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Baby-Tagebücher von Anna

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

44. Woche

Barfuß Baby :)

Von Barfuß gehen, einer wundervollen Oase, sommerlichem Essen und die schönste Überraschung meines Babys nach seinem ersten Lächeln & Lachen

Hallo ihr Lieben,
Ich brauche für den eigentlichen Beitrag noch etwas. Daher gibt es jetzt diesen schönen Lückenfüller.

Sommer. Es ist richtig Sommer bei uns. Die Natur explodiert, alles ist so wunderschön grün und satt voll Farbe. Die ersten Gurken sind reif und schmecken so unfassbar gut. Ich freue mich schon riesig auf die ersten Tomaten!!! Und, man kommt so schnell und einfach wie sonst nie im Jahr vor die Tür.

Wisst ihr noch, als ich euch von diesen Nicht-verrutsche-Söckchen erzählt habe? Sie funktionieren tatsächlich! Allerdings gibt es sie leider nur in der ersten Minigröße. Und da mein Baby große Füße hat, die auch entsprechend wachsen, waren die Socken schnell zu klein. Ich habe dann kapituliert und ihn barfuß gelassen. Außer als es die Minustemperaturen hatte und wir draußen waren. Da bekam er was über die Füße. Ansonsten steckten die barfuß im Lammfellfußsack und kamen da immer wohltemperiert wieder raus. Er brauchte den Hautkontakt an den Füßen und ich wollte ihm das gerne ermöglichen, solange er dort nicht auskühlt. Er ist also ein volles Barfußkind. Mal sehen, wie das wird, wenn er mal richtig läuft.

Das Lammfell liegt tatsächlich immer noch im Kinderwagen und Autositz. Neulich hatte ich nach längerer Abwesenheit den Sitz im Auto angefasst und tatsächlich war der Polyesterbezug irrsinnig heiß geworden!! Für den Ninja hatte ich damals immer ein Handtuch drüber gelegt, damit sich das nicht so aufheizte. Aber oh Wunder …. Das Lammfell war überraschend kühl! Daher bleibt das jetzt als wohltemperierte Sitzauflage auch im Sommer im Gebrauch.

Diesen Appell muss ich jetzt leider doch einmal los werden: Bitte bitte bitte lasst euer Kind niemals allein im Auto bei diesem Wetter!!! Es sterben jedes Jahr wieder Kinder, die „nur kurz“ allein im Auto gelassen wurden. Auch nicht nur fünf Minuten. Nehmt euren Schatz bitte immer mit! Auch wenn es nervig und anstrengend sein sollte und alleine ja viel schneller geht. Das ist nicht mehr lange, dass man sie schleppen muss. Ich habe es mehrmals ausprobiert und bin mit meinen Kindern im geschlossenen Auto eine Weile sitzen geblieben. Oder auch mit einem Spaltbreit Fenster offen. Es wird wirklich so schnell unerträglich heiß darin. Bitte unterschätzt das nicht!!!

Von einer anderen Tagebuchschreiberin habe ich gelernt, dass barfuß laufen über natürlichen Untergrund zu einer Reinigung des Körpers führt. Wir geben quasi Giftstoffe über unsere Fußsohlen an den Boden ab. Welch wunderbar einfache Möglichkeit! Ich laufe schon immer gerne barfuß. Habe das die letzten Jahre aber irgendwie zunehmend nicht mehr gemacht. Die Nusstorte soll laut Ärztin so viel wie möglich barfuß laufen, damit sich sein Fußgewölbe richtig ausbilden kann.
Also sparen wir uns so oft es geht die Schuhe und damit auch die Socken und genießen barfuß laufen. Das Spüren der verschiedenen Untergründe ist auch ein wichtiger Faktor für die kindliche Entwicklung und die Sinne. Natürlich auch für die der Erwachsenen. Sei es nun der abendliche Spaziergang um den Block in der Abendsonne, während dem wir die unterschiedlichen Gehwegplatten erspüren, der Gang zum Kompost übers Gras, das Sonnen und Sandbaden im Sandkasten. Wir sind barfuß so oft es geht. Auf längeren Ausflügen nehmen wir Schuhe für jeden mit, sodass jeder welche anziehen kann, wenn man die nackten Füße z. B. nicht sehen soll, oder doch zu viele Piksesteine liegen oder der Boden doch zu heiß wird.

Natürlich gibt es auch Kinder die barfuß gar nicht mögen. Der Ninja gehörte die ersten Jahre dazu. Mittlerweile läuft auch er gerne barfuß. Aber als Kleinkind mussten sogar in den Sandalen die Socken an. Er fühlte sich sonst furchtbar unwohl.

Barfußlaufen habe ich dann für einen Nachmittag zum Thema gemacht. Es war so heiß bei uns, dass wir irgendeine Abkühlung brauchten. Und ins Schwimmbad traue ich mich mit Baby und Kleinkind nicht alleine. So sind wir dann zu unserem Kurgarten im Ort gelaufen. Die Kinder im Wagen, ich am Schieben. Nicht barfuß. Der Boden war zu heiß.

Im Kurpark ist es ruhig. Viele große Bäume stehen da auf den Wiesen. Es ist schattig und der Wind raschelt herrlich in den Blättern. Eine wunderbare Geräuschkulisse. Hier gibt es einen Barfußpfad. Den bin ich mit den Kindern gegangen. Zumindest einen Teil davon. Den Rest heben wir uns für ein andermal auf. Das Möpschen stellte ich mit meiner Unterstützung auf jedem Untergrund ab. Er übt das Stehen gerade sehr gerne um seine Beinchen zu kräftigen. Mulch, Wiese, Steine, Holz und Kiesel in alles gruben sich seine kleinen Zehen und man sah es in seinem Gesicht rattern. Dazu sagte ich ihm immer, auf welchem Untergrund er gerade stand. Die Nusstorte flitzte voran und wollte erster sein.
Die Boccia spielenden Senioren freuten sich sehr über die beiden Kleinen und die Nusstorte flötete ein „Na gut, wenn du meinst Mama!“ durch den Park und folgte mir, als ich den Wagen zum Wassertretbecken holen wollte und er nicht alleine dort bleiben sollte. Wow war das Gras weich und flauschig und kühl am Fuß.

Im Kurpark steht nämlich auch ein Kneippbecken zum Wassertreten und eines für das Unterarmbad. Das Wasser war herrlich kühl und erfrischte den ganzen Körper, obwohl es nur etwa kniehoch ist. Die Nusstorte versank trotzdem bis zum Bauch und wir hatten eine herbe Diskussion, warum er da nicht nackig rein darf. Das Möpschen sog die Luft scharf ein als seine Füßchen auf das kühle Wasser trafen. Einen Moment später wollte er sich dann kopfüber reinstürzen.

Zum Abschluss gab es noch eine kleine Stärkung auf einer schattigen Bank. Ich liebe diesen Ort. Er ist so ruhig. Eine richtige kleine Oase.

Das Essen passt sich bei uns nun auch mehr und mehr der neuen Jahreszeit an. Es gibt mehr kühlende Gerichte und Salat. Nicht so schwer verdauliches. Auch wasserreiches Obst und Gemüse findet sich bei uns vermehrt wie Melonen und Gurken. So ist es für mich auch einfacher den Wasserbedarf der Kinder zu decken. Denn wir sind leider alle keine guten Trinker. Außer das Möpschen. Das gibt das schon toll zu verstehen und ext mal eben sein Miniglas weg. Eine Flasche haben wir bei ihm gar nicht erst angeboten. Er bekommt zu den Mahlzeiten ein kleines Schnapsglas, aus dem er sein Wasser trinken kann. Auch meine Kräutertees findet er super und trinkt davon gerne was mit. Mit Strohhalm und Melone bekommen wir den Wasserhaushalt aber auch bei der Nusstorte gut ausgeglichen.
Naturjoghurt mit Früchten und Eis aus Direktsaft gibt es zum Nachmittag. Das kühlt, erfrischt und schmeckt den Kindern. Von einer Freundin habe ich die Idee, Beeren einzufrieren und diese den Kindern zum Lutschen zu geben. Seit ich mich noch näher mit dem Thema Ernährung beschäftige, versuche ich mehr und mehr von den bei uns noch vorhandenen verarbeiteten Produkten wegzukommen und sie aber durch schmackhafte Alternativen zu ersetzen. Denn ich finde: Essen muss Freude machen und schmecken.

Zum Ende der Woche sollte es gewittern. Bin ich zu Hause, liebe ich Gewitter! Die Nusstorte ist fasziniert davon. Donner kann man nur hören, Blitze nur sehen. Wir saßen draußen und hörten den Donner in kürzer werdenden Abständen näher kommen. Ich schaute mir mit der Nusstorte die Umgebung an: Die Vögel flogen hoch und zwitscherten weiter. Die Wolken waren nicht dunkel. Und wie erwartet gab es nur ein paar Tropfen und Gegrummel. Sonst zog es über uns weg. Beim Warten fanden wir Sauerampfer bei uns im Garten und die Nusstorte war begeistert, einfach ein Blatt essen zu dürfen. Auch das Möpschen war davon ganz angetan, überließ sein Blatt dann aber doch dem großen Bruder.
Trotzdem war der Nusstorte der ganze Donner nicht geheuer, sodass wir dann reingingen und uns ums Abendessen kümmerten.

Am Wochenende bescherte mir mein Baby dann eine wunderschöne Überraschung. Er brabbelt ja schon eine Weile verschiedene Silben, wobei „bapapaba“ dominiert und manchmal auch den Papa zu meinen scheint. Zuletzt arbeitete er an „mmg“, wenn er etwas mit Forschermiene in seinen Händen begutachtet. Nun war ich abends mit Essen machen beschäftigt und er meckerte schon ein Weilchen auf seinem Spieleplatz neben mir. Dann möchte er in die Trage und wünscht sich Körperkontakt. Er weiß schon was passiert, wenn ich sie mir vor seinen Augen umbinde. Dann wird er ruhig, erzählt mit den Händen und verfolgt jeden meiner Handgriffe ganz genau. Plötzlich schnatterte ein „Mamama“ aus seinem Mund. Ich bin fast geplatzt vor Freude sag ich euch!! Bislang hat er noch nie was mit „ma“ erzählt. Danach war ihm meine Aufmerksamkeit natürlich sicher und er freute sich sichtlich über meinen Knuddelausraster. Das verliert wirklich nichts von seinem Zauber.

Ich hoffe, ihr findet auch schöne Möglichkeiten das Wetter zu genießen und euch Abkühlung zu verschaffen.
Sonnige Grüße und bis hoffentlich nächste Woche. Ich bemühe mich die Beiträge wieder pünktlicher fertig zu stellen. Irgendwie fliegen die Tage gerade an mir vorbei.

Liebste Grüße von Anna

Tagebuch Anna

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In diesem Beitrag geht's um:

Kind im Auto, Erste Wörter, Barfußlaufen