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Baby-Tagebücher von Iris

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

10. Woche

Mama - Papa, oh wir sind gemeint

Wir sind jetzt wirklich fest Mama und Papa und jetzt gehen wir dann auch in den Kindergarten.

Hallo Ihr Lieben,

diese Woche lief irgendwie ziemlich ruhig. Ich glaube, so langsam sind wir angekommen im Alltag.

Mama und Papa hat sich nun manifestiert. Leo spricht uns nur noch so an. Was uns natürlich freut, ist es doch ein Zeichen, dass er sich auch wohlfühlt hier zu Hause. Aber es ist schon ungewohnt, waren doch die letzten Tage immer nur die anderen gemeint, wenn jemand Mama oder Papa rief und nicht wir. Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn man dann auf einmal auch reagieren darf (oder sagen wir besser sollte). Allerdings begrüßt er manchmal auch andere mit Papa. Letzte Woche waren wir bei meiner Schwägerin zu Besuch. Die vier Kinder meiner Schwägerin spielten mit Leo mit Garten und als dann mein Schwager von der Arbeit kam, begrüßten ihn alle 5 mit den Worten „Hallo, Papa“. Manchmal sind die Begriffe Papa und Mama für ihn auch wie Vornamen. Ähnlich wie Kind. Wir haben letzte Woche etwas erklärt, so ala Erwachsene dürfen das, Kinder nicht und Du bist ein Kind. Seitdem kommt immer mal wieder „Ich heiße Kind“!

Vielen Dank an dieser Stelle auch für die lieben Kommentare unter meinen Berichten. Das freut mich sehr. :)

Letzte Woche waren wir dann noch zweimal nachmittags im Kindergarten zum Schnuppern. Wir sind ja bewusst immer unter dem Vorwand dorthin gegangen, dass wir den Sohn meiner Freundin abholen gehen und der dann immer noch dort was spielen durfte. Das hat ihm immer Spaß gemacht. Gestern war es dann soweit, er durfte endlich selbst gehen. Um zehn sollten wir da sein, da der Kindergarten nach dem sogenannten Berliner Modell arbeitet, soll (te) eine langsame Eingewöhnung stattfinden. Die erste Woche sollten wir jeweils eine Stunde kommen, in dieser ich dann mit anwesend sein soll. Wir sind dann gestern Morgen dorthin, ich habe im Gruppenraum gesessen und gelesen und Leo war unterwegs mit seiner Erzieherin. Als wir nach einer guten Stunde wieder Heim sind, fragte er auf dem Heimweg, warum denn meine Freundin nicht da gewesen sei und all die anderen Mütter. Ich habe ihm dann erklärt, dass man dort irgendwann alleine hingeht und die Eltern die Kinder nur abholen bzw. bringen, und die Erzieherin dann mit ihnen spielten. Bis nach Hause sagte er dann nichts mehr, und ehrlich habe ich auch schon etwas Muffensausen bekommen. Als wir dann zu Hause beim Mittagessen saßen, bekamen wir dann gesagt, dass er morgen auch alleine dabliebe, alle wären ohne Mama und Papa da, dass könne er schließlich auch, er wäre schon groß.

OK – dachte ich. Wir sagen mal nichts weiter und schauen einfach morgen mal. Nachmittags war noch Elterncafe im Kindergarten. Das ist eine Art Elternabend am Nachmittag. Die Kinder spielen dabei in der anderen Gruppe. Das wurde dort vor Jahren mal eingerichtet, damit sich die Eltern für solche Veranstaltungen nicht um eine Betreuung für das Kind kümmern müssen, wie bei einem klassischen Elternabend. Wir sind dann am Nachmittag wieder dort hin. Mein Kind fällt der Erzieherin um den Hals und erklärt ihr voller Freude strahlend, dass er ab morgen auch alleine kommt. Der Papa ihn nur bringt und abholt.

Ich saß während des Elterncafes entspannt auf meinem Stühlchen, da mein Kind in der anderen Gruppe zum Spielen unterwegs war und sich herzlich wenig für seine Mutter interessierte. Die Erzieherin meinte dann nur, wir probieren das morgen mal aus. Der Papa soll ihn um zehn bringen noch etwas bleiben und dann gehen und dann schauen wir, wie er reagiert. Da ich arbeiten bin, bin ich gespannt, was die beiden mir dann nachher erzählen.
Hach, ich bin so stolz auf mein Kind. Er hat echt keine einfachen Startbedingungen für sein Leben gehabt und meistert das alles so toll. Hoffentlich bleibt das auch so.

Letzte Woche waren wir das erste Mal mit Leo im Schwimmbad und ich muss sagen, wir haben eine Wasserratte. Er ist völlig ohne Angst durch das Wasser getobt und hatte auch auf den Rutschen eine Menge Spaß. Das werden wir in Zukunft auf jeden Fall häufiger machen.

Neben dem Kindergarten steht in der kommenden Woche noch ein Besuch vom Jugendamt und dem leiblichen Opa an. Davon werde ich Euch dann nächste Woche berichten.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Liebe Grüße,

Iris



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Kindergarten, Schwimmbad, Eltern sein