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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Bianca

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

19. Schwangerschaftswoche

Sommer, Theater und ein Abschied

Ein Abschnitt geht zu Ende.

Sommerzeit ist etwas Feines. Wenn man nur nicht im Büro sitzen müsste. Dort weht kein Lüftchen und sobald ich etwas trinke triefe ich. Trinken, ein großes Problem bei mir. Denn ich vergesse es einfach. Im Büro weniger wie zu Hause. Da kann es sein, dass ich morgens meinen Kaffee trinke und dann abends merke, dass ich weiter nichts zu mir genommen habe. Ich versuche dies dann nachzuholen. Mit dem Ergebnis, dass ich nachts öfters auf die Toilette muss. Daran muss ich unbedingt arbeiten. Die Wochenendnächte waren sowieso durchwachsen. Denn einige der Nachbarn haben die laue Nacht dazu genutzt und ein Schwätzchen gehalten. Es war ja nie laut und Musik lief auch keine, aber wenn ich wach war konnte ich nicht gleich einschlafen. Ich bin jemand, die unbedingt Ruhe und Dunkelheit braucht. Jetzt war es so warm, dass ich doch Fenster und Rollladen aufgelassen habe. Heute Nacht bin ich davon wach geworden, dass mir der Mond direkt ins Gesicht schien. Also doch Fenster zu, Rollladen runter.

Am Freitag hatte unser Großer seinen letzten Tag im Kindergarten. Er hob nur die Hand, rief ein Tschüss in die Menge und ist raus. Ich stand da und hätte heulen können. Ich habe seine Sachen geschnappt und bin seinem Beispiel gefolgt. Nix wie weg. Er hat es gar nicht realisiert, dass es das letzte Mal war, auch wenn wir die ganze Zeit davor davon gesprochen hatten. Ein Abschnitt ist zu Ende. Wir hatten Theaterkarten und in einer Stunde sollte es losgehen. Der Himmel war zum Glück bewölkt, da sich das Theater im Freien befindet. In der Sonne hätten wir es wohl nicht ausgehalten. Wir hatten noch einen Kindergartenfreund mitgenommen und so waren die beiden viel zu aufgeregt, was da kommen wird, um traurig zu sein. Anschließend noch kurz auf einem Spielplatz die beiden sich austoben lassen und dann ging es nach Hause. Eigentlich sollte der Freund abgeholt werden. Nachdem Mutter und Schwester erst mal da waren, sind sie geblieben und um 20 Uhr stieß dann auch noch der Vater dazu und so saßen wir bis 22 Uhr draußen und haben uns von den Mücken zerstechen lassen.

Der größte Hit ist im Moment bei uns das neue Gartentrampolin. Die Kinder hatten zu Weihnachten und Geburtstag beide einiges an Geld bekommen, da ich immer sage, sie haben genug Spielzeug, sie brauchen nichts. Der eigentliche Plan war, dass wir das Trampolin für März kaufen, wenn unser Sternchen geboren wird, damit die beiden etwas zu tun haben, wenn ich mich um das Kleine kümmere. Aber da ist ja nichts daraus geworden, dann war das Wetter auch bis Mai nicht so, dass ich die ganze Zeit die Tür zum Garten auflassen wollte. Aber nun haben wir es endlich realisiert und nun ist unsere Kleine seit einer Woche am Hüpfen. Ging es am ersten Tag noch gar nicht, springt sie jetzt wie ein kleiner Floh darin herum und hat ihren Spaß. Aber nicht nur sie. Fast alle Kinder können nicht genug bekommen und ich glaube, wenn sich die Erwachsenen nur trauen würden, dann würden sie zu gerne auch mal springen. Mir geht es zumindest so. Aber bis nach der Rückbildung werde ich mich da lieber zurückhalten. Der Beckenboden wird schon genug strapaziert.

Und unser Großer hatte diese Woche an den Tagen, als es endlich regnete seinen meisten Spaß. Sobald es anfing zu tröpfeln zog er alle Klamotten aus und lief jauchzend durch den Garten. Bis er triefend und schlotternd wieder zu uns kam. Die Kleine hatte es nicht so damit. Der erste Donner und sie war verschwunden. Sie hat dann ab und an den Arm nochmals in den Regen gehalten, nass gesagt und ihn sofort wieder eingezogen.

Ansonsten gibt es nichts Neues zu berichten. Ich habe in zwei Wochen einen 3D Ultraschall. Das wird meine einzige „besondere“ Vorsorgeuntersuchung bleiben. Denn mehr lassen wir nicht machen. Hoffentlich ist auch ein mehr nicht nötig. Auch wenn ich mit meinen 37 Jahren als Risikoschwangere gelte. Ich würde mich nur viel zu verrückt machen, wenn die Diagnose z. B. bei einer Fruchtwasseruntersuchung nicht eindeutig wäre und wir dann bis zur nächsten möglichen Untersuchung warten müssten. Knöpfchen spüre ich selten. Ein kurzes Flattern und das geht so schnell vorbei und wiederholt sich nicht, dass ich mir gar nicht sicher bin, ob er es war oder ob einfach ein Muskel gezuckt hat.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Viele Grüße,
Bianca



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In diesem Beitrag geht's um:

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