehen, ohne sich festzuhalten) und ließ sich wieder lachend fallen. Ich gewinne langsam den Eindruck, dass das Röschen ein klein wenig angibt. Naja die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt sie und wird sie auch bekommen.
Das Stillen an sich ist auch so eine spannende Sache geworden. Entweder sie trinkt auf dem Bauch (liegt halb auf mir, Bauch an Bauch) oder sie macht Turnübungen und steht dabei fast auf dem Kopf. Neu ist die 180 Grad-Drehung: Maja bearbeitet mit ihren Füßchen sanft mein Gesicht, während sie quasi "Kopf über" trinkt.
Das Röschen hat auch mittlerweile zwei Zähnchen, wodurch ich jedes Mal Angst um meine Brust habe. Eigentlich noch völlig grundlos. Ich wurde nämlich erst zwei Mal gebissen und das beim "Aufstehen" (übrigens beim Stillen sehr gefährlich: das Kind beißt sich nämlich kurz fest, um sich in einer eleganten Bewegung von der Seite auf den Bauch oder umgekehrt zu drehen). So, auch nach diesem Nickerchen erkundet Maja wieder die Küche, das Badezimmer, macht sich über die Klobürste her, jagt die Katze, leckt an der Salzlampe, zieht sich an den Schränken hoch, steigt in das untere Fach des Kinderwagens, versucht meine Beine hochzuklettern...während ich ihre Suppe aufwärme. Nachdem das Kind sich vollgesaut, ups ich meine gegessen hat, gehen wir wieder spazieren. Das hat sich abends irgendwie so als Ritual eingeschlichen. Anschließend folgt ein extrem, ich betone extrem kurzes Bad (ich muss richtig schnell sein, weil das Röschen sich an der Kante der Wanne hochzieht und dann versucht, an meinen Haaren entlang auf meinen Kopf zu klettern). Noch Zähne putzen (ich darf höchstens drei Mal "wischen" bevor ich die Bürste an Maja verliere und sie mit Begeisterung auf ihr herumkaut) und ab ins Bett. Hier spielen wir weiter "Kuckuck" oder ich schaue Maja beim Angeben zu und klatsche Beifall.
Neuerdings versuche ich ihr beizubringen, dass Kuscheltiere gekuschelt und nicht nur zerbissen und zerrauft werden können. Maja zeigt sich erstaunt aber kritikfähig und streichelt mit Bedacht ihre Kuschelhäschen. Irgendwann ist sie dann eingeschlafen. Zwischenzeitlich ist mein Mann nach Hause gekommen. Überraschung! Fünf Minuten nachdem ich das Schlafzimmer verlassen habe, wird Maja wach und möchte nicht mehr weiterschlafen. Was folgt ist ausgiebige Kuschelzeit mit Papa (er ist immer noch ihr Lieblingskuschelhäschen) und ein Spaziergang mit uns und Fussel. Zwei Stunden später war Rosi bereit für ihren Nachtschlaf und ich für ein Gläschen Wein. Mehr war auch nicht drin, weil Maja wieder wach wurde. Und jetzt liege ich hier neben ihr und schreibe wieder mal den Bericht. Warum dieser Tag so besonders war? Ja gerade deswegen, weil er nicht besonders war. Klingt erst mal paradox aber wer letztes Mal mitgelesen hat weiß, dass ich genau das gebraucht habe. Normalität, Routine und Alltag. Von Langeweile war keine Spur, dafür habe ich einfach viel zu viel Spaß mit meiner kleinen Freundin. Das Chaos wird peux a peux beseitigt - jeden Tag ein klein wenig mehr. Diese *** &+$?# **#$&#;* *** (hier bitte die schlimmsten und furchteinflößendsten Schimpfwörter einfügen, die euch bekannt sind) Flöhe sind noch da. Tägliches waschen der Tiere. Tägliches hardcore-Staubsaugen aller Flächen. Das Entfernen und waschen von diversen Kissen und Decken. Tropfen. Halsbänder. Ätherische Öle. Nichts scheint ausreichend zu wirken. Jetzt haben wir die letzte Waffe vor der ultimativen Chemie-Bombe gezückt: von der Tierärztin haben wir Tabletten bekommen, die das Blut der Tiere für die Flöhe ungenießbar machen soll. Wenn das nicht hilft, müssen wir die Chemiekeule schwingen. Nunja. Ich werde bestimmt berichten.
Ihr Lieben, ansonsten hat sich nicht viel getan. BLW habe ich komlett über Bord geschmissen, nachdem Maja sich wieder ganz böse verschluckt hat. Sie saß auf dem Boden neben mir, hat einen zu großen Bissen genommen und wurde wieder ganz still, ohne zu atmen. Sie ist mir auf den Schoß geklettert und hat auf meinem Schoß gewürgt und diesen großen Klumpen erbrochen. Mir ist fast das Herz stehen geblieben. Mein Baby scheint nicht bereit zu sein und wenn sie es ist und das der natürliche Lernprozess ist, bin ich es jedenfalls nicht. Ich werde es nicht weiter versuchen, wir bleiben jetzt bei gröberem Brei (mit Stücken zum Kauen wenigstens, aber mehr ist nicht drin). Maja winkt, gibt High-Five (sporadisch), steht kurz ohne sich festzuhalten, klatscht Beifall, spielt Kuckuck.
Sie lacht und kuschelt und streichelt und gibt sogar erste Küsschen (mit offenem Mund und ganz viel Sabber). Ich fühle mich wieder etwas besser und es ist alles etwas ruhiger geworden und das ist ganz wunderbar.
Bis nächste Woche!
Laura
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