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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Luise

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

40. Schwangerschaftswoche

LeserInnenkommentare & schwanger

Kommentar zum Kommentar und weiterhin schwanger

So, da ich (wie auch erwartet) weiterhin schwanger bin, nutze ich die Chance eure Kommentare zu kommentieren. Das hat mehrere Gründe. Das Tagebuch schreiben ist ja hier meist ein recht einseitiger Dialog… Einige von euch kommentieren sehr häufig die Schreiberlinge auf kidsgo, andere melden sich einmalig zu Wort. Ich möchte euch mal rückmelden, was davon so hängen bleibt.

Und das aus dem Grund, da ich sonst nur nörgeln würde. Schwangerschaft ist elendig anstrengend, schlaflos, schmerzhaft (mein BECKEN uaaahhhh!!!) und sowieso keinen Bock mehr, alles Scheiße. Das Gefühl ist sicher naturgewollt. Ich versuche es anzunehmen. Hat alles seinen Sinn. Aber wenn ich mich mit euch ablenken kann, auch in Ordnung. Also haltet ihr jetzt zu meiner Beschäftigung her, sonst muss ich nämlich meinem Putzdrang weiter nachkommen.

Fangen wir mal mit dem Herren der Runde an. Lieber Gerd, du kommentierst häufig meine Beiträge. Manches Mal allerdings weniger das was ich schreibe, als das du im Kleinen dein Tagebuch fortsetzt. Und einmal war es mir auch etwas zu viel Information, wenn du schreibst, dass euer kleiner Alex euch „blöde Fette“ nennt… Ich mag gar nicht so genau wissen, wie er dazu kommt und wo er das her hat.

Liebe Lara aus Bönen, soweit ich das deinen Kommentaren entnehmen kann, bist du eine Abiturientin mit Babybauch. Ich möchte dir sagen, dass du dich nicht von „Erwachsenererereren“ verunsichern lassen sollst. Ich habe in der Arbeit mit der Sozialpädagogik viele junge (auch minderjährige) Eltern erlebt und das größte Problem was diese oft haben ist, dass ihnen von vornherein jede Verantwortlichkeit und Fähigkeit abgesprochen wird. Die auf dich/euch zukommende Zeit wird sehr anstrengend werden und das Leben völlig durcheinander bringen. So wie bei allen anderen Eltern mit dem ersten Kind eben auch. Frag nach Hilfe wenn du welche brauchst und steh dein Abi gut durch. Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

Liebe Kathrin, du bist ja hier so ein bisschen wie eine Co-Moderatorin. Es finden sich bei, glaub ich, jedem Schreiberling auch Kommentare von dir. In den seltensten Fällen meldest du dich um eine Bekundung von Freude zu äußern. Obgleich ich grundsätzlich vermutlich sehr ähnliche Ansätze habe wie du bzgl. Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit, schaffst du es oft diese so zu verpacken, dass es hier nicht selten eine Diskussion um „Supermamis“ und „Rabenmütter“ gibt. Eine regelrechte „Lagerspaltung“. Beide Bezeichnungen finde ich zum Kotzen. Alle Mütter sind Supermamis. Inzwischen wird der Begriff leider mit etwas negativem, fast fanatischem assoziiert. Wenn du möchtest, dass wieder mehr Frauen auf sich vertrauen, länger stillen oder auch außerklinisch entbinden, hilft es so gar nichts genau das Gegenteil als Angriff zu formulieren.
Dadurch entsteht dieser „Supermamikontext“, der dann leider allen außerklinisch Gebärenden oder auch länger stillenden Müttern angehaftet wird. Und das zu großem Unrecht! Es ist doch keine Trotzreaktion ein Kind zu Hause auf die Welt zu bringen oder eben (ätsch-bätsch) lange zu Stillen. Und wenn es eben Familien gibt, für die diese Variante gar nicht passt, ok. Es ist einfach nicht die Eigene.

Und das sowieso an alle. Der Weg, der bei euch funktioniert hat, meldet sich oft lautstark in den Kommentaren, da für euch eben nichts anderes ging und es somit vielleicht auch unvorstellbar ist, wenn andere Eltern genau das Gegenteil machen. Man befürchtet dann vermutlich, dass sie in ihr eigenes Unglück rennen und möchte sie davor bewahren. ABER, es war die beste und erfolgreichste Lösung für (ja genau) EUER Problem. Die 30 z.T. konträren Meinungen darüber wie ein Kind nun schlafen/essen/pupsen/fortbewegt/gewickelt werden sollte machen Erstlingsmütter regelrecht wahnsinnig. Und natürlich ist immer eine ganz wichtige Frage woher diejenigen ihre Informationen beziehen (Internetforen sind keine Quelle!).

Ein Beispiel dazu an Eva aus Düsseldorf. Auch du kommentierst häufig und immer sehr freundlich. Du scheinst dich mit dem Stillen auszukennen und machst diesbezüglich oft wertvolle Ratschläge. Einen, den du mir gegeben hast, möchte ich trotzdem mal auseinander nehmen. Es geht um deinen Hinweis zum ununterbrochenen Körperkontakt nach der Geburt (SSW 38). Du hast absolut Recht damit, dass dieser das Stillen und auch die Bindung sehr erleichtert, aber so wie es ausgedrückt ist, kann es noch eine andere Konsequenz für lesende (werdende) Mütter haben. Nämlich dass das Stillen unmöglich ist oder zumindest erschwert wird, wenn das nicht so funktioniert. Wenn eine Mutter jetzt eine Geburt erlebt, die sie sich ganz anders gewünscht hat und muss vielleicht sogar nach dieser vom Kind getrennt werden (für Stunden, vielleicht auch für Tage) und sie hat die Information, dass der ungestörte Körperkontakt sehr wichtig für den Stillstart/Bindung ist, wird sie sich fragen ob sie überhaupt stillen kann. Ob sie überhaupt eine gute Bindung haben wird. Vielleicht gibt sie auch auf ohne es zu versuchen, weil sie denkt es wird zu schwer sein. Dieses eine Wörtchen „Wichtig“ macht hier den ganzen Charakter aus. Besser wäre es zu vermitteln, dass Probleme immer auftreten können, es aber für fast jedes Problem auch Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten gibt. Der Körperkontakt nach der Geburt erleichtert den Prozess, aber ein unterbrochener oder nicht vorhandener Körperkontakt schließt den Erfolg in Bindung und Stillen überhaupt nicht aus. Dafür sind die Geburten und Geburtsmodi auch zu verschieden.

Viele von euch, die Kommentare hinterlassen, schreiben einfach etwas Schönes um uns aufzumuntern. Hinterlassen Glückwünsche oder bekunden Sympathien. Das ist echt total schön. Wie auch Eva eine nette und anregende Kommentatorin ist, freue ich mich über die Einträge von Gabriela. Außerdem auch über sehr-sehr viele sporadische oder einzelne von denen man sonst nicht viel liest. Es ist ja auch so, dass man sich mit dem Schreiben eines Tagebuches sehr streitbar macht. Luise ist zumindest insoweit gepolt, dass mir das auch Spaß macht.

Ich habe jetzt ganz viele namentlich ausgelassen, einfach weil das hier jeden Rahmen sprengt. Aber ihr bleibt nicht unbemerkt.

Achso, im letzten Bericht habe ich großspurig behauptet, dass ich das Gefühl hätte, das Kind wäre fest in Geburtsposition eingestellt. Hat die Luise Recht gehabt. Bei der letzten Vorsorge konnte die Hebamme dem Baby über der Symphyse den Nacken ertasten. Prima. Meine größte Aufgabe ist es jetzt in mich und das Kind vollstes Vertrauen zu haben, dass alles zeitgerecht von allein seinen Weg nehmen wird. Das fällt mir so schwer. Nachdem ich das beim ersten Kind nicht erlebt habe und es nicht mal aushalte, nicht zu wissen was ich an Weihnachten bekomme, wie soll ich das nur auf mich zukommen lassen?
Für euch (diejenigen die nicht verärgert sind über das Kommentar zum Kommentar) heißt es jetzt bitte vermehrtes Daumendrücken oder auch beten (im Zweifel gern beides). Denn wenn ihr mich nächste Woche wieder schwanger erdulden müsst, dann ist der errechnete Termin verstrichen und wir treffen uns in der 41. SSW wieder. Und vor allem bedeutet das auch, dass dann CTG und Ultraschall, sowie engmaschige Kontrollen auf mich zukommen. Darauf haben wir doch bis jetzt so schön verzichten können… Und ich werde jetzt schon mit „na, noch kein Baby da?“ in der Kita begrüßt (völlig überflüssige Frage wenn ich hochschwanger vor denen stehe!).

Luise



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Kommentare von Lesern:

Rike, BW21.05.2011 18:08

So, heute ist der 21.5.! Mann, mann, mann ist das spannend :-)
Alles Gute für die Geburt!

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Cat, Berlin20.05.2011 10:11

Hallo meine liebe Luise,

alles alles Gute und eine schöne Entbindung wünschen wir Dir. Wir warten auf die sms und hoffen es geht nicht zu weit über den Termin :). Wir sind in Gedanken bei Dir!

allerliebst
cat nebst Männer und Männchen

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Silke, Berlin18.05.2011 14:01

Alles alles Gute fuer die Geburt! Aber es wird schade sein, nicht mehr Deine woechtenlichen Berichte zu lesen!

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Kathrin, Baden-Württemberg18.05.2011 09:11

@Claudia, Neustadt: Das freut mich aber, dass es in 7 Wochen soweit ist, ich denke, Du bist die, die schon mal Tagebuch hier geschrieben hat, oder? Wenn ja, dann freue ich mich umso mehr, dass es geklappt hat und drücke alle Daumen für die letzten Wochen und vor allem für die Geburt!

Viele Grüße,

Kathrin

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Claudia, Neustadt18.05.2011 06:54

Ich möchte zu Deinem Beitrag einfach nur den "gefällt mir"-Button drücken!

Alles alles Gute für die anstehende Geburt!

Bei mir ist's in 7 Wochen soweit!

Habe Deine Berichte immer gern gelesen, auch obwohl ich WEGEN DIR beim kidsgo-Tagebuch abgewiesen wurde! ;-P

Aber Scherz beiseite!!!

Wie auch immer ich wünsche Dir ein ganz tolles Geburtserlebnis!

Alles Gute
Claudia

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tanita, berlin17.05.2011 23:46

ich habe gerade ein paar ältere berichte von dir gelesen. ich kommentiere hier ja eigentlich ie, aber eins ist mir ins auge gesprungen: deine sorge, ob du beide kinder gleich/anders oder überhaupt dolllieben kannst.

ich hatte ganz ähnliche zweifel! mein erster sohn war uns ist so toll und ich liebe ihn so sehr, wie soll ein anderese/zweites ikind diesem gerecht werden bzw. ich diesem? mein mann hatte da gar keine bedenken, abe ich hatte dolle ängste. was soll ich sagen, ja ich liebe sie nun beide total doll und abgöttisch und sie sind einfach so toll und überhaupt, der türkische taxifahrer im haus meint, so süße jungs: weitermachen, davon brauchen wi noch mehr! und genau so wird es mit deinen mädels! sie werden beide unnachahmlich, aber vielleicht in manchem doch ähnlich, aber stets einzigartig und einfach grandios sein! und du wirst die große weiter so lieben und die kleine genauso lieben, es funktioniert! hat sich die natur irgendwie doch geschickt augedacht!
alles alles gute!

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Gerd, Norddeutschland17.05.2011 17:44

Na, da muss ich ja sofort den Kommentar zum Kommentar des Kommentars geben:

Liebe Luise, Du wirst erstaunt sein, wie sehr sich die Erziehung von Kind 1 zu Kind 2 ändert. Einfach weil Kind 1 schon da ist und jeweils entweder ein gutes oder ein schlechtes Beispiel ist. Wie viel einfacher ist es manchmal, weil Tanja Alexander miterzieht - einfach durch Vorbildfunktion.
Aber zugleich wird Alexander eben auch negativ beeinflusst durch die ständigen Reibereien zwischen den beiden. Weil Tanja ihn halt regelmäßig als "du doofer" bezeichnet, kommt es halt genauso zurück. Und da kann man einfach nicht permanent eingreifen. Auch wenn es einem als Eltern schwer fällt: letztlich müssen die Kinder die (meisten) Konflikte alleine austragen.

Und wie Alex dazu kommt: "blöde fette" zu sagen? Das war ausnahmsweise nicht Tanaj. Einer von uns Eltern hat unbedacht eine andere Autofahrerin als "blöde fette Kuh" bezeichnet hat (jaja, nicht nett, aber war in der Situation auch absolut gerechtfertigt). Dummerweise saß halt Alex hinten drin und übernimmt genau diese Worte....

Erinnert mich an eine Filmszene, wo ein Mann ein Baby hütet, bei dem die Eltern täglich das erste Wort erwarten. Und das Baby übernimmt natürlich von dem Babysitter einen unbedachten Fluch als erstes Wort.....

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Gerd, Norddeutschland17.05.2011 17:43

Na, da muss ich ja sofort den Kommentar zum Kommentar des Kommentars geben:

Liebe Luise, Du wirst erstaunt sein, wie sehr sich die Erziehung von Kind 1 zu Kind 2 ändert. Einfach weil Kind 1 schon da ist und jeweils entweder ein gutes oder ein schlechtes Beispiel ist. Wie viel einfacher ist es manchmal, weil Tanja Alexander miterzieht - einfach durch Vorbildfunktion.
Aber zugleich wird Alexander eben auch negativ beeinflusst durch die ständigen Reibereien zwischen den beiden. Weil Tanja ihn halt regelmäßig als "du doofer" bezeichnet, kommt es halt genauso zurück. Und da kann man einfach nicht permanent eingreifen. Auch wenn es einem als Eltern schwer fällt: letztlich müssen die Kinder die (meisten) Konflikte alleine austragen.

Und wie Alex dazu kommt: "blöde fette" zu sagen? Das war ausnahmsweise nicht Tanaj. Einer von uns Eltern hat unbedacht eine andere Autofahrerin als "blöde fette Kuh" bezeichnet hat (jaja, nicht nett, aber war in der Situation auch absolut gerechtfertigt). Dummerweise saß halt Alex hinten drin und übernimmt genau diese Worte....

Erinnert mich an eine Filmszene, wo ein Mann ein Baby hütet, bei dem die Eltern täglich das erste Wort erwarten. Und das Baby übernimmt natürlich von dem Babysitter einen unbedachten Fluch als erstes Wort.....

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Kathrin, Baden-Württemberg17.05.2011 11:52

Liebe Luise,

danke für Deine Anmerkungen zu den Kommentaren im allgemeinen und speziellen. Ein Stück weit hast Du recht, aber ich befürchte, dass hier sowieso zu sehr der Mainstream unterwegs ist, und so ist es für mich ok, einfach ein wenig zu provozieren. Diejenigen, bei denen es auf fruchtbaren Boden fällt, was ich schreibe, die verstehen schon! ;-))

Viele Grüße,

Kathrin

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Gabriela, Berlin 17.05.2011 11:49

Liebe Luise, als bekennender Luise-Fan freut mich natürlich Dein Kommentar. Ich finde es schön, wie aufmerksam Du die Kommentare liest und verfolgst und was Du Dir auch so alles merkst.
Halte die letzten Tage (Wochen? - nein, lieber nicht) noch gut durch!
Sollte ich Dich mal auf der Straße mit den - dann- beiden Kindern treffen, werde ich wohl um ein Autogramm bitten. Nee, Quatsch: aber ich wohne nicht so weit von Dir entfernt und bin im Prenzlauer Berg öfter mit dem Rad unterwegs. Manchmal guck ich schon, ob Du mit Frieda gerade irgendwo lang läufst. So ist das, wenn sich virtuelle und reale Welt mischen.
Alle Gute für den Endspurt!

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