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Baby-Tagebücher von Mareike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

3. Woche

Es soll keine Ruhe einkehren...

Krankenhaus die 2te
Munteres Baby

Hallo,

diese Woche hat wieder aufregend gestartet. Am Sonntagabend habe ich gemerkt, dass ich völlig erschöpft bin. Ich weiß, dass man kaputt ist, wenn man ein Baby hat, aber das hat sich mehr so nach Grippe angefühlt. Aber gut, man funktioniert weiter. Keine Zeit und Lust zum Jammern gehabt.

In der Nacht auf Montag hatte ich dann fürchterlichen Schüttelfrost und habe gar nicht gut geschlafen. Als Ricardo sich morgens dann zur Arbeit verabschiedet hat, hatte ich ein mulmiges Gefühl… „wie soll ich den Tag ganz alleine überstehen? Mama anrufen und sie bitten zu kommen? Klingt nach einem Plan.“

Nach zwei Stunden mit Rieke im Bett liegen habe ich mir gedacht, geh mal lieber zum Arzt. Die Entscheidung habe ich getroffen, weil ich schon seit ein paar Tagen immer zu, wenn ich lange gestanden habe oder gegangen bin, einen unangenehmen Druck im Unterleib gespürt habe. Ich habe mit meiner Hebamme darüber gesprochen und sie meinte, das würde mal vorkommen. Da es aber nicht weggehen wollte, hatte ich natürlich Kopfkino, das irgendwas nicht stimmt.

Also rief ich Ricardo heulend an und habe ich gebeten nach Hause zu kommen um mit mir zum Frauenarzt zu fahren. Eine halbe Stunde später stand er dann vor mir. Ich habe mich fertig gemacht und dann Rieke geweckt und gestillt.

Anschließend habe ich bei meinem Frauenarzt angerufen und wir konnten auch gleich kommen. Da saßen wir nun im Wartezimmer. Völlig müde, mit hochrotem Kopf und Gänsehaut von Kopf bis Fuß. Dann wurde ich aufgerufen. Ricardo hat mit der Kleinen im Wartezimmer gewartet. Erstmal hat mich die Ärztin beglückwünscht, meine Schwester hatte bei ihrem Arzttermin von der Zeit im Krankenhaus berichtet und sie war heilfroh, das Rieke dann endlich da war.

Nach kurzem Smalltalk hat sie mich dann untersucht. Es sah alles für 2 Wochen nach der Geburt gut aus, aber bei der Untersuchung hatte ich leichte Schmerzen, was ihrer Meinung nach auf eine entzündete Gebärmutter hindeuten könnte. Sie verwies mich wieder ins Krankenhaus, um dieses dort abklären zu lassen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon echt bedient, ich wollte nur ins Bett! Aber das lies noch Stunden auf sich warten…

Als ich dann fertig war, schnappte Ricardo sich Rieke und wir fuhren mal wieder Richtung Göttingen. Im Krankenhaus angekommen, fragte die Dame im Sekretariat nach meiner Überweisung. „Überweisung? Ich habe keine bekommen.“ Schräge Blicke guckten mich an, „Das weiß Ihr Arzt, dass wir eine benötigen.“ Toll dachte ich mir. Ich habe aber keine. Sie hat mich dennoch ins Wartezimmer geschickt und wurde dann 45 Minuten später von einer Ärztin begrüßt. „Hallo Frau XY, wir kennen uns doch schon oder?“

Jaja, ich kenne da gefühlt mittlerweile jede Hebamme, jeden Arzt und jede Krankenschwester auf der Station. :D

Bevor ich wieder untersucht wurde, fragte sie mich nach meinen Beschwerden und ob meine Ärztin möchte, dass sie mich Stationär aufnehmen. Doch das habe ich abgelehnt. Nicht schon wieder Krankenhausbett. Auch diese Ärztin teilte mir dann mit, es sehe alles gut aus, dennoch möchte sie mir vorsorglich eine Antibiose gegen eine mögliche entzündete Gebärmutter verschreiben. Mein erster Gedanke war „und was ist mit dem Stillen?!“ Die Ärztin beruhigte mich und meinte das wäre kein Problem, ich kann weiter stillen.

Die Dame aus dem Sekretariat kam irgendwann ins Behandlungszimmer und teilte mir dann mit, dass ich ohne Überweisung nur ein Privatrezept bekomme und das Antibiotika selbst zahlen muss. Ich habe gedacht mich tritt ein Pferd. Jetzt auch noch so ein Quatsch. Die Überweisung solle bitte für ihre Abrechnung nachreichen. Genervt über das Rezept, müde, hungrig und durstig ging ich zu meinen zwei Schätzen zurück, habe Ricardo erzählt was jetzt Plan ist und wir machten uns auf den Weg zu meinen Eltern. Die wohnen näher an der Arztpraxis. Wir waren uns einig, wir kaufen das Antibiotika nicht so. Wir holen uns die Überweisung und lassen uns das Rezept, vom Frauenarzt nochmal, auf einem Kassenrezept ausstellen.

Mit dem Stillen in der Öffentlichkeit hatte ich bisher keine Erfahrung gesammelt und auch nicht vor dies heute zu tun, somit behielt ich ein Auge auf der Uhr und eines auf Rieke. Meine Hoffnung beruhte drauf, dass wir zuhause sind, wenn sie sich meldet. Kaum hatten wir vor dem Haus meiner Eltern gehalten, fing Rieke an zu schreien… Glück gehabt! Nachdem ich unsere Kleine gestillt habe und wir uns eine Stunde ausgeruht haben, fuhren wir wieder los. Rieke haben wir bei meinen Eltern gelassen. Dieses ganze hin und her hat uns schon genervt, das musste sie nicht auch noch mitmachen.

Wiedermal beim Arzt angekommen und nach Überweisung und Kassenrezept gefragt. Die Überweisung war kein Problem, doch beim Rezept hieß es „das kann nur das Krankenhaus.“ Völlig entnervt trottete ich wieder zum Auto und habe Ricardo gesagt…“wir müssen wieder nach Göttingen, die können das nicht.“ Man hatte ich da die Schnauze voll. Erst geben die mir keine Überweisung mit und dann müssen wir den ganzen Tag von A nach B und wieder zurück…ich habe mir nur gedacht, was für ein Scheißladen! So nach gefühlten Ewigkeiten waren dann alle Unterlagen da, wo sie sein sollten und ein Kassenrezept hatten wir auch. Dann haben wir die Fahrt zur Apotheke aufgenommen. In der ersten Apotheke „tut mir leid, wir haben nur das eine Medikament da, morgen können Sie das andere abholen.“ Nein Danke! Ich will es jetzt haben und ich komme nicht aus der Ecke, habe ich mir nur gedacht. Zweite Apotheke, das gleiche Spiel. Ich hatte die Schnauze gestrichen voll und wollte jetzt nur noch nach Hause. Wir fuhren wieder zu meinen Eltern. Dort guckte mich meine Mutter an und fragte ob ich nicht mit Rieke bei ihnen schlafen möchte, da Ricardo am nächsten Tag nicht zuhause bleiben konnte.

Lange habe ich hin und her überlegt aber ich blieb dann da. Ricardo fuhr mir zuliebe zum dritten Mal an diesem Tag nach Göttingen um die Medikamente aus der 3. Apotheke zu holen und kaufte noch Windeln, den Rest hatte ich ausreichend in meiner Wickeltasche.

Unsere Rieke hat dann in der Nacht den Tag verarbeitet. Sie schrie viel und lange, aber was wundert es einen. Auch schlafende Babys kriegen jede Menge mit und dann war sie ohne Mama und Papa bei Oma und Opa. Ich konnte sie ganz schlecht beruhigen, aber am nächsten Tag hat sie 7 Stunden am Stück geschlafen. Das war mir dann auch nicht geheuer, da sie eigentlich einen 3 Stunden Rhythmus hat. Aber nach 2 Tagen war dieser wieder da und ich war auch wieder fit.

Ansonsten kommen wir jetzt ganz langsam in den Alltag rein. Rieke und ich meistern es super, wenn wir alleine sind und abends ist dann auch Papa-Kuschelstunde. Rieke vergöttert Ricardo, im Bett wird ihr Papa immer ganz lange beobachtet, selbst, wenn er schon schläft. Ich werde da gekonnt ignoriert.
Heute haben wir unsere Maus gebadet. Tiefenentspannt hat sie es über sich ergehen lassen. Ricardo hat sie festgehalten und ich hab sie einmal von Kopf bis Fuß mit einem Waschlappen gewaschen. Babys riechen ja immer so schön nach dem Baden. Nach dem Wellnessprogramm gab es dann auch Mittag – Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch in einem, wie meine Hebamme immer so gut sagt. Danach ist Rieke in einen Tiefschlaf gefallen und hat 5 Stunden geschlafen.

Sie wird jetzt immer aktiver, die letzten Wochen stand auf ihrem Tagesplan, Schlafen, trinken, Windel wechseln lassen und meckern. Mittlerweile ist sie schon sehr viel wach und will uns was erzählen. Ich komme immer aus dem Schwärmen für die Kleine gar nicht raus. Aber welchen Eltern geht das nicht so? Es wäre ja traurig wenn man sein Kind nicht voller Stolz und Liebe anschauen würde.

Morgen hat Rieke ihre U3 Untersuchung, ich bin mal gespannt was ich euch nächste Woche darüber
berichten kann.

Bis bald,

Mareike



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