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Baby-Tagebücher von Eva-Katharina

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

9. Woche

Kleine Veränderungen - große Wirkung...

Hallo liebe Mit-Eltern!

Mein Töchterchen ist wieder eine Woche älter und auch ein bisschen reifer geworden. Finde ich zumindest. Das ist echt spannend zu sehen, wie sich die Kleine manchmal von einen Tag auf den anderen verändert, während wir Erwachsenen uns kaum verändern...

Diese Woche hat Lilia mit Begeisterung ihre Stimme entdeckt und erzählt jetzt jedem Geschichten, der sie hören will (oder auch nicht). Allerdings fehlt uns noch ein Dolmetscher, bisher bestehen ihre Berichte aus "ohäao, uaaaääo- a-a-a-ääääääääää!" oder so ähnlich. Aber trotzdem sehr unterhaltsam. Inzwischen ist sie auch nicht mehr gar so geizig mit ihrem Lächeln, morgens begrüßt sich mich immer mit einem breiten Grinsen und jauchzt spätestens auf dem Wickeltisch ganz begeistert. Wenn ich daran denke, wie sie das Wickeln in der ersten Zeit gehasst hat! Aber jetzt bekommt sie mit jeder frischen Windel ja noch eine Wellnessbehandlung (Bauch- und Fußmassage) dazu, wer würde sich da nicht freuen?

Außerdem scheint sich die kleine Maus jetzt langsam im Drehen zu versuchen. Gestern lag sie auf dem Bauch auf der Krabbeldecke und hat mit einem Beinchen immer wieder energisch Schwung geholt, aber es hat noch nicht gereicht, um sich rumzudrehen. Wobei meine Schwester behauptet hat, ihre Nichte hätte sich gestern beim Wickeln selbstständig auf die Seite gedreht. Da ich nicht dabei war, kann ich diese Information leider nicht verifizieren, aber bin trotzdem ein wenig stolz. Wobei DrehVERSUCHE noch nix zu heißen haben, bisher war’s immer so, dass Lilia erstmal eine längere Pause gemacht hat, wenn sie etwas Neues gelernt hat. Nach ihrem ersten richtigen Lächeln musste ich eine Woche warten, bis sie sich mal wieder dazu herabgelassen hat, jemanden anzustrahlen...

Auch Muttern wird übrigens wieder sportlich. Seit letztem Montag mach ich vormittags vier kleine Rückbildungsübungen, da meine richtige Rückbildungsgymnastik erst Mitte September anfängt, und versuche, jeden Tag ein Stündchen zu spazieren. Vier kleine Übungen klingt nicht sonderlich spektakulär, nach meiner ersten Trainingseinheit allerdings konnte ich kaum noch aufrecht gehen. Da war z. B. eine Übung für die tiefen Bauchmuskeln, von der man 16 bis 50 Wiederholungen machen sollte, je nach Kondition. Früher hab ich ohne Probleme 100 Sit-ups hingelegt, aber am Montag lag ich nach 18 Wiederholungen japsend auf dem Boden. Schon deprimierend, wie sehr ich in den letzten zwölf Monaten abgebaut habe. Zumindest an Kondition, auf anderen Gebieten hab ich ja ordentlich zugelegt. Um die angesammelten Energiespeicher abzubauen braucht man (frau) ja angeblich nix außer Stillen. Pustekuchen! Meine Kleine trinkt und trinkt und trinkt und ich nehme kein Gramm ab! Um dem Ganzen auf die Sprünge zu helfen, wollte ich ja mit Weight-Watchers anfangen, gerade ja auch, weil eine gesunde, ausgewogene Ernährung in der Stillzeit besonders wichtig ist.

Ich hab den Versuch nach nicht mal 24h abgebrochen. Als stillende Mutter hab ich einfach keine Zeit, Gemüse zu schnippeln und Fettränder abzuschneiden, ich bin froh, wenn ich morgens mein Müsli vorbereiten und essen kann. So kommt es also, dass ich immer noch von Muffins und (löblich, löblich) Möhren lebe, die kann man beim Stillen mit einer Hand essen...

Wobei ich sagen muss, dass sich die "Küchensituation" langsam entspannt. Lilia kann im Moment auch ein Weilchen allein auf ihrer Decke liegen, entweder sie starrt verliebt Tom Teddy an oder vertreibt sich die Zeit mit wildem – aber bisher ergebnislosem – Strampeln.

Auch die Lage an der Beziehungsfront entspannt sich zunehmend. "Problem erkannt, Problem gebannt", manchmal ist der Tipp, über alles zu reden, durchaus hilfreich. So schläft mein Gatte wieder im ehelichen Bett und ich lasse ihm nach einem anstrengenden Tag auch mal eine Fußmassage angedeihen.

So, und jetzt muss ich meinem Göttergatten das Frollein Tochter abnehmen, da er sich auch was kochen will. Bis nächste Woche,

Eva- Katharina



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