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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
26. Woche

Krabbelentwicklung und Sprachübungen

Wenn wir uns nicht schon eh recht sicher gewesen wären, dass Mats zu uns gehört – jetzt sind wir es auf jeden Fall. Das kleine Plappermaul gibt sich schon mit Begeisterung seinen Sprachübungen hin. Ach was sage ich, von wegen üben, er drückt schon aus was er haben will. Bei einem „Ädä dä dä ge tetete, przplpffffffff!“ gibt´s schon Höhen und Tiefen in der Betonung.

Erstmal muss ich zum letzten Bericht noch was nachreichen, Mats war an zwei Tagen etwas kränklich, mit nasenlaufen in Form von verkrusteten Nasenlöchern und leicht tränendem Auge, sowie röchelndem Atem in einer Nacht. Ich werd uns in Kürze mal ein Buch über Kinderkrankheiten kaufen. Das röchelnde Schnaufen hat mich doch etwas aufgeschreckt.

Die Krabbel- Entwicklung ist voll im Gange. Letzte Woche erzähl ich noch vom ersten Vierfüßlerstand, diese Woche werden schon die Füße aufgesetzt, die Knie hoch und ab in den Liegestütz. Wobei sich diese Übung abwechselt mit der Sprinterstellung, also Hände und Fußspitzen auf dem Boden und ein Knie voran.

Wenn wir uns nicht schon eh recht sicher gewesen wären, dass Mats zu uns gehört – jetzt sind wir es auf jeden Fall. Das kleine Plappermaul gibt sich schon mit Begeisterung seinen Sprachübungen hin. Ach was sag ich, von wegen üben, er drückt schon aus was er will. Bei einem: „Ädä dä dä ge tetete, przplpffffffff !“ gibt’s schon Höhen und Tiefen in der Betonung. Die Satzmelodie bei: „Diddet, gr gr…ääääääääähhhhh.“ ist eindeutig anders. Dass ich nicht sofort alles versteh, weil mir das Vokabel-Übersetzungsheft abhanden gekommen ist, wie ich es Mats die Tage erklärt habe, übersieht er galanterweise. Wenn der Dreikäsehoch in Quatschlaune ist, antworte ich manchmal in seiner Sprache, doch meistens bin ich zu erstaunt über seine Erlebnisberichte und bekomm nicht mehr raus als ein: „Nein, wirklich?“ oder „Ach was, was Dir immer so passiert???“

Hach! Man kann ihn jetzt schon so toll zum lachen, glucksen und prusten bringen. Ich beiße ihm spaßeshalber gerne in Arme und Beine oder kitzle seine Brust, so tun als wolle man ihn erschrecken – all das löst ein Mats’sches Gegacker aus.
Ich liebe dieses zahnlose Breitmaul-Frosch-Lachen.

Der Kurze sucht sich jetzt auch immer was aus, mit dem er spielen oder sich unterhalten kann und wenn das weiter weg liegt, ja dann muss man da wohl hin. Er bewerkstelligt das mit den verschiedensten Techniken, wie hochstemmen und weiter vorne wieder runterfallen, drehen, rollen oder ansatzweise krabbeln. Es muss wirklich alles erkundet werden, mit Händen, Füßen und Mund. Heute habe ich zum ersten Mal gesehen, wie er im Vierfüßlerstand auf seiner Decke saß, plötzlich ein Schwall “Quarkgemisch“ rausließ und es in Ruhe betrachtete. Ich schaute ebenfalls recht fasziniert, war ich doch live dabei ohne selbst angekötzelt zu werden. Dazu konnte ich noch wahren Entdeckerdrang beobachten, denn die gegorenen Milchbröckchen wurden von fünf kleinen Fingern akribisch untersucht und auf der Decke verteilt. Wen stört es schon, dass das Spieletuch grad frisch gewaschen war, seufz.

Wo ich grad beim Thema “Essen“ bin. Zur Beikost-Klamotte gibt’s nicht Neues, außer einem weiteren, mit Desinteresse gestraften, Fütterversuch. Hab mir überlegt, dass ich ihm zum einen, die Plastiklöffel öfters zum Spielen anbieten werde und zum anderen ab und zu schaue, ob der Herr in Sachen Brei seine Meinung geändert hat. Ich muss zugeben, dass hat glaub ich auch was mit Bequemlichkeit meinerseits zu tun. In dem Zusammenhang, bin immer dankbar für Eure Kommentare; die mich bestärken, nachdenklich machen oder einfach nur daran erinnern, dass es fast immer mehrere Wege und Möglichkeiten gibt, wie z.B. dass es noch mehr Lebensmittel mit hohen Eisenwerten außer Fleisch gibt.

Jaa und was gibt’s bei uns sonst Neues?
Mats hat seine Ohren zum Spielen entdeckt und knetet sie immer wieder genüsslich und mit Muße.
Waschanleitungen greifen und anfuttern liegt voll im Trend, diese kleinen, gut abstehenden Etiketten sind vieeel interessanter als das was dranhängt, egal ob mit und ohne Rassel, ob Teddy, Spieluhr oder Schmusetuch.

Wobei, ich muss sagen, die Spieluhr hat der Mini neu entdeckt. Ich halte ihm die Reißleine in seine Nähe und weil ja alles ergriffen werden muss was geht, hat er das Ende schnell in der Hand und zugepackt. Dann zieh ich dran, die Musik fängt an zu spielen und Mats grinst abwechselnd den Mond und mich an. Seine Ausdauer hält für drei bis vier Durchgänge, dann wird ihm das auf dem Rücken liegen meist langweilig, mit einer Bewegung holt er Schwung und schon ist er auf den Bauch gerollt. Zumeist steckt dann der eine Arm noch unter der kleinen Plautze fest, aber mit ein-, zweimal ruckeln ist auch dieses Problem gelöst und alle vier Extremitäten sind bereit den Knirps eine Etage höher zu hieven. Denn da wird nicht mehr lang gefackelt, einfach nur auf dem Milchbauch liegen und schwimmen oder Fallschirmspringen üben ist total out. Einzige Ausnahme: Mats ist groggy, dann schläft er auch schon mal auf dem Bauch ein – denn sich wieder auf den Rücken drehen, kann er überhaupt nicht, grins.

Apropos schlummern, er ist diese Woche umgezogen, innerhalb des Schlafzimmers vom kleinen Ansteckbettchen in sein Kinderbett. Eines Morgens, ich mach schlaftrunken die Augen auf, weil mich ein quietschiges: „hada…dada, gögö“ weckt, schau ich in zwei kleine, graublaue Knopfaugen. Wir hatten schon vor Wochen das Anhängebettchen tiefer gelegt, damit er sich nicht rüberrollen konnte – aber plötzlich stand er wie ein Apportierhündchen mit Händen und Oberkörper auf meiner Seite. Grinste mich an und gluckste ein: „Na endlich Mama, ich erzähl hier schon die ganze Zeit und Duu…“. An dem Tag war Ziehung und das nächste Wecken lief genauso ab, nur dass mein morgenquatschiger Krümel jetzt viel mehr Platz für seine Turnereien hat und nun durch ein paar Gitterstäbe zu mir rüberlacht.

Bis zur nächsten Woche,
liebe Grüße, Nicole



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Kommentare von Lesern:

ameli, münchen14.08.2008 15:43

Hi Nicole
sind zurück aus dem Urlaub!!
meld dich doch mal, falls du Lust hast auf Käffchen, schieben...
Hab auch noch den Hochzeitsordner... LG Ameli

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Julia, Berlin04.08.2008 13:34

Hallo Nicole, schon lange verfolge ich Dein Tagebuch. Du schreibst so erfrischend! Meine Tochter ist 1 Woche älter als Mats, und die Ähnlichkeiten in der Entwicklung sind echt erstaunlich. Auch bei uns sind die Waschanleitungen zur Zeit hoch im Kurs! Nur das mit dem Vierfüßlerstand ist noch nicht so ganz Lauras Ding... Breichen gibt es bei uns seit 2 Wochen, und das klappt ganz gut. Bei dem tollen Wetter kann man auch alles ausziehen, dann sind die Wäscheberge nicht ganz so groß... Schreib weiter so nett! Alles Gute, Julia

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