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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
30. Woche

BREIchen-Streik & BABYgruppen-Testwoche

Hatte ich letzte Woche zum Ende hin wirklich von einen gut schlafenden und gut essenden Brudi berichtet. Höhömmm…. Damals vor sieben Jahren gab mir eine erfahrene Zweifach-Mutter den weisen Rat, sich über Schlafverhalten o.ä. nicht auszulassen, da sich das dann schlagartig ändern würde. Jaaaa…und wenn das so stimmt ;) , ist das gerade hier eingetreten. Die Woche war sehr seltsam ess- sowie schlaftechnisch.

Montags: Maria, ähm…LovelyHusband, ihm schmeckt’s nicht! Der Brei in toller Konsistenz ist dampfend frisch gekocht angerichtet… Brudi isst mit viel Ablenkung drei Löffel, dann bekommt den Rest der Boden, meine Hose und mein Shirt. *Nerv* Mist, wir müssen dann bald die Mädels abholen und Brudi soll ja satt sein, bis wir in der Ballettschule angekommen sind. Sonst ist Brüllalarm im Auto vorprogrammiert. Normalerweise würde man ja jetzt warten, bis das Kind Hunger anmeldet. Aber das geht grad gar nicht. Also mach ich ihm ein Fläschchen, da das etwas länger hält als Stillen. Doof, auch das will er nicht, also werden dann doch die Milchtüten ausgepackt. Brudi ist zufrieden und satt. Immerhin er…Später… Die Nacht ist anstrengend. Er trinkt wieder alle zwei Stunden. Neulich waren wir doch schon mal bei drei Stunden.

Dienstags: Wir starten unseren FABEL-Kurs. Da ich dort keinen Nerv auf Schmiererei habe, nehme ich nur ein Notfallfläschchen mit als „Mittagessen“. Doch das brauche ich nicht. Brudi holt sich während des Kurses einen Stillsnack. Auf dem Nachhauseweg pennt er, voller neuer Eindrücke. Der Hagelsturm, in den wir geraten und der mich total durchnässt, kann ihn davon nicht abhalten. Er wacht erst zwei Stunden später wieder auf. Brei klappt dann einigermaßen.
Den FABEL-Kurs möchte ich ja besuchen, um Quality-Time mit Brudi zu verbringen. Die Räumlichkeiten sind ok. Schön ist was anderes. Ich bin die Erste. Brudi und ich werden herzlich von der Kursleiterin begrüßt. Brudi jauchzt und beginnt direkt die Umgebung zu erkunden. Seit einer Woche kann er ja schon ein paar Züge robben. Durch Drehen und Robben, bzw. sich lang strecken kommt er schon ganz weit. Herumliegende Zettel haben es ihm angetan. Dann trudeln die anderen Mamis ein. Brudis Zwilling ist an diesem Tag seine größte Schwester in der Schule anmelden und kommt nicht. Anfangs wird gesungen (leider viel zu tief!!!), wie in allen vergleichbaren Formaten. Dann dürfen die Kinder bestimmte vorbereitete Umgebungen entdecken. Wir hüpfen auf Pezzi-Bällen, wobei ich mit Rücksicht auf meinen Beckenboden Brudi eher schaukeln lasse. Anschließend gibt es noch eine Spiegelplatte, die mit Jongliertüchern verdeckt ist. Auch die hat es Brudi angetan. Zum Abschluss dürfen die Kinder mit Gläschchen-Deckeln „spielen“. Zwischendrin schnattern die Mütter über die gerade anstehenden Themen. Die Kursleiterin gibt Ratschläge. Dann ist auch schon Zeit für das Abschiedslied. Brudi hat es sehr gefallen, denn er ist danach ja wie erschlagen und fällt von 0 auf 100 in einen Tiefschlaf, als wir auf der Straße sind. Aber bei mir will sich das „Oh-ist das-toll-Gefühl“ noch nicht einstellen. Vielleicht kenn ich einfach zu viel… Auch bin ich ja nicht so der PEKiP & Co.Typ. Außerdem mache ich mir als 3-fach-Mama ein bisschen Gedanken um die Erstis, die alles perfekt machen möchten und ihr Kind mit Brudi vergleichen, „der ja schon so mobil ist“, obwohl er einer der Jüngsten ist. Jedes Kind ist anders. Und das ist vollkommen ok. Manches, was ihnen geraten wird, hätte mich als Erstlingsmama denke ich, total verunsichert. Ich halte mich aber zurück und versuche mich auf Brudi zu konzentrieren, denn wegen ihm bin ich ja hier. Mit einem Grinsen im Gesicht sage ich lediglich, dass ich gerne ein mobiles Kind gegen ein durchschlafendes, breiessendes, unmobiles tauschen würde. Ich hoffe, es ist angekommen.
Abends stelle ich fest, dass ich nun schleunigst die Wohnung krabbelsicher machen muss: letzte Steckdosenverschlüsse rein, Vorhänge hoch, Kabel weg, Kleinteile der Schwestern vom Boden. Denn Brudi isst genüsslich…Jaaaa…Er isst!!! Hmmm…Eine ganze DB-Kinderfahrkarte, die Sonnenschein auf dem Wohnzimmerteppich vergessen hat. Ok, war nur Papier…wird wieder rauskommen. Die Mädels werden gebrieft in den nächsten Tagen, was alle zu „klein“ ist und nun nicht mehr auf dem Boden liegen darf. Und da gibt zu viiiiel davon in unserem Haushalt. Arrrr…..

Mittwochs probiere ich die Krabbelgruppe der Gemeinde in der Nachbarschaft aus. Zuerst stehe ich vor verschlossenen Türen. Insgesamt warte ich geschlagene 40 min. Wäre meine Putzfee nicht zugange, hätte ich schon längst den Heimweg angetreten. Die Pfarrsekretärin öffnet mir den Saal und versichert, dass das Treffen stattfindet. Gegen 10 werden wir dann immer mehr, bis schließlich mehr als 20 Kids und deren Eltern durch den Raum wuseln. Auch hier wird am Anfang gesungen. Wieder viel zu tief und auch hier zu ganz anderen Melodien als ich sie kenne. Aha, das scheint wohl so üblich zu sein ;) Dann spielen die Kids mit den umherliegenden Spielsachen und die Eltern formieren sich in Grüppchen zum Quatschen. Ganz nett, wenn man mal nicht weiß, wohin. Aber auch nicht meins. Vielleicht liegt es daran, dass mein Bedarf, neue Leute kennenzulernen, gerade gedeckt ist. Da treff ich mich lieber so mit Freundinnen. Brudi ist wieder völligst erschlagen von den Eindrücken. Sein Schlaf ermöglicht mir einen kurzen Sprint zum Bäcker und in die Drogerie zum Windeln umtauschen. Hatte ich euch davon berichtet? Die Lieblingsverkäuferin der Lieblings-Drogerie-Kette aus Karlsruhe hatte mir im Winter gesagt, dass sie alle Produkte mit denen man unzufrieden sei, zurücknehmen würden, auch geöffnete. Auch ohne Kassenzettel. Davon mache ich nun wieder Gebrauch, da ich noch ein neues grünes Paket des Marktführers in meiner Windelbox finde. Gleichzeitig erstehe ich ein paar Mittagsgläschen für Brudi. Vielleicht könnten diese ja die Lust an Essen wecken…
Doch weit gefehlt, zuhause geht das Brei-Drama dann weiter. Gläschen schmeckt nicht. Wird direkt ausgespuckt! Gut, sind ja auch Zucchini mit Kartoffel und ich finde das auch igitt. Nachmittags unternehme ich dann den Versuch ihm selbst angerührten Getreidebrei mit Obst anzubieten. Ich hab da noch einige Proben aus dem Reformhaus. Doch auch dieser erntet bei Brudi die Note „Pfui!“ und viel landet auf dem Boden und auf unserer Kleidung. Den Rest esse ich. Mir schmeckt’s ;)

Die Nacht zum Donnerstag ist wieder eine Trinkorgie. Wen wundert’s, wenn der Brei nicht gegessen wird. Zu allem Überfluss hat Sonnenschein einen Albtraum und beehrt uns ab 3.30 Uhr. Schön, alle schlafen…nur ich liege wach. Ich setze nachmittags einen Hilferuf an die liebste Hebamme ab, mich noch einmal zu beraten. Ich bin ein ausgesprochener Stillfan, merke nun aber wieder, dass meine Grenzen körperlich demnächst erreicht sind. Noch mehr abnehmen sollte ich wirklich nicht. Ich fühle mich gerade echt unfit. Nächste Woche hat sie Zeit! Breistreik-Therapie. Herrlich! :)
Bei meinem Mittagessen (Pasta mit Soße) staubt Brudi einige Nudeln ab. Die oder besser gesagt, jeweils 10% einer Nudel, scheinen es ihm angetan zu haben. Den Rest teilt er großherzig mit dem Fußboden. So ist er eben. Danach wünsche ich mir erneut auf einem Bauernhof zu leben. Ihr wisst schon, die Hühnergeschichte! Wie herrlich Nudelmatsche auf Strumpfhosen schmiert, ja….das hatte ich auch vergessen. Stimmt, ja.*grummel* Aber immerhin: Kind hat selbstständig etwas mit Genuss gegessen. Am Abend kommen dann noch paar mikroskopisch kleine Stücke einer gedünsteten Karotten hinterher. Fragt nicht, wie der Boden danach aussieht. Wääähähä…..!

Die Nacht zum Freitag ist erstaunlich gut. Wir bekommen bis 3.30 Uhr Trinkpausen von 3 Stunden hin. Um 4.30 Uhr akzeptiert er sogar den Schnuller und schläft weiter bis 5.30 Uhr. Um 6.00 Uhr ist die Nacht rum. Als alle aus dem Haus sind schläft Brudi 3h!!!! Hach, wenn man das immer so wüsste…da könnte man sooo viel Schönes tun!...Die ersten 1,5 Stunden leg ich mich dazu. Dann kümmere ich mich um den liegengebliebenen Haushalt. Man weiß ja nie, wie viel Zeit einem bleibt. Als er wach ist, ziehen wir uns an und ich schreibe gedanklich schon den Einkaufszettel, als mir beim Blick auf den Kalender auffällt, dass ich einen wichtigen Termin bzgl. beruflichem Wiedereinstieg fast übersehen hätte. Also schnell dorthin. Wir kommen pünktlich. Das Gespräch verläuft angenehm und gibt mir ein etwas besseres Gefühl bezüglich Vereinbarkeit von Großfamilie-Job. Diese Woche hatten mich nämlich Nachrichten, meine Mami-Kolleginnen betreffend, ziemlich erschüttert. Um jetzt nicht näher ins Details zu gehen. Als ich zur Tür raus bin, lacht endlich wieder die Sonne vom Himmel diese Woche. Die Mädels und ich beschließen den Nachmittag auf den nahegelegenen Spielplatz zu gehen. Brudi schläft im Wagen. Nach 20 min ist unser Besuch jedoch schon vorbei. Sonnenschein muss mal und kann nicht warten, bis ich die perfekte „Abhalte“-Position eingenommen habe. Kleid nass, Strumpfhose nass, Höschen nass. Das war’s dann…o menno!
Da der Bewegungsdrang meiner Kinder zuhause noch sehr groß ist, gehen wir alle mal wieder gemeinsam zur Synagoge. Brudi hält es gut aus in der Trage. Auch später ins Bett zu gehen macht ihm nichts aus. Die Nacht verläuft ähnlich gut wie die zuvor. Brudi wacht nur um 23.30-3.30-5.30 auf. Welch Erholung!

Am Samstag geht LH nur mit Goldkind zur Synagoge. Sonnenschein begleitet mich mit Brudi zur Wunschkrippe, da dort heute „Tag der Offenen Tür“ ist. Beim 3. Kind ist alles anders. Da gibt es ja plötzlich dieses Vergabesystem und zusätzlich noch das „Klinkenputzen“. Klar, man kennt uns und weiß um unsere persönliche Situation. Aber eine Zusage unter der Hand gibt es nicht. Darauf hatte ich nun gehofft. Sind ja nur noch paar Monate. Sonnenschein ist etwas geknickt, dass wir nur kurz durch die Räume geschleust werden, dass der Spielplatz eine Baustelle ist und vor allem dass ihre Bezugserzieherin nicht da ist. Für mich als Mama ist jedoch erstaunlich, an was sich mein Kind nach 2 Jahren noch alles erinnert. Wo der eigene Haken war, dass es Blumenkissen für den Morgenkreis gab, wo ihr Zahnputzbecher war etc… Nach 20 min stehen wir jedenfalls erneut auf der Straße. Seifenblasen machen den Frust wieder wett. Bis die anderen beiden heimkommen, genießen wir die Zeit zu Dritt draußen und drinnen. Und: Brudi isst! Ihm schmeckt doch tatsächlich ein ¾ Gläschen „Tomatengemüse mit Nudeln“, das ich in der Verzweiflung gekauft hatte. Ein paar richtige Nudeln gibt’s als Dessert. Am Nachmittag lüften wir uns alle in der herrlichen Frühlingssonne im Palmengarten aus. Das tut sooo gut!

Am Sonntag folgt eine weitere gute Nacht trotz Zeitumstellung. Morgens lächelt mich Brudi freudig im Bett an. Seine Zahnleiste hat einen Mini-Schlitz. Ok, dann kommen jetzt also die Zähne. Vielleicht ist das der Grund für den Breichen-Streik und das veränderte Schlafverhalten? Die letzten Tage habe ich nämlich bemerkt, dass er oft minimal zusammenzuckt, wenn der Löffel kommt. Am frühen Mittag besuchen uns meine Bodenseetante und –onkel auf der Durchreise. Für die Kinder ist es so herrlich, weil beide so kinderlieb sind. Meine Tante versucht Brudi den Mittagsbrei zu geben, aber auch bei ihr ist nach 10 Löffeln Schluss. LH sagt, es liege also nicht am mir, sondern an meinem selbstgekochten Süßkartoffel-Kartoffel-Brei. Das wiederum kann mein Onkel nicht bestätigen. Ihm schmeckt er;). Er verlangt sogar Nachschlag. Leider können sie nur ein Stündchen bleiben. Schade, dass sie nicht bei uns der Nähe wohnen. Ich denke, wir würden uns sonst oft treffen. Den frühen Nachmittag verbringen wir alle im Park. Brudi bekommt von LH ein „Fläschchen“ als Mittagessen. Erst um drei gibt es Mittag. Dann bricht LH zu seinem letzten Eishockeyspiel in dieser Saison auf. Mit den Mädels sortiere ich schon etwas die Kleiderschränke aus in punkto Sommersachen/ zu kleine Sachen/ Sachen, die nicht (mehr)gefallen…(Und davon gibt es bei den Ladies einige, auweia…). Während der ganzen Aktion bewegt sich Brudi nun durch die Wohnung. Mit der Robb-Dreh-Methode schafft er es doch tatsächlich vom Wohnzimmer ins Kinderzimmer. Und ja, man muss nun höllisch aufpassen, was auf dem Boden liegt. Er futtert wirklich alles. Und ja, gut war es Steckdosensicherungen anzubringen. Die haben es ihm angetan. Genauso wie der Windeleimer, den er freudig umstößt und darin herumwühlt…Igiiiiit.
Nach einem weiteren Spielplatzbesuch endet unser Wochenende beim Abendessen. Das Zubettgehen fällt schwer. Es fühlt sich ja noch nicht wie 19.30 Uhr an…Noch kichern die Mädels im Bett, während ich in den Endzügen dieses Berichts liege. Auch Brudi ist noch wach und stößt sich unter mir ständig den Kopf an den Stuhlbeinen, da er sich in den Kopf gesetzt hat, unter dem Tisch hindurchzukriechen. Aber langsam wird er müde.

Habt eine weitere schöne sonnige Frühlingswoche,
LG Sara















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