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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
1. Woche

Geburtsbericht... jetzt sind wir 5!

…so schnell war sie letztendlich da und die Entscheidung war dann gar nicht so schwer ; )

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zuerst einmal entschuldige ich mich vielmals, dass ihr auf meinen Geburtsbericht so lange warten musstet… dafür gibt es nun gleich zwei Berichte infolge über unsere ersten beiden Wochen zu fünft…

Vorab bedanke ich mich ganz herzlich für die lieben Glückwünsche und bei kidsgo für den wunderschönen Blumenstrauß!

Ja, es ist ein Mädchen ; ) Ab der 20. Woche war auf dem Ultraschall zwischen den Beinen nämlich NICHTS zu sehen - wirklich auch für einen Laien wie mich war ganz klar zu erkennen, dass bei einem Jungen was ganz entscheidendes fehlen würde. Sogar in der 38. SSW zeigte sie noch stolz, dass sie ein Mädchen ist. Bis zur 20. Woche lag die Tendenz von drei (!) Ärzten bei einem Jungen, der Name stand sofort fest und dann war die Überraschung auf einmal groß ; )

Jenna sprechen wir mit einem „J“ wie Jana, Jan, Justus - nicht „Dsch“ wie es amerikanisch ausgesprochen wird. Der Name hat uns schon länger gefallen, wie bereits berichtet, ist die letztendliche Entscheidung aber erst kurz vor der Geburt gefallen. Antonia heißt sie nach der Oma meines Mannes.

Nun aber zurück zu Montag - 11. August. An dem Abend habe ich meinen letzten Bericht geschrieben… Ich bin gegen 23 Uhr ins Bett und ziemlich schnell begann es im unteren Rücken wieder zu ziehen. Nicht schlimm, aber kontinuierlich. Nach einer guten Stunde begann es langsam auch im Bauch zu schmerzen. Ich konnte zwar ein wenig schlafen, aber sehr unruhig und unentspannt. Gegen 6 Uhr morgens wurde das Ziehen immer schlimmer und ich hatte einfach ein ungutes Gefühl, so dass wir uns ins Krankenhaus aufmachten. Meine Mama war bereits sonntags vorübergehend bei uns eingezogen, so dass die zwei Großen jederzeit bestens versorgt waren.

Im Krankenhaus kam ich ans CTG und die Wehen waren auch wieder sichtbar, allerdings immer noch nicht wirklich stark - vergleichbar mit dem Tag zuvor. Und irgendwann als ich dort auf dem Bett lag, entschied ich mich gemeinsam mit meinem Mann, es nicht drauf ankommen, sondern einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Das war im wahrsten Sinne des Wortes eine Bauchentscheidung, die sich letztendlich wohl auch als richtig erweisen sollte. Ich kann diese Entscheidung auch nicht weiter erläutern, sie war für mich auf einmal einfach da und richtig. Bald darauf kam der erste Arzt, um mir einen Venenzugang zu legen und ich bekam Kochsalzinfusionen. Gegessen hatte ich morgens sowieso nichts, was die Ärzte sehr begrüßten. Alle 20 Minuten kam eine Hebamme um nach mir zu schauen und ich war in dieser Zeit auch überhaupt nicht aufgeregt. Ich musste bis ca. 10.30 Uhr warten, bis ich in den OP kam, da an dem Morgen auch noch sehr viele andere Babys zur Welt kommen wollten und auf der Entbindungsstation ziemlich viel los war. Auf dem Weg in den OP war mir dann auf einmal ziemlich mulmig zumute… Vor allem, als ich das Bett verlassen musste, um mich auf den kalten, sterilen Tisch zu setzen, der irgendwie gar nichts mit netter, entspannter Geburt zu tun hat. Aber: ich hatte mich schließlich dazu entschieden und dann musste ich da jetzt auch durch. Die Anästhesistin kannte ich bereits aus dem Vorgespräch und ich freute mich, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Bald kam auch noch eine Freundin meiner Schwiegereltern, die im KKH als OP-Schwester arbeitet und zufällig Dienst hatte. Sie konnte mir ein wenig meine Aufregung und Anspannung nehmen.

Mir wurden sämtliche Schritte vom Setzen der Spinalanästhesie über die Darreichung der Medikamente (ich vertrage nämlich überhaupt kein Antibiotika) erklärt, aber irgendwie lief das alles wie im Film an mir vorbei. Schmerzen hatte ich beim Stich in die Wirbelsäule quasi gar keine und die Betäubung begann sehr schnell zu wirken. Erst dann kam der Arzt hinzu und stellte sich mir vor. Ich hatte ziemliches Glück, er war super nett erklärte mir ebenfalls jeden Schritt, den er tat und beantwortete in aller Ruhe alle meine Fragen während der kompletten OP. Ich glaube, ich habe gar nicht aufgehört zu plappern ; ) und weiß schon gar nicht mehr, was ich eigentlich so alles wissen wollte… Letztendlich war unsere süße Maus innerhalb von wenigen Minuten da und ich musste, wie bei den anderen beiden auch, erstmal heulen. Sogar mein Mann hat ein paar Tränchen verdrückt.

Als sie mit ihrem Schreien den OP erfüllte, fiel alles von mir ab: der Stress der letzten Wochen, die schwierige Entscheidung zum Kaiserschnitt, die Freude darüber, dass sie nun endlich bei uns war u.s.w. Für den dritten Kaiserschnitt ist -laut Ärzten- alles einfach PERFEKT gelaufen. Ich habe sehr wenig Blut verloren, mein Kreislauf war die ganze Zeit stabil, das Antibiotika habe ich überraschenderweise super vertragen, ich hatte keine Verwachsungen und das Innere meines Bauches sieht laut Arzt und der Freundin meiner Schwiegereltern einfach „suuuuper“ aus (weitere Details wollte ich keine wissen ; ) ). Der Arzt war rundum zufrieden, sagte aber auch während der OP, dass die Haut meiner Gebärmutter sehr, sehr dünn sei und er mich zur KS-Entscheidung beglückwünschte, da er definitiv nicht wisse, was bei starken Wehen passiert wäre. Ob er mich nur beruhigen wollte, dass meine Entscheidung goldrichtig war, weiß ich natürlich nicht, aber ich habe sie auf jeden Fall nicht bereut, da sie intuitiv ganz plötzlich von mir getroffen wurde. Ich hätte mir gar keinen Kopf machen brauchen, sondern einfach abwarten sollen, aber hinterher ist man ja immer schlauer. Ich finde es nach wie vor schade, nie eine Spontangeburt erleben zu dürfen, aber ich stehe hinter meiner Entscheidung und deswegen ist es gut so, wie es ist.

Martin durfte bereits nach wenigen Minuten zu unserer Kleinen und auch das Vernähen bei mir verlief völlig nach Plan. Nie werde ich vergessen, wie er in seinem grünen Anzug vor Stolz platzend mit unseren drei Kindern auf dem Arm aus dem Nebenraum des OP´s kam. Ich hatte immer 10 Monate Zeit, eine innige Verbindung zu ihnen aufzubauen und deswegen hat es mich auch nicht gestört, dass er immer der erste war, der sie auf den Arm nehmen durfte. Bis auf Laurin, der sofort zur Untersuchung musste, durfte ich die anderen beiden wenigstens kurz sehen, bevor die Hebammen sie mitgenommen haben.

Alles in allem dauerte die OP ungefähr eine Stunde. Danach hatten wir drei Zeit für uns im Überwachungszimmer bis zum Nachmittag. Da es Jenna und mir gut ging, durften wir gegen 16 Uhr auf Station. Dort bekam ich eine super nette Bettnachbarin, deren Tochter eine knappe Stunde vor meiner geboren wurde. Wir hatten uns vom ersten Moment an sehr viel zu erzählen ; ) Abends konnte ich sogar schon kurz Aufstehen und zur Toilette gehen. Leider wollten mir die Hebammen den Blasenkatheter noch nicht ziehen, damit ich mich nachts nicht aus dem Bett quälen musste- somit blieb dieser bis zum nächsten Morgen.

Am Mittwoch kamen dann „endlich“ meine beiden Großen mit meiner Mama ins KKH. Sie waren vom ersten Moment an schwer verliebt in ihre Schwester und knuddelten sie abwechselnd. Mittags kamen noch zwei Freundinnen zu Besuch und mir ging es wirklich schon wunderbar, dafür, dass ich am Tag zuvor eine OP hatte. Donnerstag und Freitag bekam ich noch weiteren Besuch, worüber ich mich natürlich freute, allerdings war ich doch auch froh, dass einige in Urlaub waren, sonst wäre es mir irgendwann zu viel geworden. Ein paar habe ich auch auf die Zeit nach dem KKH „vertröstet“, da ich dachte, dass ich problemlos ab Montag zu Hause Besuch empfangen könnte… Manchmal ist es gut, wenn man im Leben nicht weiß, was auf einen zukommen wird. Denn es kam einfach alles anders, als ich es geplant und mir gewünscht hatte. Dazu mehr im nächsten Bericht…

Freitags hatte ich meine Abschlussuntersuchung mit Ultraschall von Gebärmutter und Nieren und da laut Ärztin alles in Ordnung war, durfte ich am Samstag nach der U2 nach Hause gehen. Laurin und Cara hatten ein Plakat gemalt und das Wohnzimmer schön geschmückt. Es warteten tolle Blumen und massenweise Geschenke auf mich, die Cara mit Vorliebe auspackte ; )

Jenna war von Anfang an ein super pflegeleichtes Kind (zumindest bis heute, ihrem 13. Lebenstag ; )). Sie hat vom ersten Tag an problemlos an der Brust getrunken, ihren Rhythmus von zwei über drei auf mittlerweile nachts vier bis fünf Stunden angepasst, so dass sie nachts auch nur einmal kommt - sehr zu meiner Freude! Ich kenne das von den anderen beiden auch nicht anders, habe aber nicht zu träumen gewagt, noch einmal so ein pflegeleichtes Baby zu bekommen. Wir hatten uns auf das Gegenteil eingestellt, um positiv überrascht zu werden, was der Kleinen bisher gut gelungen ist ; ) Hätte ich allerdings ein Baby, welches alle zwei Stunden nachts wach wäre, hätte ich die letzte Woche noch schwieriger überstanden…

…der nächste Bericht folgt diesmal gleich, um alle auf dem Laufenden zu halten…

Viele liebe Grüße
Daniela



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Kaiserschnitt, Krankenhaus, Besuch