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Stirb langsam 1 - 3 und alle fiebern mit - Baby-Tagebücher von Marion Glück aus Teltow

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

32. Woche

Stirb langsam 1 - 3 und alle fiebern mit

Zwei turbulente Wochen zwischen Gesundheit, Krankheit und Plänen – wie ich lerne, zwischen Entweder-Oder auch die Fülle zu finden.

Hallo mein Herz,


letzten Sonntag hatte ich mich so darauf gefreut, dir zu schreiben.
Noah und ich hatten bei der Krabbelgruppe Spaß.

Wir hatten die Toffifee zu Besuch.
Ich habe fast gesunde Waffeln gebacken.
Und wir waren zum Tag der offenen Tür in der Schule.

Doch dann kam alles ganz anders.

Vielleicht kennst du das Gesetz der Polarität – Zwei Pole bilden eine Einheit und alles existiert dazwischen.

Meine Polarität der letzten zwei Wochen:
Gesund vs. Krank.
Arbeiten vs. Chillen.
10.000 Schritte vs. Stillstand.

Ich gehe davon aus, dass ich am Tag der offenen Tür in der Schule irgendwas Ansteckendes mit nach Hause geschleppt habe.

Am letzten Sonntag war Mr. Magic treu dienen und ich habe 3 Kinder bespaßt.
Als er dann von der Arbeit kam, hat es bei mir gerade noch dazu gereicht den letzten Fuß unter die Decke zu ziehen und das war es dann.

Meine Energie war weg und von da an wurde es sehr anstrengend – für uns alle.

In der Nacht von Sonntag auf Montag merkte ich, dass sich mein Hals merkwürdig anfühlte.
Nachdem ich morgens die Zwillinge in die Schule geschickt hatte, warf ich eine Tablette ein und legte mich mit dem Milchmann einfach nochmal hin.

Beim zweiten Aufstehen konnte dann mein Morgen beginnen.
Ich fühlte mich besser und startete mit Yoga und Eisbad – wie jeden Morgen.

Same procedure as every day!

Erwähnte ich schon, dass ich es überhaupt nicht mag, von meinen Plänen abzuweichen.
Das ist so extrem ausgeprägt, dass ich so lange daran festhalte, bis es wirklich nicht mehr geht.

Leider merkte ich dann über die nächsten 3 Stunden, wie mir die Kräfte schwanden.
Ich fühlte mich so schlapp, dass ich mich nicht getraut habe, mit dem Mucki allein einkaufen zu gehen.

Nach der Schule lud ich also die Mädels zu einem Spaziergang ein.
Das war die beste Idee, die ich an dem Tag hatte.
Nicht nur das sonnige Wetter und die frische Luft trat uns gut.

Auf dem Rückweg hatte ich wirklich Lust, mich auf eine Bank zu setzen, um Kräfte zu sammeln.
Hab ich natürlich nicht gemacht.
Die Mädels haben von meiner Schwäche nichts gemerkt.

Zu Hause gab es dann den gekauften Kuchen und anschließend ging es für uns alle auf die Couch.

Ab dem Moment war ich mit mir und meinem Kopf beschäftigt.
Ausschlaggebend war die Thematik, die wir in der Mamagruppe in der „gesunden“ Woche besprochen hatten.

Es ging darum, was wir für uns tun, damit es uns gut geht.

Die Kursleiterin resümierte, dass wir für unsere Babys Hilfe annehmen sollten, damit wir uns Freiräume für uns schaffen, um unsere Akkus wieder aufzuladen.

Ich stellte fest, dass ich damit kein Problem habe.

Womit ich ein Problem habe: von meinen Plänen abzuweichen.

Was stand für mich auf dem Spiel?

Mein Yogastrike.
Meine 10.000-Schritte-Challenge mit meinen ungebrochenen 31-Tagen am Stück.
Meine Blogartikel, die auf die Veröffentlichung warteten.
Der Besuch von einer Freundin am Donnerstag.
Mein Besuch bei meinen Eltern am Freitag.
Die Blessingway-Party am Samstag.


Kurz gesagt: mein ganzer Wochenplan mit all den Highlights, auf die ich mich freute.

Vor allem auf den Blessingway meiner Freundin Sophie, dass ist ein stärkendes Ritual für werdende Mütter von anderen Frauen, freute ich mich besonders. #meinerstesmal.

Es war ein permanentes Abwägen.
Anstrengend waren weniger die Gliederschmerzen und der Husten als meine Gedanken, die irgendwie versuchten, einen Weg zu finden, wie trotzdem alles möglich sein könnte.

Am Dienstag machte ich mit Noah einen Spaziergang, kaufte mir Hühnchen und kochte mir eine Suppe.

Am Mittwoch waren Noah und ich so fertig, dass ich entschied, dass ich alles absage.
Ich meine wirklich ALLES.

Statt Yoga, Spaziergang und Besuch legte ich mich mit Noah und Scarlett O’Hara ins Bett.
Okay, das war für die Dramatik.
Wir landeten auf dem Sofa.

Noah mit Fieber auf meinem Bauch und das Buch „Vom Winde verweht“ in meinen Händen.

Ich wurde am selben Tag prompt für meine Entscheidung belohnt, denn der Postbote brachte zwei Pakete.

Eine liebe Freundin hatte uns süße Sachen für Noah gesendet und dann war noch mein Krafttier in der Post.

Mein Krafttier ist in diesem Jahr „der Reiher“.
Ich habe dir ein Bild weiter unten eingefügt.

Du machst dir ja keine Vorstellung, wie großartig „Der Mann, der nicht genannt werden möchte“ häkeln kann.

Entspannt heizten Noah und ich uns die nächsten drei Tage auf der Couch ein – zusammen mit Mr. Magic.

Nachdem er die Zwillinge zu ihrer Mutter gebracht hatte, stand er in der Küche und sagte „Ich glaube, ich werde jetzt auch krank.“

Natürlich sagte er es nicht so.
Wir haben nämlich auch Spaß, wenn wir krank sind.
Er sagte es theatralisch: „Es kann sein, dass ich sterbe.“

Woraufhin meine Antwort war: Dann hoffe ich, dass es schnell geht, dann muss niemand von uns lange leiden.

Nichts ist schlimmer als ein Männergrippemann, wenn es einem selbst schrecklich geht.
„Stirb langsam“ ist dann exponentiell anstrengender, finde ich.

Noah war in der Zeit ein ganz heißer Kerl.
Er hatte zwischenzeitlich 39,7°C Fieber.
Da wir alle nicht das Haus verlassen wollten, klärten wir unsere Fragen mit der Kinderärztin telefonisch.

Seit Samstagmorgen sind Noah und ich fieberfrei.
Wir husten noch, aber es geht deutlich bergauf, so dass wir auch schon wieder eine Runde um den Block gedreht haben, um frische Luft zu schnappen.

Ich kann es dir frei raus sagen: Ich habe meine Einkaufstour im Supermarkt am Samstagmorgen genossen.
Was für eine willkommene Abwechslung.
Dabei stand ich dann vor der Kühltruhe mit Pizzen.

Am Mittwoch hatte mich Mr. Magic gefragt: Was wollen wir zum Mittag essen?
Dieser Satz wird in Partnerschaften wahrscheinlich öfter gesagt, als „Ich liebe dich“.
Mittwoch war meine Antwort „Am liebsten Tiefkühlpizza, da brauche ich nichts machen.“

Wir gehören jedoch nicht zu den Haushalten, die Tiefkühlpizzen lagern.
Am Samstagmorgen stand ich dann vor der Auswahl und konnte mich nicht entscheiden.
Daran merkte ich, dass ich noch nicht ganz wieder hergestellt bin.

Bei Sophies Blessingway war ich anschließend trotzdem dabei.
Dafür hatte ich eine Onlinelösung gefunden und ich bin sehr dankbar, dass ich meiner Freundin für ihre Geburtserfahrung meine Gedanken mit auf den Weg geben konnte.

Weißt du, vorhin merkte ich schon wieder, dass ich zu den „entweder – oder“-Menschen gehöre.
Ich wollte nämlich lieber mein Buch fertiglesen, statt dir zu schreiben.

Doch dann entschied ich, dass in meinem Universum weit mehr möglich ist als „entweder – oder“.
Das „Dazwischen“ ist die Fülle der Möglichkeiten und das bedeutet „Sowohl – als auch und noch viel mehr“.

Ich wünsche dir eine tolle Woche mit unendlich vielen Chancen.


Deine Marion Glück


P.S. Während es in der C-Zeit für die Allermeisten vollkommen selbstverständlich war, dass man zu Hause blieb, wenn man krank war, erlebe ich es mittlerweile wieder ganz anders – zumindest, wenn es um die Arbeit geht. Krank, oder?

Tagebuch Marion Glück

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Krankheit, Fieber, Polarität, Pläne, Selbstfürsorge, Blessingway, Balance finden, Familie, Humor, Tiefkühlpizza, Männergrippe, Regenbogenbaby