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Baby-Tagebücher von Marcella und Maik

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

12. Woche

Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Über die Arbeit von Mama, Papa, Doktor und Baby.

Moin Moin ihr Lieben,

diese Woche steht ganz im Zeichen der Arbeit. Marcella ist ja wieder voll und ganz in ihrem Job angekommen und übernimmt – wie erzählt – überwiegend die Nachtdienste bei sich in der Jugendhilfe-Einrichtung. Das ermöglicht uns die Tage zusammen als Familie zu verbringen. Sie ist sowieso ein ziemlicher Nachtmensch, zumindest aber einer der Menschen die erst spät ins Bett gehen und trotzdem früh aufstehen. Das heißt, ich bin mit den beiden des Nachts alleine – was ich weniger schlimm als befürchtet finde.

Wir bringen sie gemeinsam ins Bett, bevor Marcella auf die Arbeit fährt. Vorher wird noch zusammen gegessen. Meist habe ich danach die kleine Motte noch in der Trage und kümmere mich um den Haushalt und was eben noch so rumliegt. Das klappt sehr gut und ist, denke ich, die angenehmste Art. Morgens mache ich die Beiden dann fertig und wir warten auf Mama damit wir zusammen Frühstücken können und in den Tag starten.

Die letzte Woche war nur leider nicht nur wie im Dienstplan, sondern durch einige Ausfälle in der Einrichtung hat sie gleich mehrere Dienste auch tagsüber übernommen; so dass sie viel weniger als sonst Zuhause war und auch so viel unentspannter/ausgelaugter. Oft kam sie daher nach Hause und hat einfach nur mit der kleinen Dame gekuschelt und nicht mehr viel gemacht. Es wird auf jeden Fall Zeit für Besserung, denn so war das nicht gedacht und es tut mir super leid, dass sie die Kinder in den letzten Tagen viel weniger als sonst erlebt, wo wir dieses erste Jahr der kleinen Dame ja extra mit Elternzeit und Nachdienst geplant haben, damit wir beide die Zeit genießen können.

Dienstag ging es für mich und die kleine Dame zu ihrer ersten Impfung. Diese hat sie, toi toi toi, gut über sich ergehen lassen und scheint bis jetzt auch keine großen Nebenwirkungen zu haben. Was mich natürlich freut – gemerkt haben wir trotzdem, das etwas in ihr arbeitet. Ich finde Impfungen gut und wichtig, zumindest die meisten. Deswegen lassen wir alle nötigen Impfungen bei unseren Kindern durchführen.

Donnerstag hatten wir dann einen Termin bei einem Orthopäden, da die kleine Dame noch immer Schwierigkeiten hatte. Auch nach den zwei vorhergegangenen Terminen beim Osteopath bezüglich des Schlüsselbein-Bruchs. Also ging es für mich und die Kleine am Donnerstag schon sehr früh nach Hannover. Dort beim Arzt angekommen wurde schnell klar, dass sie ein KISS-Kind ist (oder heißt es, war?)

KISS ist die Abkürzung für Kopfgelenk-induzierte-Symmetrie-Störung. Das heißt, einer ihrer Nackenwirbel war nicht richtig an seiner Stelle, was sie daran hinderte den Kopf nach rechts zu bewegen. Wenn sie es tat, ging ihr ganzer Körper mit, was für sie große Anstrengungen bedeutete.

Diese Behandlung ist leider von Seiten der Ärzte sehr selten, das Syndrom auch noch nicht offiziell anerkannt, dabei kann viel bewirkt werden. Der Arzt zeigte mir ihre Schwierigkeiten beim Drehen, so dass ich es auch verstand. Gesagt getan. Ein schneller Handgriff an den Nacken und den richtigen Punkt gedrückt und schwubs war die Fehlhaltung weg.

Für die kleine Dame war das sehr anstrengend, weil sie jetzt erstmal neu entdecken muss, dass sie ihren Kopf nun in alle Richtungen ohne Anstrengungen bewegen kann.

Nach der Behandlung sah man direkt wie sehr sie es genoss, nun auch in die andere Richtung gucken zu können. Sie sah und war viel entspannter und gelassener. Viel ausgeglichener. Ich bin froh, das wir auf unser Brauchgefühlt gehört haben und es ihr jetzt damit besser geht. Seit dem liegt sie viel lieber auf dem Bauch, weint nicht mehr so häufig beim Hochnehmen (eines der Dinge die uns am meisten sorgen bereitet hat), meckert weniger beim Einpacken in die Trage, lässt sich den Kindersitz lieber gefallen und noch viele andere kleine Dinge die uns nun weniger Sorgen bereiten.

Seit dem arbeitet die kleine Dame mit vollem Körpereinsatz, den ganzen Tag werden alle möglichen Dinge bestaunt, betastet und gefühlt.

Ich hoffe nun auf eine weniger Arbeitsreiche Woche für Marcella und hoffe euch davon nächste Woche berichten zu können.

Bis dahin

Maik

P.S.: In den kommenden Wochen steht viel Spannendes im Kalender, ich freu mich richtig drauf einiges Neues mit der kleinen Dame zu erleben, als Familie zu viert.



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In diesem Beitrag geht's um:

KISS, Elternzeit, Arbeit, Orthopäde, Ostheopat, Impfen, Schlüsselbeinbruch