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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

18. Schwangerschaftswoche

...in der Weihnachtsbäckerei...

Ein Mix aus Kekse backen, Stoffwindelrecherche, Yogaerfahrungen und vielleicht Flattern im Bauch(?!).

Guten Abend bzw. Morgen zusammen,

wie kann es schon wieder Montagabend sein? Gleichzeitig mache ich aber auch 3 Kreuzchen. Nur noch 4 Arbeitstage bis dann für meinen Mann und mich zwei Wochen arbeitsfreie Zeit anstehen. Ich freue mich so unendlich darauf. Ich hoffe, Ihr hattet einen tollen dritten Advent gestern. Wir hatten Schnee hier in Köln! Zwar nur einen Zentimeter, aber er war da und morgens war dieses typische Tageslicht, was es nur bei Schnee gibt. Ich liebe Schnee, dann nehme ich auch die Kälte in Kauf!

Die letzte Woche war verhältnismäßig ruhig. Ohne dieses ganze Heck meck war ich doch um einiges entspannter. Und dennoch hatte mich das ganze Theater von der Woche davor irgendwie trotzdem mitgenommen. Ich bin außer zur Arbeit zu nicht viel gekommen. Im Kühlschrank lag Teig, der darauf wartete gebacken zu werden. Ich wollte hier noch was einkaufen und dort musste noch was besorgt werden, aber mein Mann und ich sind abends nur todmüde ins Bett gefallen.

Was wir aber tatsächlich angefangen haben, ist Yoga. Keine großartigen Sachen, sondern vor allem Routinen, die viel Dehnung und Entspannung versprachen und tatsächlich tat es unglaublich gut. Er hat sogar mit mir Schwangerschaftsroutinen gemacht.
Ich war ganz überrascht, wie gut mir das tat. Es hilft unglaublich bei der Entspannung kurz vorm Zubettgehen. Alle Muskelgruppen werden gedehnt und immer wieder merke ich, welche Muskelgruppen man so schnell im Alltag vergisst. Hier und da streckt und dehnt man sich ja schon ab und zu, aber mit System wird dies nicht gemacht, zumindest mache ich es persönlich nicht. Ich brauche jetzt nur noch eine Matte. Wir haben Parkett in unserer Wohnung und da rutscht man rum wie auf der Eisbahn und barfuß ist es ganz schön kalt in dieser Jahreszeit. Vielleicht bringt mir das Christkind ja eine. ;-)

Bzgl. Yoga war ich anfangs sehr skeptisch. Ich finde dabei kommt es immer sehr auf die Kursleiterin an. Ich persönlich mag es eher bodenständig mit nur einer kleinen Prise Spiritualität. Zuviel von letzterem und die Trainerin hat mich verloren. Bei einem war es tatsächlich ein Fehlgriff. Dann kam unvermittelt „Lächle in Dich hinein und Dein Baby an“. Das Erste kein Problem, still vor mich hinlächeln und gewissermaßen auch „in mich hinein“, das kriege ich hin. Ruhig atmen und irgendwo die Mitte finden auch. Aber bei den Worten „lächle mein Baby an“, das war so unvermittelt und wie schon mal geschrieben, habe ich eine lebhafte Fantasie…, was dazu führte, dass ich mir in Sekundenschnelle mein Baby vorgestellt habe, in meinem Bauch ruhig und schlafend und umgeben von einer beruhigenden Dunkelheit ggfs. mit einem leichten Rotschimmer überall, so wie man das häufig in Bildern bzw. Animationen von einem Fötus in der Gebärmutter sieht. Auf jeden Fall war das noch alles ok. Wenn ich mir aber dann versucht habe vorzustellen, dass ich das Baby anlächle, poppten einfach zwei Augen und ein grinsender Mund in dieser Dunkelheit auf. So in etwas wie die Katze aus Alice im Wunderland. Und vorbei war es dann mit der Ruhe, der Spiritualität und der Gelassenheit. Vielleicht muss man sich erst mal mit sowas anfreunden. Vielleicht erst Schritt für Schritt dahin kommen. Mal sehen.

Ansonsten habe ich diese Woche meine Kompressionsstrumpfhose abgeholt. Gott sei Dank, es war nicht der Liebestöter des Jahrhunderts. Die Strumpfhose sieht tatsächlich wie jede andere Strumpfhose aus, nur, dass das An- und Ausziehen definitiv ein langwieriger Akt ist und bei objektiver Betrachtung einen in ein eher unvorteilhaftes Licht stellt. Hat man sie aber erst mal an, dann bringen sie über den Tag tatsächlich Erleichterung.
Ich hatte vom Rezept und der Krankenkassenübernahme nicht wirklich eine Auswahl. Mir standen „kostenlos“ Hautfarbene zur Verfügung. Und diese sahen tatsächlich doch sehr medizinisch aus. Da ich jedoch zumindest – vor allem jetzt mit den Festtagen - die Möglichkeit haben wollte, ein Kleid, Rock oder ähnliches anzuziehen, habe ich mich für schwarze Strumpfhosen entschieden. Mit dem Aufpreis waren dies definitiv die teuersten Strumpfhosen, die ich mir im Leben zugelegt habe. Bin trotzdem happy.

Den Rest der Woche habe ich mich weiter mit Erstausstattung auseinandergesetzt. Insbesondere mit Stoffwindeln. Ich würde das eigentlich gerne mal probieren, aber die Erstinvestition ist echt ein ganzer Batzen Geld…und wenn man dann doch nicht damit zurechtkommt, oder sich dummerweise für die falsche Größe entschieden hat, ist das natürlich mehr als ärgerlich. Und es gibt gefühlt genauso viele Hersteller, Systeme und Möglichkeiten wie dies der Fall bei Wegwerfwindeln ist. Das war irgendwie alles absolut unüberschaubar. Irgendwann musste ich das weglegen, weil ich doch einfach nur EINE Windel haben will! ;-) In solchen Situationen würde ich gerne zur der Sparte Menschen gehören, die sich von Auswahl gar nicht so sehr beeindrucken lassen, sondern sich das anschauen, eine Auswahl direkt dort treffen und auch dabeibleiben. Und sollte es am Ende nicht zur vollsten Zufriedenheit funktionieren, wird mit dem gleichen Elan weiterprobiert. Meine Herangehensweise funktioniert meist auch und hat mich auch schon oft vor Fehlkäufen bewahrt, aber hat auch einen zeitlichen Preis.

Dann hatte ich letzte Woche noch einen interessanten Tipp als Kommentar bekommen zu Wickelmöglichkeiten, nämlich einen Aufsatz für die Badewanne zu holen. Tatsächlich nutzen wir die Badewanne auch zum Duschen, daher muss ich mir das nochmal im Kopf durchgehen lassen, ob und wie etc.

Und dann war auch schon wieder Wochenende und wir hatten eine richtige Backorgie. Wir bzw. ich war ein wenig zu enthusiastisch. Wir könnten Armeen versorgen mit den Bergen an Keksen, die wir jetzt haben. Also, haben wir erst mal damit angefangen, das gesamte Haus damit zu versorgen. Mit sechs weiteren Parteien sind wir dann doch einiges losgeworden, so dass das, was übrigblieb, tatsächlich in meine Keksdosen passte. Jetzt kann Weihnachten kommen!! Überhaupt war alles ein wenig weihnachtlich angehaucht am Wochenende. Wir waren mit meinen Schwestern auf dem Weihnachtsmarkt, hatten Weihnachtsmusik zu Hause laufen und der Weihnachtskranz stand am Ende farblich passend auf unserem neuen Esszimmertisch. Das war tatsächlich Zufall, aber man könnte auch meinen, wir hätten das von vornerein so geplant. Der Tisch ist echt cool und vor allem ein ganzes Stück kleiner als unser Ursprünglicher. Den Tisch hat mein Mann schon seit Jahren, aber mit seinen 1,80 m war er für uns einfach viel zu groß. Der Neue ist zum Ausziehen, so dass die kleine Variante für uns reicht und für Gäste dann die Große.

Und jetzt geht es direkt weiter mit der nächsten Woche. ABER das Coole: noch 2 ½ Wochen und dann ist unser nächster Ultraschalltermin und mit etwas Glück wissen wir dann, was es wird. Ein Teil von mir ist so so neugierig und der Andere fragt sich, ob sich etwas ändern wird, wenn wir es wissen. Ob es die Verbindung stärkt? Ob es alles noch ein Ticken realer wird? Ob es sozusagen der Kick-off wird zur Namenssuche? Wie wird der Moment sein? Und was, wenn es uns einfach keinen Blick erhaschen lässt? Suchen wir dann tatsächlich nach zwei Namen? Finden wir trotzdem Kleidung, die nicht zu eintönig ist? Ist Euch das mal aufgefallen? Unisex-Klamotten sind fast immer weiß-grau, weiß-braun, weiß-beige. Und entweder mit Sternen oder so „geschlechtsneutralen Tieren“ wie Elefanten oder Eisbären. Löwen sind Jungs vorbehalten, Katzen dann wieder Mädchen. ;-)

In der Beschreibung der Schwangerschaftswochen 16.-18. wurde nun schon mehrmal erwähnt, dass mit etwas Glück, man das Baby schon ganz leicht spüren kann. Wie ein Flattern wird das beschrieben. Vielleicht habe ich es mir eingebildet, ausschließen kann ich es nicht, aber trotzdem meine ich, etwas gespürt zu haben. Manchmal fühlt es sich an, als würde gleiche eine Beule aus meinem Unterleib kommen, als würde sich das Baby ganz langmachen. Genauso schnell wie es kommt, ist es dann aber auch wieder weg, so dass ich mich dann frage, ob es einfach Wunschdenken ist. Manchmal ist dann aber auch nur ganz kurz dieses beschriebene Flattern. Aber ohne Beschreibung hätte ich es auch nie mit dem Baby in Assoziation gebracht, sondern wie ebenfalls oft geschrieben, mit Darmaktivität in Verbindung gebracht.
Jetzt kann ich es einfach nicht mehr erwarten bis das Baby sich so eindeutig bemerkbar macht, dass ich es gar nicht hinterfragen kann. Das muss dann einfach unglaublich sein. Ich freu mich schon so darauf.

Ganz liebe Grüße
von einer wieder entspannten und hoffnungsvollen Philippa mit Bauchbewohner/in



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Kindsbewegung, Flattern, Yoga, Stoffwindeln