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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
20. Woche

Premieren

Emilios erster Auftritt – Joes erste Mahlzeiten – erste Verliebtheiten

Das Highlight der Woche für Emilio war sicher der „Neujahrsempfang“ im Kindergarten. Die Kindergruppen hatten ein paar Lieder eingeübt um sie den Eltern zu präsentieren, bevor es über das Kuchenbuffet hergehen konnte.

Es ist immer toll mit anzusehen, mit welchem Eifer und welcher Begeisterung die Kleinen ihre Vorstellungen machen. Zugegebenermaßen war Emilio den größten Teil der Darbietungen damit beschäftigt, das Mädchen vor ihm an den blonden Zöpfen zu ziehen. Zu seiner Verteidigung kann man anführen, dass die Kinder recht nah aufeinander standen und bei den choreographischen Elementen seine Fingerchen fast zwangsläufig in die langen Haare des Mädchens vor ihm gelangen mussten. Das animierte dann zu weiteren Aktionen in diese Richtung.

Ich habe dann nach der Vorstellung versucht ihm klar zu machen, dass das nicht so ganz der richtige Umgang mit den anderen Kindern seiner Gruppe ist und vielleicht nicht ganz das richtige Vorgehen, um Freunde zu gewinnen. Aber ich nehme an, er ist momentan auch mal wieder in einem Alter, in dem Mädchen eben einfach doof sind und nur die Kumpels zählen.

Zurzeit ist es ihm ganz wichtig, dass er auch Freunde hat. Er sieht bei seinem großen Bruder, dass er häufiger mal weg ist oder Freunde zu ihm zum Spielen kommen und das hätte er jetzt auch ganz gerne. Anna ist dabei heraus zu finden, mit welchen Kindern er im Kindergarten am liebsten spielt und mit deren Eltern dann erste Spieltermine zu vereinbaren. Wenn wir Emilio fragen, wer zum Spielen kommen soll, dann zählt er gleich seine ganze Gruppe auf - zumindest die Jungs.

Amadeo dagegen kann mit Mädchen schon mehr anfangen. Als er kürzlich mit den Großeltern in der Straßenbahn unterwegs war, beobachtete er genau ein Mädchen in seinem Alter. Als sie dann ausgestiegen war, raunte er in verschwörerischem Ton: „Ich glaube, ich bin ein bisschen verliebt.“ Das hat zwar nicht lange angehalten, aber ich fand das schon ganz schön früh. So richtig kann ich mich gar nicht erinnern, in welchem Alter meine ersten Schwärmereien begannen, aber ich glaube, das war schon ein paar Jährchen später.

Joe dagegen ist das alles noch ganz egal. Hauptsache es gibt rechtzeitig was zu futtern. Wenn er Hunger hat und das Fläschchen nicht gleich bereit, beschwert er sich inzwischen schon recht lautstark. Glücklicherweise hat er sich gut ans Fläschchen gewöhnt und mampft auch schon die ersten Löffelchen Karottenbrei, Früchtegläschen oder ein erstes Breichen.

Mit der Mobilität gibt es noch keine großen Fortschritte. Er hasst es, auf dem Bauch zu liegen, deswegen versucht er erst gar nicht, sich umzudrehen. Nur wenn man ihm ein wenig hilft in eine sitzende Position zu gelangen, da strahlt er und ist immer ganz enttäuscht, wenn man ihn dann wieder hinlegt. Aber wenn er keinen Hunger hat und seine Verdauung in Ordnung ist, dann ist er ein echter kleiner Sonnenschein. Sein glucksendes Lachen, wenn man ihn kitzelt ist wirklich toll. Das entschädigt für die eine oder andere Schreierei.

Nicht ganz Spannungsfrei ist nach wie vor das Verhältnis zwischen Amadeo und Emilio. Die beiden befinden sich einer Art dauerndem Wettstreit. Jeder will bei allem stets der Erste sein. Emilio will so gar nicht einsehen, dass er gegen seinen großen Bruder beim Wettrennen eben keine Chance hat. Und ist dann immer schwer beleidigt, dass er nicht gewonnen hat. Danach folgen dann immer einige Trotzminuten, bevor er sich wieder bewegen lässt, etwas anderes zu machen. Da hoffe ich ja, dass sich das ein wenig gibt, wenn er jetzt mehr mit gleichaltrigen Kindern zusammen spielen wird.

Wir werden sehen. Dann wünsche ich Allen eine schöne Woche.
Euer Fritz



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