MENU

Mama on Tour - Baby-Tagebücher von Marion Glück aus Teltow

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

39. Woche

Mama on Tour

Meine Gefühlsachterbahn: Mama-Auszeit, ein neues Büro für den kleinen Praktikanten & ein besonderer Gedenktag.

Hallo mein Herz,


na, hast du mich vermisst?

Ich habe viel an dich gedacht und ja, du hast recht, wenn du sagst, dass ich eine treulose Tomate bin.

Eine treulose Tomate auf Reisen bin ich gewesen.

In der vorletzten Woche habe ich mit Mr. Magic überlegt, wie ich die Arbeitssituation optimieren kann.

Schnell stand fest, dass wir eine Außenstelle vom Kinderknast aufmachen.
E-Bay-Kleinanzeigen sei Dank und 2 Tage später hatten wir einen zweiten Laufstall und 120 bunte Puzzlematten als Fußboden.

Aktuell räume ich mein Büro um, damit mein Praktikant und ich das Happy Homeoffice bedürfnisorientiert teilen können.
Da werden Regale gerückt, Bücher aussortiert und der Schreibtisch verschoben.
Ich denke, dass ich nächste Woche fertig werde und wir die neue Arbeitsroutine auf Tauglichkeit prüfen können.

Apropos Puzzle. Ich habe Pokémon fertiggespielt.
Mein Mucki war mir am Ende keine große Hilfe.
Während er vor zwei Monaten neben mir in der Wippe saß und mich beobachtete, rollte er sich während der Endspurtphase von hinten an mich heran.

Als ich mich umdrehte, erwischte ich ihn dabei, wie er gerade einzelne Puzzleteile wieder abbauen wollte.
Ich habe das Puzzle unter erschwerten Bedingungen, einen Tag bevor ich nach Hamburg gefahren bin, fertig gepuzzelt.
Jetzt ist es wieder verpackt und Mr. Magic freut sich, dass er nach zwei Monaten endlich wieder barrierefrei staubsaugen kann.

Letzten Sonntag fiel meine Schreibzeit der Autofahrt nach Hamburg zum Opfer.
Der Flughafenstreik machte sich bei der Fahrt bemerkbar.
Die Straßen waren gerappelt voll und meine Reise dauerte länger.

Während meiner 4-tägigen Abwesenheit fühlte ich mich hin- und hergerissen.
Einerseits habe ich die Zeit ohne meinen Milchmann genossen.
Ich habe durchgeschlafen, konnte angefangene Projekte fertigstellen, mein Netzwerk pflegen und musste keine Rücksicht auf Essen- und Schlafzeiten nehmen.
Einfach mal mein Ding machen, tat schon gut.
Andererseits vermisste ich meinen Milchmann und bin dankbar, dass es Videotelefonie gibt.

Interessant war die Frage meiner Freundin, ob das für mich okay sei, ein paar Tage, ohne mein Baby zu sein. Während ich noch überlegte, war sie von ihrer Frage selbst überrascht. Sie reflektierte laut, dass sie nicht auf die Idee gekommen wäre, Mr. Magic das gleiche zu fragen, wenn ich Noah mitgenommen hätte.

Darüber habe ich lange nachgedacht.
Tatsächlich musste ich überlegen, wann ich das letzte Mal eine Nacht ohne Noah verbracht habe, und stellte fest, dass es kurz nach der Geburt war.
Ich wachte damals mit einer Panikattacke auf, weil er nicht bei mir war.
Schlagartig hellwach durchwühlte ich mein ganzes Bett, weil ich dachte, dass ich ihn unter meiner Decke erstickt hätte.

Mr. Magic sah sich derweil mit der Frage konfrontiert, wie er denn allein mit drei Kindern klarkommen würde.
Für ihn ist das kein Problem, war er doch früher, als die Zwillinge noch kleiner waren, alleinerziehend.
Heute ist es eher leichter, weil die Zwillinge schon selbstständig sind.
Die beiden sind außerdem tolle Unterstützerinnen, die sich liebevoll um ihren kleinen Bruder kümmern.
Ob man mir die gleiche Frage stellen würde, wenn Mr. Magic ein paar Tage wegfahren würde und ich mit den Kindern allein zu Hause wäre?

Der Tapetenwechsel in Hamburg tat mir jedenfalls sehr gut.
Ich möchte das gerne einmal im Quartal für ein paar Tage machen und habe mit Mr. Magic bereits darüber gesprochen.
Er befürwortet es und ermutigt mich, wenn ich meine geliebte Couch und mein schönes Zuhause auch mal verlasse.

Bei meiner Rückkehr sorgte ich für Full House. Ich hatte meine Freundin Anja im Schlepptau. Zusammen ging es am Freitag auf das Konzert von Lenny Kravitz. Wir waren um 2 Uhr im Bett und meine Eltern klingelten uns pünktlich zum Frühstück aus dem Bett – also alle anderen. Noah und ich waren ab 6 Uhr die Frühschicht. 

Alles in allem hatten wir eine großartige Zeit, merken jedoch auch, dass es für unseren Milchmann sehr viel zu verarbeiten gibt.
Heute war er nah am Wasser gebaut und sehr müde. Außerdem schläft er unruhig.

Zum Glück kommt nächste Woche wieder Routine in unseren Alltag.
Die Zwillinge gehen zur Schule und dann zu ihrer Mutter.
Mr. Magic geht den ganzen Tag treu dienen, während ich mit Noah Yoga mache, eine Runde um den Block drehe und die ersten Tage seines Praktikums im Glücksuniversum gestalte.

Eine Sache beschäftigt mich die Tage sehr.
Wenn ich in mein Blumenbeet gucke, dann kommen dort drei Hyazinthen.
Heute vor zwei Jahren wurden bei mir die Wehen eingeleitet, damit Loreley auf die Welt kommen konnte.
Vor zwei Jahren war das Glück von heute nicht denkbar.
Meine Welt war dunkelschwarz.
Mein Leben kaum lebenswert.
Sinnlos.

Wenn ich jetzt aus dem Fenster sehe, dann bin ich stolz auf mich, dass ich einen Tag nach Loreleys Geburt den Lebenswillen hatte, um aufzustehen und drei Hyazinthen einzupflanzen.

Morgen jährt sich Loreleys Geburtstag zum zweiten Mal.
Wir gestalten diesen Tag als Familie.
Es ist kein Feiertag, sondern ein sehr persönlicher Gedenktag.

Die Mädchen überlegen sich, über welchen Kuchen sich Loreley gefreut hätte und wo sie hätte Essen gehen wollen.
Sie haben zwei Restaurants mit Spielplatz vorgeschlagen.
Nächste Woche wird eine besondere Woche für uns.

Und wie sieht es bei dir aus?
Was brauchst du, damit deine Woche ganz besonders wird?


Deine Marion Glück


P.S. Manchmal tut uns Abstand gut, um zu erkennen, wie stark wir wirklich sind.

Tagebuch Marion Glück

Tagebuch Marion Glück

Tagebuch Marion Glück

Tagebuch Marion Glück

Tagebuch Marion Glück



Dieses Tagebuch abonnieren:

Neuer Beitrag? Ich möchte benachrichtigt werden! Die Benachrichtigungen kann ich durch Anklicken des "beenden"-Links am Ende jeder eMail stoppen.

Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.

Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle Baby-Tagebücher anzeigen

Aus der 39. Woche schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Baby-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Babywoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

Kinderknast, Laufstall, Mama-Auszeit, Working Mom, Homeoffice, Trauearbeit, Hyazinthen, Selbstfürsorge, Hamburg, Puzzle, Vaterschaft, Eltern-Klischees, persönliche Entwicklung, Regenbogenbaby