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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Annika

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

32. Schwangerschaftswoche

Bettchen bauen und Schmerz veratmen

In dieser Woche erwartet uns einiges Spannendes. Es geht im Kinderzimmer voran, und wir sind bei der Kreißsaalbesichtigung.

Wir haben in dieser Woche zahlreiche spannende Programmpunkte auf der Liste. Es geht los am Dienstagabend mit dem Infoabend in dem Krankenhaus, in dem unsere Püppi wahrscheinlich zur Welt kommen wird. Wir haben nicht so die große Auswahl an Kliniken in unserer kleinen Stadt beziehungsweise der näheren Umgebung, im Grunde nur drei. Zwei davon sind über eine halbe Stunde Autofahrt entfernt, das ist uns zu weit. Wenn uns also das Krankenhaus in unserer Stadt zusagt, entscheiden wir uns für das.

Und tatsächlich scheint das Personal dort in unseren Augen ganz vernünftige Ansichten zu vertreten. Der Chefarzt persönlich informiert uns darüber, dass Kaiserschnitte nach Möglichkeit vermieden werden; nach der Geburt wird großer Wert auf das Bonding gelegt. Sofern aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, darf das Baby direkt im Anschluss eine Stunde lang auf Mamas Bauch kuscheln. Auch das Stillen nimmt dort einen großen Stellenwert ein. Ich fühle mich sofort wohl, etwas mulmig wird mir nur, als wir die Kreißsäle besichtigen. Ich stelle mir vor, dass ich hier in zwei Monaten in den Wehen liegen werde, und versuche mir schnell zu sagen, dass ich hier wohl auch das schönste Ereignis meines bisherigen Lebens erleben werde. Sehr gut gefallen uns auch die Familienzimmer. Das wäre auf jeden Fall etwas für uns. Bleibt nur zu hoffen, dass dann auch eins verfügbar sein wird und nicht alle belegt sein werden.

Am Donnerstag geht es mir leider gar nicht gut. Die Symphysenbeschwerden sind erstmals so stark, dass ich mich gar nicht mehr ohne Schmerzen bewegen kann. Sobald ich ein Bein auch nur einen Millimeter bewege, es zum Beispiel anhebe, tut es sehr weh. Laufen geht nur humpelnd, und auch Schlaf finde ich in der Nacht kaum, weil ich beim Umdrehen durch die Schmerzen wach bin. Noch dazu ärgert mich unsere Maus mit ihren kleinen Füßchen. Sie scheint quer im Bauch zu liegen und tritt mich teilweise so stark in die Seite, dass ich schon fast ein wenig Panik davor habe. Denn ich fahre jedes Mal zusammen und empfinde das als sehr unangenehm. Meine Hand, die ich dagegen halte, in der Absicht, sie ein wenig auszubremsen, stört sie nicht im geringsten. Aber immerhin scheint es ihr sehr gut zu gehen, sie ist putzmunter und rüttelt und schüttelt den Bauch weiterhin lustig umher.

Ein weiteres Highlight ist die Partnereinheit des Geburtsvorbereitungskurses am Samstag. Es geht schon morgens los und dauert den ganzen Tag. Leider haben wir das Gefühl, dass für die Länge der Zeit ziemlich wenig Inhalt vermittelt wird. Wir meditieren und machen Entspannungsübungen - pünktlich dazu malträtiert mich die Kleine natürlich wieder mit fiesen Tritten in die Seite - und gehen grob den Geburtsablauf durch. Das bedeutet, dass die Hebamme eigentlich nur die einzelnen Phasen benennt, und erklärt, was man dabei für Schmerzarten empfinden kann. Außerdem gibt sie Empfehlungen für die Wehenpausen, weil die ja ganz wichtig sind, um Kraft zu schöpfen. Und wie der Partner die Frau während der Geburt unterstützen kann.

Das ist vor allem für Sebastian natürlich sehr wichtig. Ich erfahre zwar nicht viel neues, aber ihm scheint es zu helfen. Er weiß nun - und insbesondere auch nach dem Infoabend im Krankenhaus - schon eher, was auf ihn zukommt. Er wirkt sehr zuversichtlich und motiviert, dass wir das gemeinsam schaffen werden. Darüber freue ich mich sehr. Nicht so angenehm finde ich die Übung mit den Eiswürfeln, bei der wir den Umgang mit Schmerzen ausprobieren sollen. Eine Minute lang sollen wir die Hände in die Eiswürfel stecken, gefolgt von einer 2,5-minütigen "Wehenpause", bevor das Ganze von vorn losgeht. Ich habe ganz schön zu tun, mich auf die Atmung oder das Kraulen von Sebastian zu konzentrieren und würde die Hand am liebsten nach ein paar Sekunden wieder rausnehmen. Leider muss ich auch sagen, dass mir leicht flau in der Magengegend wird. Ich habe sowieso schon die Vermutung, dass ich so eine bin, der unter der Geburt speiübel wird, da ich schon so manches mal bei leichten Unterleibskrämpfen Übelkeit verspürt habe. Aber da muss ich dann irgendwie auch durch.

Zum späten Nachmittag kommen meine Eltern noch auf ein Käffchen bei uns zu Hause vorbei. Wir nutzen die Gelegenheit, ihnen den Namen der kleinen Püppi nun doch zu verraten. Wir waren uns bis jetzt nicht ganz sicher, ob wir es bis zur Geburt für uns behalten sollen/wollen. Sie freuen sich aber sehr, haben uns schließlich schon seit Wochen mit Fragen gelöchert. Wir verraten es aber nur unseren Eltern, jedenfalls ist das der jetzige Stand. Auch Sebastians Mutter erzählen wir es am nächsten Tag. Und zeigen ihr gleich die Kinderzimmermöbel, die Sebastian fast im Alleingang den ganzen Sonntag über aufgebaut hat. Ich konnte ja nicht so viel helfen mit meinen Schmerzen. Aber nun steht das Bettchen mit Himmel und Nestchen und die Wickelkommode ist auch startklar. Den dazugehörigen Kleiderschrank heben wir uns für das nächste Wochenende auf. Spätestens, wenn der Schrank steht, kann ich auch endlich schon mal die Babysachen sortieren, um zu schauen, was noch benötigt wird.

Zum Abschluss der 32. Schwangerschaftswoche messe ich mal wieder meinen Bauchumfang. Er liegt bei 93 cm, da haben die meisten im Kurs doch größere Kugeln. Aber ich hab ja auch noch 6-9 Wochen vor mir, da kann noch einiges kommen. Meine Herbst-/Winterjacke, die ich letzte Woche aus dem Schrank geholt habe, geht auch gerade noch zu, wird aber schon langsam eng. Ich gebe ihr noch maximal 2-3 Wochen. Aber nächstes Wochenende bekomme ich eventuell eine Umstandswinterjacke von einer Freundin. Mal sehen, ob mir die passt.

Bis zum nächsten Bericht. Euch eine schöne Woche!
Eure Annika



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In diesem Beitrag geht's um:

kreißsaalbesichtigung, geburtsvorbereitung, kinderzimmermöbel