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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Es geht weiter

Ich berichte von der Voruntersuchung im Kryozyklus inkl. Heulattacke, allen Medikamenten und von einem richtig tollen Sponsorengeschenk

Liebe Leserinnen und Leser,

In dieser Woche war der Termin zur Voruntersuchung und zur Entscheidung, ob meine Gebärmutterschleimhaut eine gute Voraussetzung für den kommenden Versuch bietet. Wie bei den letzten Terminen bin ich am Abend vorher angereist und habe in Hamburg übernachtet. Die Anreise und die Übernachtung waren sehr entspannt. Da der Termin erst um 9 Uhr war, war der Morgen ebenfalls sehr ruhig. Normalerweise habe ich jeden Morgen um 9 Uhr ein Statusmeeting. An diesem Tag musste ich mir jedoch den Vormittag frei nehmen, da ich an dem ersten Termin nicht teilnehmen konnte und insgesamt nicht wusste, wann ich mit den Untersuchungen fertig bin.

Der Termin startete direkt mit dem Ultraschall. Die Dicke der Gebärmutterschleimhaut mit 9,4 mm sieht sehr gut aus. Jedoch konnte schon wieder nicht die Dreischichtigkeit beobachtet werden. Was mal wieder eine totale Enttäuschung ist. Zurück im Untersuchungszimmer schauen wir uns wieder die Ultraschalbilder von vor einem Jahr an - Die alle viel besser aussahen als jetzt. Ja, es ist jetzt über ein Jahr her, als die ICSI durchgeführt wurde. Damals wurden mir 30 Follikel entnommen. Da man ab 15 Follikel von einer Überstimulation ausgeht, konnte kein frischer Transfer geplant werden und so fand der erste Auftauzyklus im Januar statt.

Trotz der guten Dicke der Gebärmutterschleimhaut schlug die Ärztin wieder eine neue Untersuchung vor. Es solle in diesem Zyklus getestet werden, wann ein geeignetes Transferfenster ist. Es kann nämlich sein, dass bei einigen Frauen der Zeitpunkt für einen Transfer früher oder später im Zyklus liegt als normalerweise angenommen. Sollte dies der Fall sein, kann es dazu führen, dass keine Einnistung stattfindet oder eine frühe Fehlgeburt. In dem Moment war ich am Boden zerstört. Der kleine Hoffnungsschimmer mit der perfekten Dicke der Gebärmutterschleimhaut wurde zunichte gemacht. Während Sie weiter erzählte, wie eine solche Untersuchung aussieht und das hierfür Kosten von ca. 1000 € anfallen würden habe ich nur ein "Nein" herausbekommen. Ich will keine weitere Untersuchung. Meine Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten. Meine Augen wurden wässrig. Mein Hals fing an zu schmerzen. Ich habe es einfach nicht mehr verstanden. Bei jedem Termin wurde mir bisher gesagt "Wenn diese Untersuchung nun keine Auffälligkeit liefert, dann findet ein neuer Versuch statt". Aber es kommt immer eine andere Idee. Ich habe keine Kraft mehr für noch mehr Untersuchungen, neue Medikamente mit Nebenwirkungen und auf noch mehr Wartezeiten. Am schlimmsten sind die Wartezeiten. Das elendige Warten auf den Eintritt der Blutung. Das elendige Warten auf den nächsten Termin und die darauffolgende Enttäuschung. Enttäuschungen obwohl bisher nichts gefunden wurde. Ich konnte mich in dem Moment nicht mehr zusammen nehmen. Die Tränen mussten einfach raus. Es war mir sehr unangenehme, dass ich vor der Ärztin die Kontrolle verloren habe, aber ich hatte meine Gefühle nicht mehr im Griff.

Als ich mich wieder gefangen hatte und meine Stimme zurück kam erklärte ich ihr, dass die Enttäuschung bei mir gerade sehr groß ist und ich keine weitere Untersuchung möchte. Sie war sehr einfühlsam und hat mich verstanden. Obwohl die Gebärmutterschleimhaut nicht perfekt aufgebaut ist, hat Sie dann den Vorschlag gemacht, dass wir einen Transfer starten. Es sind nicht die idealen Voraussetzungen, aber es kann dennoch funktionieren. Glücklich war ich in dem Moment noch nicht, aber entspannte mich wieder.

Aktuell sind sechs befruchtete Eizellen eingefroren. Diese werden nun fünf Tage lang beobachtet und zu Blastozysten heranwachsen. Das Blastozystenstadium ist das Entwicklungsstadium vor der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter. Wir haben mit dieser Entwicklungszeit bisher die besten Erfahrungen gemacht. Typischerweise werden Embryos entweder drei oder fünf Tage lang beobachtet.

Mit dieser Planung haben wir den Medikamentenplan besprochen. Es kommen nun einige Medikamente dazu. Alles was ich bisher an Medikamenten nehme wird natürlich weiterhin genommen. Neu hinzukommt: In zwei Tagen fange ich mit Cyclogest an. Dies enthält 400mg Progesteron und wird vaginal genutzt. Cyclogest nehme ich ab diesem Zeitpunkt morgens um 8 Uhr und abends um 20 Uhr. Am Tag darauf startet die erste Spritze in diesem Zyklus. Prolutex beinhaltet ebenfalls Progesteron und wird am diesem Tag immer um 13 Uhr von mir gespritzt. Wieder einen Tag später folgt die Einnahme von Prednisolon am Morgen. Prednisolon ist ein Cortison und soll bei der Einnistung helfen, da es das Immunsystem herunter fährt. Das bedeutet aber, dass ich nun sehr vorsichtige sein muss, da ich ein erhöhtes Ansteckungsrisiko habe. Hinzukommen noch die Medikamente, welche ich bereits nehme: Morgens, mittags und abends eine Tablette Estrifam. Morgens L-Thyroxin, ein Schilddrüsenmedikament, und am Mittag Folsäure. Das ist wirklich eine sehr große Menge an Medikamenten und ich werde aufpassen müssen, dass ich nichts vergesse.

Zum Schluss des Termins folgte der Austausch einiger Dokumente, die mein Mann und ich im Vorfeld bereits unterschrieben hatten und nun von der Ärztin gegengezeichnet wurden. Es handelt sich um eine Aufstellung der anfallenden Kosten, die Wahl wie lange die Beobachtungszeit gehen wird (hiermit sind natürlich auch andere Kosten verbunden) und wie viele Embryos wir eingesetzt bekommen möchten. Wir haben uns für einen entschieden.

Nach einer Blutentnahme und mit genügend Rezepten ausgestattet, habe ich die Praxis verlassen und meinen Mann angerufen. Natürlich habe ich ihm von dem gesamten Termin erzählt und auch von meinen Zweifeln. Genau in diesem Moment schaue ich auf den Boden und finde einen Glückspfennig. Das war für mich das richtige Zeichen. Es gibt nun keine Zweifel mehr, wir werden in diesem Versuch den Transfer machen und er wird erfolgreich. Ich bin aktuell sehr glücklich und freue mich sehr auf den Transfer in wenigen Tagen.

Nun möchte ich noch von einer Überraschung erzählen. Als eine E-Mail von Barbara (meine Ansprechpartnerin bei kidsgo) ankam, waren mein Mann und ich schon sehr neugierig, denn in der E-Mail stand nur, dass ein Sponsorengeschenk der Firma BIG bei uns ankommt. Unser Sohn fährt aktuell ein Bobby Car mit Anhänger von der Firma BIG. Wir kennen somit die Produkte und sind bisher sehr von der Qualität überzeugt. Als dann das Paket bei uns ankam waren wir sehr aufgeregt, denn das Paket war riesig. Unser Sohn war zu diesem Zeitpunkt im Kindergarten - was auch sehr gut war, denn er liebt es unsere Pakete zu öffnen und so konnten wir uns ganz in Ruhe ansehen, was in dem Paket ist. Wir sind begeistert! Es ist ein Bobby Quad! Vom Design erinnert es an ein Bobby Car, aber es hat zwei entscheidende Unterschiede: Es ist größer und es hat einen anderen Lenker. Die Größe des Bobby Quads ist für uns ein wirklich entscheidender Vorteil, denn so kann unser Sohn dieses Fahrzeug viel länger fahren als das Bobby Car. Wir haben uns dafür entschieden ihm das Bobby Quad erst an Weihnachten zu übergeben. So folgt der Produkttest erst Ende des Jahres.

Natürlich wollte ich ihm das Geschenk sofort zeigen. Ich bin so neugierig, wie er es findet und wie es fährt und gleichzeitig war unsere Entscheidung ihm in der Vorweihnachtszeit nicht zu viele Geschenke zu geben. Denn er hat von seinem Patenonkel einen Adventskalender bekommen und Nikolaus ist auch bereits morgen. Ich sehe uns schon an den Weihnachtstagen mit dem Bobby Quad im Gepäck zu meinem Eltern und zu meinen Schwiegereltern fahren und dieses dort testen. Denn er liebt seine Fahrzeuge und es sind wenige Ausnahmen, wo er nicht damit fährt.

Vielen Dank an BIG für dieses wirklich tolle Sponsorengeschenk!

Ich wünsche eine frohe Vorweihnachtszeit und einen schönen Nikolausabend

Tagebuch Kinderwunsch: Lina



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In diesem Beitrag geht's um:

Kryo, Sponsorengeschenk, Prednisolon