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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Rena

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Nachbericht

Ende gut, alles gut...

…aber das Ende ist dies noch lange nicht! Denn jetzt beginnt unser Leben voller Glück, Chaos, Freude zu fünft.

Hallo ihr Lieben,

ein frohes, neues Jahr wünsche ich euch allen! Mögen sich all eure Wünsche für dieses Jahr erfüllen.
Wir sind schon wunschlos glücklich und wollen im nächsten Jahr einfach viel gemeinsame Familienzeit genießen. Ich freue mich schon, meine kleine Maus im nächsten Jahr bei ihren Entwicklungssprüngen begleiten zu können. Und, wer weiß, vielleicht kann sie ja zum nächsten Weihnachtsfest schon laufen.
Die letzten 5 Wochen gingen vorbei wie im Flug und wenn ich mir meine Maus nun so anschaue, dann kann ich kaum glauben, wie schnell sie sich in dieser Zeit schon entwickelt hat.

Nach der schnellen Geburt war ich die ersten Stunden damit beschäftigt meine Kleine anzuschauen und mit ihr zu kuscheln. Bei der ersten Untersuchung lag ihre Temperatur weit unter 37 Grad, sodass ich sie viel auf meine nackte Brust legen sollte. Dass ihre Zuckerwerte so niedrig waren, habe ich erst einmal gar nicht richtig ernst genommen.

Schon bald kam der Papa mit den zwei großen Brüdern zu Besuch. Ich war da gerade im Stillzimmer und hörte von drinnen schon die bekannten Stimmchen meiner lieben Männer. Da nur stillende Mamas Zutritt zum Stillzimmer haben, mussten die Männer sich noch einen kurzen Moment gedulden. Als ich dann endlich mit Babylein in ihrem Bettchen auf den Gang kam, war die Freude riesengroß. Das werde ich nie vergessen, wie die Brüder um ihre Schwester sprangen und voller Glück immer wieder ihr Köpflein streichelten. Genau in diesem Moment kam die Oberärztin vorbei, die auch bei der Entbindung dabei gewesen war. Auch sie konnte nicht anders, als einen Moment inne zu halten und die wunderbare Geschwisterliebe zwischen den drei Mäusen zu betrachten. Nach einer kurzen Zeit blickte sie mich an und flüsterte: „Jetzt habe ich Gänsehaut!“

Wir verlagerten dann schnell den Willkommensbesuch auf mein Zimmer. Da war dann das Krankenhausbett schnell interessanter als die kleine Schwester. „Mama, dieses Bett kann nach oben und unten fahren, wie ein Astronautenbett!“ Die kleine Schwester war während dieser Zeit sehr aufmerksam und betrachtete ihre Brüder aus ihren großen Äuglein. Ihr schien der Trubel zu gefallen. Der Mama wurde es irgendwann aber zu wild, so dass wir uns bis zum nächsten Tag verabschiedeten. Dass ich meine Jungs viele Tage gar nicht sehen würde, das wusste ich jetzt noch nicht.

Als meine Männer gegangen waren, stand schon der nächste Termin auf dem Plan. Ich sollte wieder ins Säuglingszimmer kommen, um nochmal Temperatur und Zucker messen zu lassen. Temperatur lag bei 35,8 Grad und der Zuckerwert war nochmal gesunken. Die Kinderkrankenschwester machte nun Alarm. Sie wollte Rücksprache mit der Ärztin halten.

Und dann ging alles rasend schnell. Meine Tochter sollte nun intensiv beobachtet werden und sie sollte ins Wärmebett. Da mein Krankenhaus keine Kinderklinik beheimatete, musste sie also in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Sofort. Und ich sollte die Nacht hier bleiben und erst am nächsten Tag nachkommen. Ohne mich. Es folgten einige Gespräche und Diskussionen, so dass ich am Ende mit ihr mitfahren konnte. Schnell schmiss ich meine Sachen zusammen und dann ging es auch schon mit dem Babykrankenwagen ins nächste Krankenhaus. Meine Maus lag dabei im geschlossenen Wärmebett.

Über die nächsten Tage auf der Kinderstation könnte ich einen eigenen Bericht schreiben, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Es war so organisiert, dass 6 Kinder in einem Raum in ihren Bettchen lagen und an einem Monitor angeschlossen waren. Die Mamas durften nicht bei ihren Kindern bleiben. Es gab ein Dreibettzimmer, da durfte man als Begleitperson nächtigen. Die anderen Mamas lagen entweder auf der Wöchnerinnenstation in einem anderen Teil vom Krankenhaus oder kamen nur am Tag und blieben nachts zuhause. Da ich als Begleitperson aus einem anderem Krankenhaus kam, stand mir keine medizinische Versorgung zu. Ich hatte also nach der Geburt keine weitere Untersuchung mehr und konnte mich bei Fragen auch an niemanden wenden. Als meine Beine am dritten Tag nach der Geburt so stark anschwollen, dass ich eine Thrombose befürchtete, wollte man mich erst an die Ambulanz verweisen. Wartezeit lag bei 6 Stunden! Auf der Wöchnerinnenstation erbarmte sich dann doch ein Arzt und gab mir unter der Hand ein wenig Salbe für die Beine. Ich fühlte mich wirklich allein gelassen. Aber meine Beschwerden standen sowieso im Hintergrund, denn 24 Stunden am Tag stand die Gesundheit meiner Maus im Vordergrund.

Und das war ein ständiges Hin und Her zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Mal waren ihre Zuckerwerte gut, dann wieder schlecht. Ich schlief mehrere Tage fast gar nicht, da sie genau alle 3 Stunden gefüttert werden musste. Sie wurde dann geweckt, damit sie in den Fuß gepiekt werden konnte, dann trank sie eine Stunde, danach musste ich Milch abpumpen, um dann wieder von vorne zu beginnen. Nachts tat ich auch kein Auge zu, da meine Maus sehr unruhig war und kaum in ihrem Bett liegen wollte. Also trug ich sie oft rum. Oder ich musste mich auf eine Schwester verlassen. Aber da fühlte ich mich nicht wohl mit, da die Kinder oft eine zeitlang schreien mussten, bevor jemand Zeit für sie hatte.
Gott sei Dank endete diese für alle wahnsinnig anstrengende Zeit nach einer Woche. Ich hatte ein schlechtes Gewissen meinen anderen Kindern gegenüber, da sie in dieser Zeit von Oma zu Opa zur Tante herum gereicht wurden. Mein Mann musste arbeiten und konnte sich erst gegen Abend wieder kümmern. Als ich meine Männer dann wieder sah, kamen sie mir wahnsinnig dünn vor. Ohne Mama zuhause ist es halt nichts. Und auch bei mir hatte diese Zeit Spuren hinterlassen, denn ich hatte schon fast mein Gewicht vor der Schwangerschaft erreicht.

Zuhause begann dann auch bald der Alltag wieder. Und die Maus war bei allem dabei. Mit knapp zwei Wochen fuhr sie mit zum Kindergarten, zum Einkaufen und auf den Weihnachtsmarkt. Das hätte ich mir bei meinem ersten Kind nie zugetraut. Aber mein erster Sohn war auch ein ganz anderes Kind. Nervös, unruhig. Meine Tochter ist da viel entspannter. Sie schläft selbst bei größtem Lärm und kann sich schon gut allein beruhigen. Eine Fähigkeit, die bei einigen Kindern schon vorhanden ist und bei anderen mühsam erlernt werden muss. Da lässt sich auch nicht viel dran ändern. Entweder das Kind ist von sich aus ein entspannter Charakter oder es ist von sich aus nervös und ein schlechter Schläfer. Die Nächte sind auch entspannt. Meine Maus wacht alle paar Stunden auf, um zu trinken und schläft dann weiter. Mit meinem Sohn bin ich das erste Jahr fast jede Nacht stundenlang durch die Wohnung getigert um ihn zu beruhigen.

Nun möchte ich euch noch kurz vom Stillen berichten. Nachdem meine Maus nach der Geburt und die Tage danach so schlapp war, ging es nur darum möglichst viel Milch in sie herein zu bekommen. Und das war an der Brust leider nicht zu schaffen. Sie lag dann bis zu einer Stunde an der Brust und nuckelte, aber schaffte nur eine winzige Menge Milch zu saugen. Also begann ich noch in der ersten Nacht mit dem Abpumpen, damit sie trotzdem Muttermilch bekam. Zum Glück hatte ich keine Probleme damit, dass ich dann nur wenig Milch hatte. Schon nach kurzer Zeit konnte ich einen großen Vorrat an Muttermilch einfrieren. Als ich dann zuhause war, hatte ich mich bereits damit abgefunden, dass ich auch dieses Mal nicht an der Brust stillen kann. Und das war auch in Ordnung für mich, denn Abpumpen hatte ja auch Vorteile. Papa konnte öfter mal übernehmen, die Abpumpsequenzen dauerten nur 10 Minuten und unterwegs war es auch praktischer. Nähe zu meiner Tochter fehlte mir auch nicht. In der Weihnachtszeit als ich viel Ruhe hatte, habe ich dann begonnen sie öfter mal an die Brust zu legen, immer mit Stillhütchen übrigens! Und es klappt manchmal und manchmal nicht! Ich mache mir da wirklich keinen Stress mehr. Hauptsache, meiner Tochter geht es gut und ich kann das auch mit meinem Alltag vereinbaren, denn immerhin sind da schon zwei andere Kinder, die auch versorgt werden wollen.

Logistisch ist das Leben mit drei Kindern dann schon noch mal komplizierter geworden. Um mit drei Kindern nach draussen zu gehen, braucht man gut und gerne schon mal eine Stunde zum Anziehen, gerade in der Winterzeit. Aber es ist keine so große Umstellung mehr, wie das Leben mit zwei Kindern oder gar mit einem. Das erste Kind wirft ja das ganze Leben um – positiv und manchmal auch negativ. Beim dritten Kind ist man das Chaos ja schon gewöhnt. Und man weiß ja auch, dass es wieder besser werden wird und man irgendwann auch mal wieder einen Abend für sich haben wird. Bis dahin genieße ich aber noch die kostbare Babyzeit, denn sie geht so schnell rum.

So schnell wie nun auch das Tagebuch schreiben für mich endet. Ich habe die Berichte immer sehr gerne für euch geschrieben und ich hoffe, dass ihr auch ein bisschen Freude hattet an unserem Leben teilzuhaben. Ich danke dem gesamten kidsgo-Team und den ganzen wunderbaren Sponsorengeschenken von reer, tobi Kindermöbel, frollein Tee, Lansinoh, Qeridoo und Thule. Wir haben uns sehr darüber gefreut und die Geschenke waren uns eine große Hilfe.

Vielleicht hören wir ja nochmal voneinander, denn vielleicht gesellt sich in den nächsten Jahren noch ein viertes kleines Wunder zu uns, wer weiß?

Liebe Grüße,

Eure Rena



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Kommentare von Lesern:

Gast03.01.2019 20:42

Vielen Dank für deine Berichte und alles Gute für euch fünf!!!
Claudia

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Gast 03.01.2019 13:14

Vielen Dank für die tollen Berichte. Ich habe sie immer sehr gern gelesen. Alles Gute für euch fünf!

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