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Baby-Tagebücher von Iris

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Warten und warten

Eine weitere Woche ist vorbei und der spannende dritte Abend des Pflegeelternkurses.

Hallo Zusammen,

die zweite Adventswoche hat begonnen.

Die ersten Türchen an dem Adventskalender, den mir die lieben Mitarbeiter von kidsgo geschickt haben, sind schon geöffnet und Weihnachten naht mit großen Schritten.

Den Schock aus der letzten Woche haben wir so langsam verdaut. Aber wir haben eine weitere Entscheidung getroffen. Wir haben aufgrund eines Kommentars zu meinem Tagebuch uns damit auseinander gesetzt, uns auch bei anderen Jugendämtern zu bewerben und haben auch beschlossen, dass zu tun, wenn es bei unserem Jugendamt kurzfristig nichts neues gibt.

Das Kinderzimmer nimmt so langsam Formen an, es ist weiß gestrichen und die Verkleidung für den Rolladenkasten kommt dann hoffentlich im Laufe der Woche.

Am Wochenende war ich mit einer Freundin in Aachen, erst bei dem großen Schokoladenhersteller im Werksverkauf und anschließend noch nett in der Stadt. Ich hätte jeden Kinderladen leer kaufen können. Irgendwie ist diese Wartezeit wirklich ein bisschen wie schwanger oder ist es nicht so, dass, wenn man schwanger ist, man überall tolle Kindersachen sieht??

Ich habe mich dann beherrscht, aber versucht mir alles zu merken. Ich werde wohl in einen Kaufrausch verfallen, wenn es endlich soweit ist :) ! Oh, Mann, was freue ich mich darauf!

In der letzten Woche haben wir dann auf Anraten des Jugendamtes auch unsere Arbeitgeber informiert. Wir wollen nämlich beide Elternzeit nehmen / bzw. unsere Arbeitszeit reduzieren. Mein Chef hat mir volle Unterstützung zugesagt, mit etwas Glück kann ich von den geplanten 20 Stunden auch einige von zu Hause aus arbeiten. Er will sich auf jeden Fall für mich einsetzen. Das wäre echt klasse, wenn ich dann die Fahrzeit nicht hätte. Er war sehr an der Situation interessiert und das war wirklich ein schönes Gefühl das so zu erfahren, da ich mit sehr gemischten Gefühlen in dieses Gespräch gegangen bin.

Also ihr seht, es ist weiterhin warten angesagt.

Der dritte Abend in unserem Pflegeelternkurs war gezeichnet von dem Besuch von Pflegeeltern die bereits ein Pflegekind haben. Es waren zwei unterschiedliche Paare dort. Die einen haben einen 8-jährigen Jungen aufgenommen, der wohl sehr schwierig ist, aber der sich sehr gut entwickeln würde und auch in allen Belangen Fortschritte machen würde. Die anderen hatten ein 4-jähriges Mädchen, welches sich wohl toll in die Familie integriert hat.

Der Pflegevater des 4-jährigen Mädchens hat erzählt, wie es so war, als sie das Kind in die Familie aufgenommen haben. Nachdem sie das Kind zwei bis drei Wochen in der Bereitschaftspflegefamilie besucht hatten, sollte der erste Besuch des Kindes bei ihnen zu Hause erfolgen. Am Vorabend rief dann plötzlich die Mutter aus der Bereitschaftspflegefamilie an und fragte, ob sie alles vorbereitet hätten, das Kind hätte seine Sachen gepackt und würde erzählen, es zieht zu seiner (neuen) Familie. Den Pflegeeltern sei nur geblieben, Freunde und Familie zu aktivieren um noch bis zum nächsten Tag alles fertig zu bekommen. Das Zimmer soll nur halb aufgebaut gewesen sein, der Gartenteich nicht gesichert und einen Autositz hatte man auch noch nicht. Er erzählte viel von den Abläufen und aber auch von den Problemen, die die leiblichen Eltern machen könnten, wenn sie mit der Abgabe eigentlich nicht einverstanden wären, so wie in diesem Fall.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir uns immer noch nicht sicher, ob wir das wirklich wollen, ein Pflegekind aufnehmen. Aber dann sagte er einen Satz der uns sehr zum Nachdenken gebracht hat und auch eigentlich unsere Entscheidung gebracht hat. Er sagte, dass er und seine Frau der Ansicht seien, dass jeder Tag, dem sie dem Kind gutes Tun können für das Kind ein gewonnener Tag sei und es daraus wohl viel für sein Leben mitnehmen könnte.
Nachtrag: Mittlerweile ist wohl klar, dass das Kind auf Dauer in dieser Familie bleiben kann.

Zu Hause haben wir noch lange darüber gesprochen und eigentlich waren wir uns ab diesem Zeitpunkt klar, das wir das probieren wollen, auch wenn wir immer noch ein bisschen das Gefühl der Unsicherheit hatten, schaffen wir das überhaupt und will uns das Jugendamt überhaupt?

An diesem Tag erzählte auch eine andere Familie aus dem Kurs, dass ihr Jugendamt angefragt hätte, ob sie ein Kind übernehmen wollen. (Die Kurse werden hier bei uns immer in Kooperation von mehreren Jugendämtern angeboten). Es ging um einen 2-jährigen Jungen, der zu ihnen kommen sollte. Wir hörten sehr gespannt den Geschichten zu, die für uns immer mehr unsere Richtung entscheiden sollten. Am nächsten Tag rief dann endlich unsere Sachbearbeiterin an, um mit uns Termine für die nächsten Gespräche mit ihr nach dem Kurs auszumachen. Aber erst galt es noch den Kurs fertig zu absolvieren.

Am vierten Abend, von dem ich Euch nächste Woche erzähle, ging es um Familienaufstellen der eigenen Familie und einem Rollenspiel, „wie holt man Kinder aus der Herkunftsfamilie – was passiert in diesem Moment mit einem Kind“

Ich wünsche Euch allen eine tolle zweite Adventswoche.

Liebe Grüße

Iris



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Kommentare von Lesern:

Doris, Sch..... (Bayern) 04.12.2012 18:41

Hallo Iris, ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass es endlich losgeht

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