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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Silke

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

19. Schwangerschaftswoche

Klinikbesichtigungen

Der erste Termin! Oh Mann, ich hatte ja keine Vorstellung, wie so ein Info-Abend abläuft. Es waren ca. 80 schwangere Damen anwesend, die meisten mit männlichem Anhang! Zunächst stellte sich das Personal der Geburtsstation vor und erzählte ein bisschen was zum Ablauf. Und wenn man wie wir denkt - super, das ging ja schnell, dann können wir uns jetzt ja Kreissaal und Zimmer angucken - weit gefehlt!

Hallo,

mir geht es nach wie vor einfach super. Ich glaube, Matthias gruselt es schon fast ein bisschen, seit Wochen habe ich nur noch gute Laune...

Diese und nächste Woche wollen wir drei der neun (!!!!!!!!!!!!) möglichen Kliniken in Frankfurt besichtigen. Matthias Schwester - sie ist Ärztin - hat uns bei der Vorauswahl geholfen. Eigentlich hätte ich das lieber erst im Oktober gemacht, aber da wir da ja in Urlaub sind, wenn die monatlichen Info-Abende laufen, machen wir es halt jetzt. Ich möchte auch den Geburtsvorbereitungskurs nach Möglichkeit in der Klinik machen, in der ich entbinde. Davon erhoffe ich mir, dass man dann auch schon die eine oder andere Hebamme des Krankenhauses kennen lernt. Und da wir im November mit dem Kurs beginnen wollen - bleibt eben nur der September zur Klinikbesichtigung.

Und los ging es: Der erste Termin! Oh Mann, ich hatte ja keine Vorstellung, wie so ein Info-Abend abläuft. Eigentlich kann man alleine darüber schon einen Roman - oder eher eine Komödie - verfassen. Es waren ca. 80 schwangere Damen anwesend, die meisten mit männlichem Anhang! Übrigens war ca. 2/3 der Frauen älter als ich! Ich bekomme zwar immer gesagt, dass ich ja noch zu den jüngeren werdenden Müttern gehöre, aber so richtig glauben konnte ich das irgendwie nicht (ich finde mich mit fast 30 auch nicht mehr wirklich jung!).

Zunächst stellte sich das Personal der Geburtsstation - Arzt, Hebamme in zwei Ausführungen (Kreissaal und Station), Krankenschwester, Kinderkrankenschwester und Kinderarzt - vor und erzählte ca. 20 Minuten ein bisschen was zum Ablauf. Und wenn man wie Matthias und ich denkt - super, das ging ja schon mal schnell, dann können wir uns jetzt ja Kreissaal und Zimmer etc. angucken - weit gefehlt. Dann beginnt nämlich die Fragerunde. Unglaublich, mit was für LISTEN von Fragen da manche (vorzugsweise die Männer) kommen. Brav aus dem Lehrbuch abgeschrieben. (So à la "Wie lautet denn die Philosophie Ihrer Klinik? Wie hoch ist denn die Kaiserschnittrate in Ihrem Haus? Wie stehen Sie zu homöopathischer Schmerztherapie während der Geburt? Sind die Hebammen im Moxen ausgebildet? Wie stehen Sie dazu, wenn Frauen aus dem Geburtshaus während der Geburt in Ihr Haus verlegt werden? Arbeiten Sie mit Nabelschnurblut-Datenbanken zusammen?)

Am besten sind die Fragen, die lang und breit in den ausgehändigten Flyern bereits beantwortet werden. Gestellt natürlich von all den Männern, die noch im Anzug direkt von der Arbeit kurz vor oder kurz nach Beginn der Veranstaltung abgehetzt in den Saal eilten und dann ganz auf hoch motivierten und natürlich 100 % in die Schwangerschaft involvierten werdenden Vater machen ("Schatz, willst Du noch ein Glas Wasser?"). Alle Schwangerschaftsratgeber der Frau pflichtgemäß durchgelesen, aber die Zeit für den 3seitigen Flyer (den es auch schon im Internet runter zuladen gibt) fehlte. Wenn dann die Hebamme wiederholt den Flyer hochhielt und mit einer Engelsgeduld darauf verwies, sahen manche der zugehörigen Frauen so aus, als wollten sie am liebsten im Boden versinken.

Wir haben geduldig zugehört, uns bei 90 % der Fragen gedacht, was ein Blödsinn und interessiert vorgelehnt, wenn (wohlgemerkt meist durch Frauen!!!!) ein paar auch für uns interessante Fragen gestellt wurden. (Empfehlen Sie das Mitbringen von Beleghebammen? Wie lange behalten Sie die Frauen und Babys normalerweise bei Ihnen in der Klinik? Bieten Sie Rückbildungskurse an? Ist die Stillsprechstunde auch für bereits entlassene Frauen noch offen? Bleiben die Babys rund um die Uhr bei der Mutter?).

Eigentlich ist es ein bisschen wie Gratis-Kino! Nachdem dann auch die letzte Frage erschöpfend beantwortet war, sind wir dann im Gänsemarsch mit schätzungsweise 150 Personen in Richtung Entbindungsstation gewatschelt. Die großen Kreissäle waren alle belegt, aber wir konnten zumindest den kleinen Kreissaal (wird nur in Notfällen benutzt), das Säuglingszimmer, ein Stationszimmer, den Kaiserschnitt-OP-Saal, Stillzimmer und ein Zimmer mit der Riesenbadewanne, in der man auch gebären kann, anschauen. Bis auf diese Riesenbadewanne, vor der ich einfach nur Angst habe, wenn ich die schon sehe, sah alles ganz nett und gemütlich aus. Auch das Team machte einen netten und sehr souveränen Eindruck. Am meisten beeindruckt haben sie mich schon in der Fragerunde. Wie man, ohne eine Miene zu verziehen, wirklich alles beantworten kann - ist mir schleierhaft.

Der zweite Termin der Woche war dagegen richtig enttäuschend. Vom Kreissaal bzw. der ganzen Station haben wir überhaupt nichts gesehen und auch die Hebamme und die Ärztin, die die Fragerunde geführt haben, waren mir nicht halb so sympathisch, wie die im ersten Krankenhaus.

Nächste Woche haben wir wieder einen Termin bei der Frauenärztin und ich bin schon ganz gespannt, wie viel unser Baby gewachsen ist. Meinem Bauch zufolge muss sie ordentlich zugelegt haben. Hat sich die erste Zeit irgendwie gar nichts getan, ist der Bauch seit zwei Wochen jetzt ordentlich am Wachsen. Matthias meinte schon, man könne mittlerweile zugucken ;-) Dafür merke ich das Baby immer deutlicher. Anfangs habe ich das Baby ja nur gespürt, wenn ich mich stark darauf konzentriert habe oder ganz ruhig dalag. Aber jetzt kann sogar Matthias manchmal die Bewegungen merken. Und ich ertappe mich immer öfter dabei, wie ich plötzlich anfange zu grinsen, wenn die Kleine loslegt.

Viele Grüße,
Eure Silke



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