Unser erster Besuch in einer Spiel- und Krabbelgruppe
Liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,
vergangenen Dienstag haben wir uns erstmals getraut, eine Krabbelgruppe zu besuchen. Die Kleinkind-Gruppe wird von Kindern und Eltern gemeinsam besucht und ermöglicht dem Nachwuchs, mit anderen Kindern gleichen Alters in Kontakt zu kommen. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist aber auch für Eltern sehr wichtig.
Mit einem nervösen Gefühl in der Magengegend, stießen wir am Vormittag zu einer kleinen Gruppe, bestehend aus zwei Kindern in Noahs Alter, hinzu. Noch sehr verhalten beobachtete der Glückskeks die Situation aus sicherer Entfernung. Mit anderen Kindern hatte er bis dato keinerlei Erfahrung, lediglich auf der Hochzeit unserer Freunde kam er kurz mit einem kleinen Mädchen in Kontakt. Diesmal jedoch durfte er mehr als eine Stunde Zeit mit anderen Babys in seinem Alter verbringen. Er konnte ihnen zusehen, sie berühren, anlächeln und mit ihnen gemeinsam spielen.
Nach etwa 20 Minuten war unser Folgewunder bereit, sich auf die Situation einzulassen und begann mit den herumliegenden Spielsachen zu interagieren. Vor allem die farbenfrohen Bälle aus dem Bällebad und die unterschiedlich gefüllten Sensorikflaschen hatten es ihm angetan. Ein kleines Lächeln konnte ihm auch das kuschelig weiche Schaukeltier entlocken.
Je mehr die Zeit voranschritt, desto agiler wurde Noah. Plötzlich saß er nicht mehr nur in unseren Armen, sondern kullerte durch den halben Raum, der zum Glück mit einem weichen Teppich ausgestattet war. Offensichtlich schien dies auch den anderen Kindern zu gefallen, denn schon wenige Sekunden später kuschelte sich das kleine Mädchen (7 Monate alt) an unseren Sohn. Noah war zunächst etwas irritiert von der Situation, strahlte wenig später jedoch über beide Ohren.
Ganz ungezwungen konnte sich der Glückskeks in diesem großen Spielraum austoben. Stets einen Blick auf unser Folgewunder gerichtet, tauschten wir uns währenddessen mit den anderen Muttis aus.
Nach mehr als einer Stunde Spielzeit war es auch schon vorbei. Gemeinsam wurde der Raum aufgeräumt, bevor sich die Wege wieder trennten. Müde, aber sichtbar glücklich, schlief Noah während der Heimfahrt ein. Sein Gesichtsausdruck sprach in jenem Moment Bände. Offensichtlich hat ihm die gemeinsame Spielzeit unglaublich gut gefallen.
Dass wir damit gar nicht so Unrecht hatten, zeigte sich in den nachfolgenden Stunden. Aus Noah sprudelten den restlichen Tag über die “Worte” nur so heraus. “Da”, “de” und “ba” in allen Varianten, Klangketten in den verschiedensten Tonlagen. Fröhlich plapperte er uns regelrecht die Ohren wund. Immer wieder variierte er dabei in Lautstärke und Tonhöhe- ein wundervoller Moment.
Auch wenn wir Anfangs etwas unsicher waren, ob eine freie Krabbelgruppe auch wirklich das richtige für uns ist, sind wir froh, uns DAFÜR entschieden zu haben. Noah ist zwar noch lange nicht so mobil wie die anderen Kinder, bekommt durch die Gruppe aber die Möglichkeit, seinen Aktionsradius enorm zu erweitern. Außerdem wird seine Neugier auf die Umgebung und andere Kinder geweckt. Fasziniert hat er die anderen Kinder beim Spielen beobachtet, sie am Abend sogar nachgeahmt.
Zu sehen, wie glücklich er nach diesem Erlebnis war, hat uns darin bestärkt, alles richtig gemacht zu haben. Natürlich werden wir auch weiterhin mit ihm die Krabbelgruppe besuchen und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja noch die ein oder andere Freundschaft daraus.
Janine
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