Fragliche erste Lebenszeichen meines Bauchbewohners, Bauchbeschwerden und Gedanken zur Babyausstattung
Hallo ihr Lieben!
Heute bin ich wunderbar gelaunt, denn ich habe gerade zwei sehr schöne Tage auf unserer Terrasse verbracht und konnte die Sonne so richtig schön genießen. Die Temperaturen finde ich zur Zeit sehr angenehm und das Wetter macht trotz der Corona-Isolation gute Stimmung.
So richtig unterscheiden tun sich meine Tage dank des Beschäftigungsverbots und der Ausgangsbeschränkung gerade nicht. Aber ich weiß, dass ich echt nicht jammern darf, da ich es wirklich gut habe im Vergleich zu so vielen Anderen in dieser Krisenzeit. Dieser Gedanke macht mir auch wieder bewusst, dass es so vieles gibt, für das ich dankbar sein kann, unter anderen auch dafür einen Garten zu haben.
In diesem habe ich auch in der letzten Woche wieder sehr viel Zeit verbracht. Eine Hecke und noch ein paar Obstbäumchen sind in Planung, dafür haben mein Mann und ich (er natürlich mehr als ich ;) Vorbereitungsarbeit geleistet. Außerdem habe ich fleißig Unkraut gejätet. Allerdings kam es bei mir dabei zunehmend dazu, dass sobald ich etwas länger - teils schon ab ca. 5 Minuten - in der Hocke oder einer gebückten Haltung verbracht habe, der Bauch so richtig zum Drücken und Stechen angefangen hat. Der Schmerz ist in etwa vergleichbar mit starken Blähungen (mir fällt leider gerade kein besseres Beispiel ein). Irgendwie hart geworden ist der Bauch dabei nicht und der Schmerz saß vor allem um den Bauchnabel oder höher. Wenn ich mich dann hingesetzt oder hingelegt habe, war ziemlich schnell wieder alles gut. Heute ist es mir beim Putzen der unteren Fliesen in der Dusche, also wieder in der Hocke, genauso ergangen. Beim Aufstehen war es dann gleich wieder vorbei. In meiner Vorstellung ist es das Baby das sich wehrt, weil es sich in der Position eingeengt fühlt. Eine Freundin von mir meinte, dass es einfach die Mutterbänder seien. Beim nächsten Frauenarzttermin werde ich den Doc auf jeden Fall mal darauf ansprechen und bis dahin höre ich halt einfach auf, wenn mein Bauch mir das signalisiert.
Ob ich das Baby wirklich spüre, weiß ich immer noch nicht. Aber immer öfter bemerke ich, dass sich im Bauch etwas tut. Manchmal blubbert es kurz verdächtig, so wie es ja auch häufig beschrieben wird, aber es ist immer so kurz, dass ich mir nie sicher bin. Allerdings habe ich auch andere Dinge bemerkt.
- Als ich mich die Tage so richtig über etwas geärgert habe, ich weiß schon gar nicht mehr was es war, wurde es irgendwie unruhig und unangenehm in meinem Unterleib. Durch mehrere bewusste Atemzüge konnte ich mich beruhigen und schon wurde es auch im Bauch wieder leise.
- Mein Laptop, den ich bisher gerne mal auf meinem Bauch geparkt habe, wenn ich ihn halb liegend auf dem Sofa benutzt habe (ja ich weiß: schlechte Angewohnheit!), führt seit Neuestem auch zu einem Unwohlsein im Unterleib. Und das ohne, dass der Laptop warm würde - es scheinen also irgendwie die Vibrationen oder das Gewicht zu sein, die auf einmal stören.
- Letzte Nacht dann hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass bestimmte Schlafpositionen nicht mehr genehm sind. Gut, auf meinem Bauch, auf dem ich normalerweise gerne schlafe, kann ich schon seit ca. 2 Wochen nicht mehr bequem liegen. Aber gestern war es dann plötzlich die Linksseitenlage, die offensichtlich nicht sehr schön war für meinen Bauchbewohner. Keine Ahnung ob da mein Darm gedrückt hat, oder was es war. Auf jeden Fall entstand da so ein unangenehmes Gefühl im Bauch, ähnlich wie das Gefühl beim Auflegen des Laptops, dass ich die Position wechseln musste. Auch hier geht wieder meine Fantasie mit mir durch und ich stelle mit ein wild boxendes und tretendes Baby vor.
Die letzte Nacht war dann leider nicht sehr schlafreich, nachdem es gefühlt nur falsche Positionen gab und ich ständig davon wach wurde. Der schlechte Schlaf war insgesamt ein Thema letzte Woche. In meiner ersten Woche zu Hause hatte ich mich schon so gefreut. Nachdem meine bisherige Schwangerschaft von Anfang an von mindestens einem nächtlichen Toilettengang und anschließenden Einschlafproblemen geprägt war, konnte ich auf einmal eine ganze Woche lang durchschlafen. Es war wirklich herrlich. Das war aber leider letzte Woche schon wieder vorbei. Jetzt muss ich meist wieder einmal nachts raus, aber auch das Einschlafen am Abend fällt mir merklich schwerer.
Außer der berichteten Gartenarbeit, habe ich auch in dieser Woche wieder viel gelesen, den Podcast zur Geburt gehört und weiter meditiert. Außerdem habe ich begonnen Babyausstattung zu recherchieren. Insbesondere zum Schlafthema - Beistellbett oder gleich ein umfunktioniertes Gitterbett als Beistellbett? - habe ich mir Gedanken gemacht. Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen. Und ich habe auch Babytragen recherchiert und Testberichte gelesen. Hier habe ich evtl. schon einen Favoriten. Ein Tragetuch fände ich auch spannend, bin mir da aber sehr unsicher, ob mein Mann das denn benutzen würde. Aber vielleicht ist ja bis zur Geburt irgendwann wieder eine Trageberatung in live möglich. Die Recherche zu den Themen Kinderwagen und Autositz überlasse ich eventuell erstmal meinem Mann.
Die versprochene gebrauchte Umstandsmode ist leider noch nicht bei mir angekommen. Da ich ungern mehrere Bestellungen machen wollte, habe ich bisher immer noch nichts online geordert. Da mir mittlerweile aber weder meine BHs noch Hosen mehr passen muss ich wohl jetzt auch ohne Päckchen meiner Freundin aktiv werden. Vor allem wegen der BHs finde ich es allerdings echt doof, dass man gerade nirgendwo etwas anprobieren kann. Bin mir zwecks der Größe wirklich unsicher. Notfallmäßig hat mir eine Freundin, die normalerweise ein bisschen mehr Vorbau als ich hat, 2 ihrer BHs vorbeigebracht - diese passen mir aber leider auch nur sehr knapp. Morgen bekomme ich dann voraussichtlich noch 2 Jeans von ihrem Mann, die ich zumindest zu Hause, wo ich ja sowieso die ganze Zeit bin, gut tragen kann. Mein Mann ist so schlank, dass mir seine Hosen gerade auch nicht weiterhelfen.
Meinen Geburtstag durfte ich auch feiern in dieser 19. Schwangerschaftswoche. Es war ein wunderschöner Tag mit bestem Wetter, leckerem Schokoladenkuchen, den mein Mann mir gebacken hat, alkoholfreien Sekt und Grillen auf der Terrasse. Außerdem habe ich überraschend Besuch von einem befreundeten Pärchen bekommen. Der Besuch fand zwar mit viel Abstand, ohne Berührungen und auch nur im Freien statt, aber es war sehr schön sich mal wieder länger von Angesicht zu Angesicht mit anderen lieben Menschen, als dem Partner, zu unterhalten.
Da ich in letzter Zeit durchaus viel mit Freunden und Familie telefoniert oder auch Video-telefoniert habe, war mir bis zu diesem Besuch gar nicht so bewusst, wie sehr ich den persönlichen Kontakt zu anderen Menschen dann doch vermisst hatte. Trotzdem finde ich die Kontaktbeschränkungen weiter wichtig, da ich auf der anderen Seite auch mitbekomme, was in den hiesigen Krankenhäusern derzeit los ist. Hoffentlich zieht sich das alles nur nicht zu lange!
Ich hoffe, dass ihr trotz aller Widrigkeiten schöne Ostern verbringen könnt. Bleibt gesund!
Bis bald!
Lina