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Baby-Tagebücher von Fritz

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Normaler Beginn und furioses Ende

Verganene Geburten, Abschied vom „alten“ Kindergarten, böse Überraschungen am Wochenende.

Kurz möchte ich als Erstes auf die Frage einer Leserin eingehen, wie die Geburten von Amadeo und Emilio waren. Unser Großer wurde über einen Kaiserschnitt entbunden. Ohne dass Gründe vorlagen, hat der Bengel die Beckenendlage bevorzugt. Wir haben da noch alles versucht. Taschenlampe zwischen die Beine um den Weg zu zeigen, Moxen oder auch die Spieluhr aktiviert. Wir hatten auch eine Beratung wegen der „äußeren Wendung“, was wir aber entschieden ablehnten. Das Risiko war uns etwas zu hoch. Es half nichts. Der Kaiserschnitt war erträglich aber für meine Frau die ersten 24 Stunden sehr, sehr schmerzhaft. Mit dem Stillen klappte es sofort. Hinterher gab es durch die Wundheilung Einschnitte. Es dauerte schon ein paar Monate bis sie wieder härtere Materialien wie die einer Jeans am Unterleib ertragen konnte.

Emilio kam spontan auf die Geburt. Anna war mit Amadeo bei ihrer Freundin und trank eifrig Yogitee, was wohl Wehen aktivieren soll. Ich hatte mir zufällig an diesem Tag eher freigenommen und putze das Auto. Währenddessen bekam ich einen Anruf von Anna, ich sollte jetzt besser zu ihrer Freundin kommen, sie fürchte ihre Fruchtblase sei geplatzt, wüsste es aber nicht genau. Ich holte mein Frauchen mit Kind sofort ab und wir fuhren nach Hause, wo sie sich Rat bei Hebamme und Frauenärztin holte. Wir waren immer noch unsicher, die Gespräche haben nicht viel gebracht. Wir beschlossen Amadeo wieder zur Freundin von Anna zu bringen.

Es war gegen 17:00 Uhr als wir in die Klinik fuhren. In der Klinik bestätigten die Hebammen den Blasensprung und wir wurden gleich aufgenommen. Die Wehen waren sehr schwach und Anna ging es perfekt. Die ganze Nacht über war es sehr erträglich und gegen 7:00 Uhr wurden wir in den Kreißsaal gebracht, wo die Wehen jetzt eingeleitet werden sollten. Mir wurde auch ein Bettchen rein gerollt und ich machte es mir bequem. Laut Aussage der Hebamme sollte Emilio nicht vor Mittag kommen. Doch schon nach 10 Minuten Wehentropf kam die Hebamme rein, machte den Tropf ab und ich wurde aus meinem Bettchen geschmissen. Emilio war 8:06 da. Da er wohl „Stress“ hatte, nutze man die Saugglocke um ihm den Weg zu erleichtern. Ihm und meiner Frau ging es sehr gut. Sie haben alle beide nicht viel von dem „Stress“ verspürt. Nun aber wieder in die Gegenwart:

Die Woche fing doch recht ereignislos an. Die Kids sind fleißig in den Kindergarten und ich auf Arbeit. Für Amadeo war es die letzte Woche in dem „alten“ Kindergarten und mit Spannung erwartete er den letzten Tag. Dafür haben wir eigene Karten angefertigt, die er den Kindern geben durfte, die er im Anschluss noch wiedersehen möchte. Eine große Tüte Gummibären verteilte er außerdem. Insgesamt ein schöner Abschied.

Am Samstag haben wir einen Familienausflug unternommen. Mit einem nostalgischen Dampfzug fuhren wir zu einen kleinen Bahnhof, wo auch noch ein Fest stattfand. Für die Buben war allein schon die Fahrt super spannend. Auf dem Fest angekommen, haben die beiden in Ruhe Kuchen gefuttert, während Papa sich ein Bierchen gönnte. Für Anna war das auch ein nettes Event. Während des ganzen Samstagmorgens begutachteten wir immer mal wieder zwischendurch Amadeo's rechtes Ohr, welches rot und geschwollen war. Wir suchten nach einer Insektenstichstelle, die wir aber nicht fanden. Als wir wieder zu Hause waren, war die obligatorische Mittagsruhe im Hause angesagt. Auch Amadeo schlief und das ziemlich lange. Wir bekamen ihn kaum munter.

Irgendwie haben ja Frauen oder besonders Mütter eine Eingebung wenn es um die Kinderschar geht. Jedenfalls meinte meine Frau nachdem Amadeo zugänglicher war, er wäre warm. Und siehe da, der Junge hatte tatsächlich leichtes Fieber. Sie schnappte den Buben, meinte noch, das wäre jetzt kein Insektenstich mehr und fuhr mit Amadeo zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, während ich den Sinn noch etwas bezweifelte. Ich muss ja sagen, ich hätte es nicht gedacht als sie anrief, dass unser Sohn eine Mittelohrenentzündung hat. Nachdem sie zurückgekommen sind und die ersten Medikamente verabreicht wurden, war es auch schon bald Schlafenszeit für die Buben. Dann folgte die nächste Katastrophe.

Anna machte den Kleinen fertig und schrie dann plötzlich von oben, ich sollte die Zeckenpinzette bringen. Ja weiß Gott wie eine Zeckenpinzette aussieht. Ich hatte keine Ahnung und suchte nach einem Ding, das eine sein könnte. Irgendwann schrie sie wieder, sie hätte jetzt eine andere und meinte ebenfalls, eine Zecke wäre im Rücken von Emilio. Es war dann eine Weile Stille und dann rief sie wieder, jetzt sollte ich zum Arzt fahren, der Kopf steckt drin. Ich glaubte es kaum. Ich nahm den Jungen und zischte los. Der Schweiß stand mir schon etwas auf der Stirn, da ich selber einmal eine Borreliose hatte und es noch nicht einmal mitbekommen hatte. Der Arzt meinte, wir hätten alles richtig gemacht und versicherte, es wäre nur noch der Kiefer drin und wir sollten die Stelle beobachten. Gegen 21:30 Uhr kamen wir endlich zum Abendbrot essen. Die Jungen schliefen einigermaßen ruhig. Auch Amadeo, der noch etwas Fiebersaft vor dem Schlafen bekommen hat.

Am nächsten Morgen ging es Amadeo schon besser. Er hat sogar etwas gegessen. Emilios Rücken dagegen ist unverändert. Wir werden sehen was die nächsten Tage bringen. Allerdings vermute ich, dass es nichts besonders Gutes ist. Meine Frau klagt auch schon über Schnupfen und ein leicht taubes Gefühl im Ohr. Wenn ich höre wie rundherum geschnieft wird, dann geht es mir auch schon ganz schlecht und fühle mich auch krank. Aber noch ist alles OK und ich plane eine kleine MTB-Tour. Ich werde versuchen, um die Zecken einen großen Bogen zu machen.

Ich wünsche allen eine schöne Woche.
Euer Fritz



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In diesem Beitrag geht's um:

Kaiserschnitt, Kindergarten, Krankheiten, Zeckenbiß