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Aktivurlaub mit DonKrakelo im Hotel Mama - Baby-Tagebücher von Marion Glück aus Teltow

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

36. Woche

Aktivurlaub mit DonKrakelo im Hotel Mama

Trainingslager Familie: Opa hört nix, Baby schläft nicht – trotzdem kein Stress am Wahlsonntag.

Hallo mein Herz,


in dieser Woche dachte ich öfter an meinen Freund Frank.
Er sagt immer „ein Tag ist keine Woche“.
Recht hat er.

Mein Kalender war proppenvoll mit Kund:innenterminen.
Darüber hinaus hatte meine Mama Geburtstag und ich habe mich riesig über mein Kalendertetris gefreut, denn ich hatte mir den Tag freigeplant und bin mit meinem Babybären ins Hotel Mama gefahren.

Einfach mal 5 Tage raus.
Andere Luft schnuppern.
Betüddeln lassen – Noah und mich selbst.

Trainingslageratmosphäre.
Wenn ich nach Hause fahre, dann nenne ich es „Trainingslager“.
Ich werde mit meiner Sozialisierung konfrontiert – aber vom Feinsten kann ich dir sagen.

Während es sich noch vor Wochen anfühlte, als würde ich für die mentale Weltmeisterschaft oder Olympia trainieren, war es dieses Mal die Kreisliga – soll heißen, in meinem System ist richtig was passiert.

Ganz entspannt konnte ich dem bunten Familientreiben mit typischen Sticheleien, professionellem Genörgel und liebevoller Klugscheißerei entgegengrinsen.
Ich habe mir heute selbst eine Medaille verliehen und mich auf das Siegerpodest gehoben.

Da Noah mittlerweile ein schneller Rollmops ist, hatten wir eine kleine Außenstelle vom Kinderknast aufgebaut.
Die meiste Zeit nörgelte er lauthals herum, weil er so wenig Platz hatte.
Zu Hause nennen wir ihn dann auch gerne DonKrakelo.

Gestern fing er an, die ersten Anzeichen eines Krabbelversuchs zu zeigen.
Manchmal ist eine harte Einschränkung der schnellste Weg zur Veränderung.

„Also ich konnte schon mit 10 Monaten laufen“, sagte mein Vater.
„Und ich habe mit 15 Monaten die ersten Versuche unternommen“, konterte ich.
Erwähnte ich schon, dass ich ein Bewegungswunder bin?
Statt eines Fitnesstrackers passt zu mir eher ein Bewegungsmelder.

Was die Aktivität angeht, haben wir vielleicht bei Noah einen guten Durchschnitt.
Ich werde morgen auf jeden Fall Mr. Magic interviewen, wann er laufen gelernt hat.
Wir haben uns heute verpasst und er dient gerade treu in seiner Nachtschicht.

Mein Opa war am Wochenende auch zu Besuch.
Noah hatte keine Chance auf Mittagsschlaf.
Die ganze Zeit guckte mein Opa in den Kinderknast und wollte mit Noah spielen.

Die Einschlafknurrgeräusche des Babybären ignorierte er bzw. konnte er nicht hören, weil er Probleme mit seinen Hörgeräten hat – diese Probleme hat er, seit er die Geräte besitzt, seit mehreren Jahren.

Meine These: Er hat ein ausgeklügeltes System, denn so muss er nur hören, was er will, und ist ansonsten im Ignore-Modus.
Ich brauche unbedingt Hörgeräte!

Und natürlich war mein Bruder mit Familie da.
Meine dreijährige Nichte tobte wie ein Wirbelwind durch das Wohnzimmer und Noah machte große Augen und drehte orkanmäßig so richtig auf.
So war auch an den anderen Tagen nicht an Mittagsschlaf zu denken.
Schade eigentlich.
Aktivurlaub hatte ich nicht gebucht.

Apropos aktiv.
Heute ist Wahlsonntag.
Mein Motto: Ich hab eine schöne Stimme, deshalb gehe ich wählen.
Da gibt es für mich keine Alternative.

Wir haben immer eine Wahl, auch wenn wir in manchen Situationen denken, dass dem nicht so ist.
Meist steht jedoch die ein oder andere Wahlmöglichkeit für uns gar nicht zur Debatte, weil wir die Konsequenzen nicht tragen wollen.

In meinem Fall hatte ich die Wahl zwischen Briefwahl und Wahllokal.
Da ich meine Freiheit liebe, gehe ich natürlich wählen – immer per Briefwahl.
Ich will über meine Zeit selbst bestimmen.
Was weiß ich denn, was ich spontan an einem Wahlsonntag machen will.

Heute hätte ich definitiv keine Lust gehabt, früh nach Hause zu fahren, nur um wählen zu gehen.
Wir hatten nämlich den Late-Check-out im Hotel Mama und hätten locker eine Chance auf Verlängerung gehabt.
Verlängert haben wir unseren Aktivurlaub aber nicht, denn morgen habe ich einen wichtigen Termin.
Der einzige Termin den ich vergeben habe – an die Thaimassage.

Jetzt bin ich mit meinem kleinen Milchmann wieder zu Hause.
Während er schlief, schreibe ich dir diese Zeilen.
Jetzt luschert er zu mir hoch.
Uhrenvergleich.
Es ist 21.56 Uhr.
Zeit für die letzte Milchmahlzeit.

Das war es für heute von mir.
Mahlzeit – lieber mal Zeit, als nie Zeit.


Deine Marion Glück


P.S. Die Alternative für Deutschland zu wählen, kam mir übrigens noch nie in den Sinn, da kann der Frust noch so hoch sein. Das wäre ja, als würde ich mein Baby zur Adoption freigeben, nur weil es nachts

Tagebuch Marion Glück

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Kommentare von Lesern:

Gene K. aus Stilli in der Schweiz25.02.2025 06:24

Da bekommt der Werbeslogan:
"Ich habe ein Kind im Ohr"
eine ganz neue Bedeutung ?.
Danke Marion für die immer lustigen und mit scharfen Auge geteilten Bilder.
I love it!

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Kinderknast, Laufstall, Babyentwicklung, Hotel Mama, Aktivurlaub, Wahlen, AFD, Familie, Grenzen setzen, Wahlfreiheit, Generationentreffen, Regenbogenbaby