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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Johanna

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

25. Schwangerschaftswoche

Wenn man denkt schlimmer geht`s nicht...

...gibts noch eine Steigerung!!

Hallo ihr lieben Tagebuchleser,

schon wieder eine Woche rum und die Woche hatte es in sich!

Ich hatte ja schon berichtet, dass es mir körperlich nicht so gut geht, dass ich nicht fit bin und mich immer wieder hinlegen muss. Ich kann mich auch sehr schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass ich nicht mehr so viel machen kann wie vorher. Natürlich weiß ich, dass es ganz normal ist, schließlich trage ich ja ein kleines Wesen mit mir rum, das viel Kraft und Energie zum Wachsen braucht. Aber ich bin so ein aktiver Mensch und tue mich sehr schwer, es anzunehmen.

Um diese Zeit (Spätsommer/Anfang Herbst) machen wir normalerweise auch immer viele lange Bergtouren. Ich liebe es, einfach in den Bergen zu sein, die Ruhe und weit weg von Lärm und Trubel.
Aber dieses Jahr wird es nicht mehr möglich sein. Schon bei einem kurzen Spaziergang muss ich mich dazwischen hinsetzen, kann nur sehr langsam gehen und der Bauch wird oft hart. An einen Berg raufgehen ist gar nicht zu denken!
Nächstes Jahr haben wir dann viel nachzuholen, diesmal mit kleinem Mann am Rücken. Ach, wenn ich nur nicht so ungeduldig wäre!!

Aber von was ich eigentlich berichten wollte. Ich hatte ja schon seit zwei Wochen immer leichte Schmerzen am Kreuzbein nicht schlimm, sie waren einfach ab und zu da, wenn ich lange gestanden bin. Aber letzte Woche Mittwoch hatte ich den ersten leichten Anfall. Es tat plötzlich sehr weh, als ich Hausarbeit gemacht habe (nur auf der linken Seite) und ich konnte nicht mehr so gut laufen und bücken nur unter Schmerzen. Das ging dann im Laufe des Tages wieder weg.

Am nächsten Tag, ich war gerade am Supermarktplatz, um die Einkäufe einzuräumen,
als ich eine etwas schwerere Tasche in das Auto heben wollte, bekam ich einen stechenenden Schmerz im unteren Rücken und konnte mich erst mal nicht mehr bewegen. So stand ich erst mal da. Irgendwann habe ich es geschafft, in sehr kleinen vorsichtigen Schritten den Einkaufswagen wieder zurückzubringen. Es war mir so unangenehm, so über den Parkplatz zu schlürfen. Habe mich dann irgendwie in das Auto reingezogen und konnte nach Hause fahren. Es wurde dann im Laufe der Zeit wieder besser und ich habe nicht mehr dran gedacht.

Am Nachmittag hatte ich mich kurz hingelegt auf die Couch und als ich dann wieder aufstehen wollte Schoß mir ein Schmerz in den Rücken, sowas habe ich noch nie erlebt! Ich dachte mir, so fühlt sich bestimmt ein Bandscheibenvorfall an. Ich war ja schon halb aufgestanden, als der Schmerz kam, aber weiter konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich konnte mich nicht mehr zurücksetzen und nicht aufstehen.
In dieser Position blieb ich mindestens 5 Min., weil ich mich nicht anders bewegen konnte, ohne starke Schmerzen zu haben bzw. es fühlte sich an, als würden meine Knochen am Kreuzbein links blockieren und eine Bewegung ist nicht möglich.
Mein Mann war zum Glück zu Hause, half mir dann beim Aufstehen. Ich schleppte mich irgendwie die Treppe runter. Musste aber zwischendrin immer wieder laut aufschreien, weil es so weh tat.

Wie gesagt, sowas hatte ich noch nie erlebt. Mein Mann fuhr mich dann zum Orthopäden. Wie ich in das Auto gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Mein Mann hat mich irgendwie rein geschoben.
Beim Orthopäden musste ich dann etwas warten und mit der Zeit gingen die Beschwerden durch das ruhige Sitzen weg. Ich dachte mir schon, die halten mich bestimmt für eine hysterische Schwangere, die wegen jedem kleinen Schmerz zum Arzt rennt. Aber es war wirklich schlimm gewesen.
Der Arzt hat mir aber geglaubt, wie ich es beschrieben habe. Hat mich auf der Liege komisch verbogen, es hat laut geknackt und er meinte, es ist alles wieder gerichtet. Ich soll zu Hause Übungen machen und er hat mir einen Stützgurt für Schwangere aufgeschrieben. Den soll ich zu Hause tragen, wenn ich Hausarbeit machen. Außerdem habe ich 6 Stunden Physiotherapie verschrieben bekommen.

Dankbar konnte ich wieder nach Hause gehen und seit dem Arztbesuch und dem Einrenken sind bis jetzt die Schmerzen nicht wieder gekommen. Ich hoffe, dass ich so was auch nicht mehr erleben muss.
Gut, dass ich zu Hause war, wenn mir so was unterwegs passiert wäre und man sich einfach nicht mehr bewegen kann, ist das schon sehr beängstigend und man ist sehr hilflos!

Sonst geht es mir aber gut. Der kleine Mann im Bauch ist sehr aktiv und zeigt jetzt schon wie kräftig er ist.

Ich bin sehr froh, dass die Schule wieder los gegangen ist, mal abgesehen vom frühen aufstehen. Aber die Vormittage, wo ich allein zu Hause bin, genieße ich sehr. Es ist so schön ruhig und ich habe Zeit, alles in Ruhe zu erledigen.

Ich wünsche allen eine gute, gesunde Woche
und bis bald

eure Johanna



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