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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Nachbericht

Neuer Alltagsablauf

Ein Wunder entsteht in nur 40 Wochen und krempelt dein Leben von Grund auf um.

Hallo ihr Lieben,

puh, zwei Wochen mit der Kleinen sind wie im Flug vergangen.

Aber erst einmal möchte ich mich bei allen hier recht herzlich für die lieben Glückwünsche zur Geburt bedanken. Zudem möchte ich mich noch einmal ganz besonders beim kidsgo-Team für die tolle Unterstützung während meiner Tagebuchzeit bedanken. Herzlichen Dank auch für die zwei tollen Blumensträuße, die mich zur Geburt und kurze Zeit später zu meinem Geburtstag erreicht haben.

Nach der turbulenten Geburt, bei der ich leider sehr viel Blut verloren habe, blieb ich drei Tage lang im Krankenhaus. Eigentlich war gar nicht klar, ob ich schon entlassen werden konnte, da mein HB Wert so niedrig war, aber mir ging es bis auf unterschwelligen Schwindel und leichte Mattheit ganz gut. Die Schwestern auf Station waren verwundert, dass ich am Abend der Geburt schon wieder auf den Beinen stand.

Insgesamt war es aber sehr anstrengend im Krankenhaus. Die Station selber war total schön, die Schwestern waren wirklich nett und die Atmosphäre stimmte, aber das drum herum war nicht so toll. Ständig kam jemand in mein Zimmer, welches ich mir mit einer weiteren frisch gebackenen Mami teilte. Oft war es neu angelerntes Personal, welches noch nicht wusste, was es zu tun hatte. Und meist kamen alle zu den ungünstigsten Zeiten. Wenn man mal auf zwei Mal zwei Stunden Schlaf kam, war man schon gut dabei, glaube ich. Krass fand ich immer die Morgenzeiten. Um 7 Uhr kam das erste Mal jemand ins Zimmer um Blutdruck zu messen und einem die Termine für den Tag zu sagen. Um die Zeit hatte man vielleicht eine Stunde Schlaf bekommen und sollte sich jetzt drauf konzentrieren wann was anstand. Das empfand ich als sehr stressig und förderte nicht unbedingt das Bonding mit meiner kleinen Maus. Das Stillen klappte ganz gut. Es war natürlich anstrengend, dass man fast jede Stunde anlegen musste, damit der Milcheinschuss nicht zu schmerzhaft wurde. Und doch überrumpelte es mich am dritten Tag, als plötzlich meine Brüste steinhart wurden und furchtbar schmerzten und spannten. Und dann hatte die Kleine keinen Hunger und mir platzten förmlich die Brüste.

Der Wochenfluss war am Anfang wirklich ungewohnt, da man ja neun Monate keine Regelblutung hatte. Zudem spannte und ziepte es an allen Ecken. Eine wirklich gute Idee waren da kühlende Binden und später auch kühlende Windeln, die man sich vor die Brust legen konnte. Die Schwestern versorgten einen tatsächlich mit nassen Windeln und Binden gefroren aus dem Tiefkühlschrank, die man sich vorlegen konnte.

Am Tag war unsere kleine Alma wirklich pflegeleicht, da sie tagsüber schlief. Abends und nachts allerdings, war an Ruhe nicht zu denken. Ich war total überfordert damit sie ruhig zu bekommen. Einmal habe ich sie in der Nacht auch zu den Schwestern gegeben, da ich wirklich wenig Schlaf bekommen habe, was auch an meinem Nervenkostüm zerrte.
Mit dem Essen wurde ich auch nicht so recht warm, da es nicht sehr stärkend war. Ich sehnte mich einfach nach Ruhe und der vertrauten Umgebung unseres zu Hauses.
Sodann durften Alma und ich am dritten Tag das Krankenhaus verlassen. Seit ihrer Geburt hatte sie um die 245 Gramm verloren.

Zu Hause übten wir weiter das Stillen. Ich musste Alma alle drei Stunden wecken, da mir die Brüste spannten und auch schon teilweise ausliefen. Ich hatte zum Glück die Produkte von Lansinoh, die mir in den ersten Tagen wirklich halfen. Die Kühlakkus sind wirklich praktisch für schmerzende Brüste und die Stilleinlagen nehme ich nun regelmäßig. Auch die Brustwarzencreme half gegen wunde Nippel am Anfang.

Nun ist es so, dass das Stillen sehr gut klappt, ich habe viel Milch, jedoch muss ich Alma immer noch regelmäßig wecken, eben weil ich so viel Milch habe und ich erst ans Abpumpen denken soll, wenn vier Wochen um sind. Aufgetragen hat mir das meine Nachsorgehebamme.

Ich bin so glücklich drüber, dass ich sie in der ersten Woche jeden Tag bei mir hatte. Sie beantwortete mir viele Fragen und nahm mir die Berührungsangst mit unserer Kleinen.

In der zweiten Woche hatte Alma ihr Geburtsgewicht wieder erreicht und sogar überschritten. Zudem fiel der Nabelschnurrest ab, suppte aber noch ein wenig, da der Nabel doch noch nicht ganz geschlossen ist. Das ist aber wohl nicht so schlimm und soll bei der U3 untersucht werden. Als der Nabel ab war, durften wir sie das erste Mal baden.

Den Schlafrhythmus aus dem Krankenhaus hat sie aber beibehalten, leider auch nachts. Christoph ist morgens immer etwas gerädert (obwohl ich das meiste Bespaßungs- und Stillprogramm mache), da er von zu Hause arbeitet und morgens früh raus muss. Hinzu kommt nun auch, dass sie seit dem zehnten Tag jeden Abend Bauchweh hat und bestimmt zwei Stunden durchschreit, ohne dass wir ihr etwas Gutes tun können. Da hilft kein Fliegergriff, Bauchreiben oder Wärme. Der Darm muss sich erst einmal auf die Verdauung der fetten Milch um- und einstellen. Eben darum legen Alma und ich immer eine extra Runde Schlaf am morgen ein. Dann bin ich ausgeruht und schaffe ein paar Sachen im Haushalt. Alma schläft artig bis ca. 13 Uhr, natürlich mit Unterbrechungen. Ab 13 Uhr wird sie dann unruhiger und wacht in unregelmäßigen Abständen auf und quengelt.

Am Wochenende bin ich das erste Mal nach zwei Wochen wieder raus gegangen und hab mit Alma und einer Freundin einen kleinen Spaziergang mit Kinderwagen gemacht. Auch einen ersten Ausflug zu einer Essenseinladung mit Kind und allem Zubehör haben wir gut überstanden.

Nun heißt es für mich euch lebet wohl zu sagen, hier endet schweren Herzens mein Tagebuch. Ist schon irgendwie komisch...

Aber mit Alma habe ich nun einen weiteren fulltime-Job, indem ich voll und ganz aufgehe, ich möchte sie, trotz schmerzhafter Geburt, nicht mehr missen.

Liebe Ingrid, ich wünsche dir alles Gute für deine weitere Schwangerschaft und bin gespannt wie es bei dir weiter geht :)

Vielen Dank, dass ihr alle so fleißig und beständig mein Tagebuch verfolgt habt!

Eure Ida



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Kommentare von Lesern:

Claudia, Berliner Umland10.02.2015 11:56

Liebe Ida,
vielen Dank für deine Berichte & alles Gute!
Claudia

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Ingrid, Hürth05.02.2015 12:19

Liebe Ida,
danke für den tollen Nachbericht, der uns einen guten Einblick in eurer neues Leben gibt. Meine "Große" gehört(e) auch von Geburt an zum Verein der Bettschoner, besonders nachts. Leg dich tagsüber immer hin, wenn sie schläft und lass den Haushalt liegen. Schlaf geht vor Ordnung!

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Holly, Köln03.02.2015 10:27

Ach, und ein Ida-Bild wäre so schön!

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Holly, Köln03.02.2015 10:26

Liebe Ida,
Ich wünsche dir alles Gute! So gerne habe ich dein Tagebuch gelesen m kannst du kein Babytagebuch schreiben? Vielleicht ja einen Blog anlegen, falls es hier nicht geht?
Lg

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