Wir haben fast Bergfest, bei den drei Monatskoliken und arbeiten an deren Verkürzung. Noch haben wir Ideen.
Die vergangene Woche war davon geprägt, dass wir versucht haben unseren Zwillingen Linderungen bei ihren Koliken zu verschaffen. Je ein halbes Kümmelzäpfchen pro Baby. Dazu Anis-Kümmel-Tee und mit Windsalbe eine Bauchmassage sollten der überflüssigen Luft den Garaus machen. Zur Unterstützung gab es noch Chamomilla. Auch das selbst auferlegte Verbot von Kaffee und Kuhmilch sollte zusätzlich helfen. Doch große Veränderungen spürten wir nicht. Es ist immer derselbe Ablauf. Am Vormittag sind die Beiden noch recht schläfrig und ruhig. Gegen Mittag werden sie munterer und betrachten ihre Umgebung genauer. Gleichzeitig beginnt bei Lysanne langsam das Bauchgrimmen. Bei ihr ist es am Schlimmsten. Gegen Abend krümmt sich die Kleine dann mit hochrotem Kopf, bis endlich die Luft entweicht, oder die Windel gefüllt wird. So war ich Mittwochabend mit den vier Kindern zu Hause, da meine Frau noch arbeiten musste. Bei Lysanne habe ich innerhalb einer Stunde vier Windeln gewechselt. Und nach jeder Windel ist da die Hoffnung, dass für die Kleine hoffentlich Besserung eintritt. Polly kam in der gleichen Zeit nur auf zwei Wechsel. Gern würden wir irgendwie helfen. Doch uns wird in solchen Situationen immer unsere Hilfslosigkeit bewusst. Zwei Tage später meinte unsere Hebamme, dass wir ja schon fast Halbzeit hätten. Es war komisch, weil es mich tatsächlich beruhigt hat. Zwar sind die Nächte, gerade für meine Frau hart. Doch im Allgemeinen befinden wir uns noch in einem recht entspannten Zustand.
Bevor meine Frau am Mittwochabend noch arbeiten ging, haben wir eine logistische Meisterleistung ausprobiert. Ich habe sie mit fünf Kindern, wir hatten Besuch, zur Bibliothek gefahren. Während sich die Fünf zwischen all den Büchern umsahen und zuvor einen riesigen Stapel abgaben, fuhr ich für den letzten Einkauf los, gleich danach zurück und kam genau an, als die Großfamilie das Haus verließ. Das war just in time. Alles verlief recht ruhig und funktionierte gut. Sodass wir für den Sonnabend eine Einladung annahmen.
Wenn es schlimm mit den Blähungen wird, nimmt auch das Nuckeln an der Brust, der Mama zu. Sodass meine Frau aufpassen muss, dass ihre Brustwarzen nicht wund werden. Da es besonders bei Lysanne auftritt und es ihr zur Beruhigung dient, haben wir anfangs zögerlich überlegt, ob wir ihr nicht einen Nuckel anbieten. Schlussendlich haben wir es versucht und sie hat den Unterschied bemerkt und sich gegen den künstlichen Ersatz entschieden. Somit ist der erste Versuch fehlgeschlagen und am Freitag gab uns unsere Hebamme noch Tipps, für Nuckel, welche auch in Frage kämen. Noch haben wir keinen zweiten Versuch gestartet.
Dafür hat meine geliebte Gattin auf meinen Bericht reagiert. Am Anfang war sie noch zögerlich und schrieb vier Wünsche auf. Nachdem ich das im halben Spaß bemängelte, kamen am Donnerstag noch drei dazu. Ich finde das schön. Endlich habe ich mal etwas Handfestes und muss nicht raten. Auch wenn mich das in die Pflicht nimmt.
Am Donnerstagvormittag war ich mit den beiden großen Kindern in der Kita zum Erde schippen, Schubkarre fahren und Entladen. So konnte sich meine Frau am Vormittag mit den Zwillingen noch ausruhen. Zuerst hat der Große noch mitgeschippt. Doch verständlicherweise hat er sich zeitig zurückgezogen und sich und die anderen Kinder bespaßt. Wir waren zum Glück genug, um den LKW-Anhänger zügig zu füllen und wurden nach gut dreieinhalb Stunden dauerschippen fertig. Danach gab es Grillwurst und Getränke. Am frühen Nachmittag kamen wir alle geschafft wieder zurück. Mir tat zwar so einiges weh, doch ich machte mich daran, die Wunschliste abzuarbeiten, um mich dann abends doch noch für einen kurzen Augenblick der Ruhe hinzusetzen und meiner geliebten Ehefrau das Vergnügen mit allen Kindern zu überlassen.
Am Folgetag kam die Oma, um mit unserem ältesten Kind den Tag zu verbringen. Der Rest der Familie war müde und kaputt. Wir merkten, wie uns die Woche in den Knochen steckte. Ich hatte mir so viel vorgenommen und konnte mich kaum aufraffen. So störte es uns wenig, dass unsere Hebamme mit einer Stunde Verspätung erschien. Wir haben uns lange über die Koliken ausgetauscht und sie hat uns an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Grundsätzlich, so meinte sie, könnten wir noch eines der folgenden Mittel ausprobieren. Da stünden Lefax, oder Sab Simplex, oder Espumisan, oder Flatulini zur Auswahl. Da wir seit einigen Tagen bei Lysanne noch kleine Pickelchen feststellen, sprachen wir auch darüber. Das hatten wir bei unserem Großen im gleichen Alter auch und damals meinte die Kinderärztin, dass das Neurodermitis sein könne, war es zum Glück nicht. Damals hatten wir mit der Kopfform unseres Sohnes und seiner Art zu liegen etwas Sorge. Wir sind dann zu einer Osteophatin gegangen uns nach einigen Terminen stellte sich merklich Besserung ein. Sie löste damals Verspannungen, welche vermutlich im Zuge der Geburt entstanden waren.
Nachdem wir uns mit unserer Hebamme abgestimmt haben, haben wir einen Termin für die Zwillinge vereinbart. Müssen zwar noch vier Wochen warten, doch vielleicht hilft uns dies. Für unsere Idee Kaffee und Milch wegzulassen, ernteten wir leichtes Schmunzeln und den Hinweis, dass die Mama, dass ja auch während der Schwangerschaft zu sich genommen hat und eh wir uns selbst einschränken, sollten wir erst einmal die Dinge ausprobieren, welche eher zum Erfolg führen. Durch den Besuch kam langsam wieder Leben in uns auf. Die Kinder waren immer noch völlig durch. Ich traf mich noch mit einer guten Freundin von uns, ehe mich mal wieder zum Baumarkt fuhr, um notwendiges einzukaufen.
Am Sonnabend waren wir alle bei lieben Freunden am Nachmittag eingeladen, welcher sich bis zum Ende des Pokalfinalspiels erstrecken durfte. Es war kaum zu glauben, wie lieb und ruhig unsere beiden Kleinen im Garten waren. Das Thema Kinder war am Anfang allgegenwärtig, bis wir uns durch alle Lebensthemen arbeiteten. Zeitweise versorgten wir Männer die lustige Frauenrunde mit frisch gegrilltem und Salaten. Die Zwillinge machten kaum ein Mucks und alle konnten kaum glauben, dass wir auch anstrengende Zeiten hatten. Am Abend fuhr ich all meine Frauen nach Hause und ging dann zurück, um mitten in der Hauptstadt mit lauter Dortmund-Fans das Spiel zu schauen. Es war ein sehr angenehmes Beisammensein, bei lieben Freunden mit netten Gästen. Trotz Spannung kam am Schluss Freude in der Runde auf und mein Sohn und ich lösten uns erst kurz vor Mitternacht. So liefen wir durch die Nacht und sprachen noch viel miteinander. Ein sehr schöner Abend. Nur schade, dass uns die Anderen nicht begleiteten. Sie hätten beim Eintreffen dabei sein sollen. Licht im Schlafzimmer warnte uns schon vor und die Einzige die schlief war unsere große Tochter.
Heute habe ich meine Frau gefragt, an was sie sich noch als Besonderheit in der vergangenen Woche erinnern könne. Es dauerte eine Weile bis sie die Koliken aufführte und noch etwas länger, bevor sie auf die umfangreicheren Bewegungen unserer Zwillinge kam. Das sagt einiges über ihren Schlafentzug aus, finde ich.
Am Sonntag waren wir alle müde. Der Tag verschwand so langsam und wir machten wenig. Mit unserem Großen habe ich noch gespielt und davor und danach auch immer mal wieder die beiden kleinen Mädchen auf dem Arm gehalten und versucht zu beruhigen.
Trotz der Sorgen und der Anstrengungen, dem Schlafentzug, den Tagen die gegen sechs Uhr beginnen und selten vor 22 Uhr enden, habe ich Spaß dabei. Ja, es macht mir Freude Vater von vier Kindern zu sein. Dazu passt dann auch noch eine Erzählung unserer Hebamme, dass in unserer Gegend NUR 3-4 Kinder schon normal seien. Der Trend ginge stellenweise zum sechsten Kind. Dann aber auch gern mit Kindermädchen und umfangreicher Unterstützung. Soweit sind wir nun noch nicht, mit der Möglichkeit diese Familiengröße finanziell zu stemmen. Doch beeindrucken war das Wörtchen NUR vor den 3-4 Kindern schon.
Tschüß und eine schöne Woche,
wünscht Daniel
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