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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

50. Woche

4ZKB!

ein kleines Wunder, eine neue Ära und ein lustiges Zubettgehritual

Hallo ihr Lieben,

Letzte Woche war ganz schön aufregend!
Als erstes bin ich mit meiner Bachelorarbeit ein ordentliches Stück voran gekommen und kann jetzt richtig loslegen, aber das interessiert hier ja nur am Rande.

Außerdem haben wir am Mittwoch per Mail die Bestätigung bekommen, dass sie uns die Wohnung, die wir uns vorletzte Woche angeschaut haben, gerne vermieten würden! Wie witzig ist das denn bitte, da suchen wir fast zwei Jahre lang und rennen von Besichtigung zu Besichtigung, und jetzt, wo wir eigentlich gar nicht mehr gesucht haben, fällt diese Wohnung uns geradezu vor die Füße. Vier Zimmer und endlich ein vernünftiger Balkon. Außerdem Erdgeschoss, sodass wir nicht mehr alles so viele Treppen hoch schleppen müssen. UND das Beste: sie ist billiger als unsere jetzige Wohnung! Den Mietvertrag haben wir zwar noch nicht unterschrieben, aber wir werden sie wohl zu Mitte Juli anmieten. Dann müssen wir noch renovieren und eine Küche einbauen und wenn das getan ist, können wir umziehen, also wahrscheinlich Anfang/Mitte August. Ein bisschen blöd ist, dass das zeitlich genau mit der Krippeneingewöhnung der Kleinen zusammenfällt, was es für sie vielleicht schwieriger macht, sich dort einzufinden. Aber ansonsten freuen wir uns wirklich sehr. Die Krippe ist auch weiterhin mit Fahrrad oder Bahn gut zu erreichen, wir werden also nicht ganz aus unserem jetzigen Dunstkreis weg sein. Ein bisschen vermissen werde ich unsere jetzige Wohngegend zwar schon, weil ich hier einfach sehr gerne wohne, aber das wird trotzdem richtig gut!

Am Donnerstag und Freitag war ich mal wieder an der Hochschule, was aber diesmal relativ unspektakulär war.
Am Samstag war ich dann ja auf dem Junggesellinnenabschied und war deswegen auch Freitag schon ein bisschen nervös, ob das wohl so alles klappen würde. Vielleicht hat die Kleine das gemerkt, vielleicht war es auch etwas anderes, ich weiß es nicht. Jedenfalls war sie völlig aufgedreht und wollte oder konnte abends einfach nicht einschlafen. Sie saß mit Michel und dem Großen auf dem Sofa, hat sich ungefähr 35 mal Bobo im Zoo vorlesen lassen, dabei Wasser aus ihrem Becher getrunken und sich unterhalten, wie eine Große. Erst als der Große dann um 22:00 ins Bett ging, konnte sie auch ein bisschen zur Ruhe kommen. Etwas hat es dann noch gedauert und so gegen 23:00 hat sie dann geschlafen. Keine Ahnung, was da los war. Wie immer hatten ihre nächtlichen Eskapaden natürlich keinerlei Auswirkung auf ihre Aufwachzeit am nächsten morgen. Pünktlich um 7:00 war sie wach und gut gelaunt. Wenigstens darauf kann man sich verlassen.

Ich musste am Samstag schon um 8:30 los, um die „Bride to be“ mit einem Frühstück zu überraschen. Das hat auch genau so geklappt, wie man sich solche Überraschungen immer vorstellt, sie fiel aus allen Wolken als sie uns auf dem Treppenabsatz erblickte und hat erstmal angefangen, zu heulen ;)
Nach dem Frühstück sind wir dann zum „Action Painting“ gefahren, was richtig viel Spaß gemacht hat. Wir haben mit Farbe auf Leinwände geworfen und ein ziemlich cooles Bild gemacht, was die zukünftige Braut sich jetzt ins Wohnzimmer hängen kann. Danach ging es in ein Steakhouse und dann ganz nach den Vorlieben der zukünftigen Braut zu einem lustigen SingStar-Abend nach hause. Ich hatte echt Spaß und habe nach ca. 1,5 Jahren auch mal wieder Alkohol getrunken. Viel mehr als dass ich total müde geworden bin, ist allerdings nicht passiert, deswegen habe ich nach dem Alsterwasser zum Essen und dem Weißwein am Abend dann doch nur noch Wasser getrunken.
Ein bisschen komisch war es natürlich schon, abends und nachts von meinem Baby getrennt zu sein. Ich habe zeitweise so alle fünf Minuten auf mein Handy geguckt, aber es war natürlich alles in Ordnung. Sie ist mit dem Papa problemlos eingeschlafen. Einmal ist sie wohl aufgewacht, hat sich durch schuckeln und rumtragen aber schnell wieder beruhigt und ist wieder eingeschlafen. Ich bin gegen 2:00 nach hause gekommen und da ist sie gerade wach geworden. Ich hab schnell nachgerechnet und beschlossen, dass die Muttermilch alkoholfrei sein müsste (ca. 4 Stunden waren nach dem Wein vergangen). So konnte ich sie dann ganz entspannt wieder in den Schlaf stillen und selbst auch einschlafen.
Am Abend hatte ich zwischendurch einmal mit der Handpumpe, die ich mir extra für dieses Event zugelegt hatte, abgepumpt, das hat auch völlig ausgereicht. Es ist jetzt also offiziell: Papa kann das auch und Mama darf wieder öfter abends ausgehen! Eine neue Ära bricht an.

Meine Freundin mit dem Kind, das genau einen Monat jünger ist, als die Kleine, war auch da und wir haben uns ein bisschen unterhalten. Ihre Lütte läuft mit ihren zarten zehn Monaten schon wie eine Weltmeisterin, ist dafür aber sprachlich noch nicht so weit. Laufen tut meine Kleine ja noch nicht und zeigt da auch keine großen Ambitionen, dafür setzt sie die Silbe „na“ sehr differenziert zur Kommunikation ein. „Nana!“ ist „Mama“, „Naaaaan“ ist „Nein“, „nnnnnna“ ist ein Kuss, „Naa“ ist „Nase“, „Nane“ ist Banane. Ich meine auch, dass sie schon ein, zwei Mal „weg“ („det“) und „alle“ („aje“) gesagt hat. Echt lustig, wie unterschiedlich die Babys in ihrer Entwicklung sind, und dann irgendwie doch alle gleich. Das habe ich ja schon mehrfach festgestellt.

Weiterhin ist die Kleine echt witzig und fröhlich. Sie hört super gerne Musik und tanzt dazu, außerdem hat sich mit der Zeit ein ziemlich lustiges Gute Nacht Ritual eingependelt: Ich habe sie auf dem Arm und Papa versucht, ihr einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Dafür nimmt er Anlauf und je näher er kommt, desto mehr freut die Kleine sich und hüpft mir fast vom Arm vor Freude. Kurz bevor der Kuss dann aber auf ihrer Wange landen kann, gibt sie Papas Kopf einen Schubs, sodass er stattdessen mich küsst. Das ist dann der Höhepunkt ihrer Freude und sie lacht sich total scheckig darüber. Dann zeigt sie noch einmal entweder Papas oder meine Nase („Naa“, mit Zeigefinger auf der Nase) und macht dann die Schlafzimmertür mit Schmackes zu. Je nachdem wie das Wetter und die Helligkeit draußen ist, muss sie dann noch das Schlafzimmerlicht aus machen, was sie auch total witzig findet. Sobald sie dann aber im Bett liegt, ist der Spaß vorbei und ich kann die Brust gar nicht schnell genug frei machen. Meistens schläft sie dann relativ schnell ein, in letzter Zeit braucht sie oft aber auch noch ein bisschen, um sich runter zu fahren. Eigentlich seit der Zeitumstellung, denn seitdem ist es ja hell, wenn sie ins Bett geht.

Schlafsäcke trägt sie auch gar nicht mehr. Ich habe mich durchprobiert und war irgendwie immer unzufrieden mit ihrem Schlafoutfit. Ich kann ihr nicht den klassischen Schlaf-Einteiler plus Schlafsack anziehen, weil sie sich darin tot schwitzt und dann logischerweise auch nicht gut schläft. Außerdem nerven mich diese Einteiler auch total, mit den drei Millionen Knöpfen, die man immer zu machen muss. Lange hatte sie deswegen nur ein dünnes Langarmoberteil oder einen Langarmbody unter dem Schlafsack an. Seit es jetzt wärmer ist, war ihr das aber auch zu warm, sodass ich sie auch schon mal nur mit Windel im Schlafsack hatte, was ich aber irgendwie komisch fand, weil ich persönlich einfach überhaupt nicht gerne nackt schlafe (blöder Grund, ich weiß, aber ich dachte halt die ganze Zeit, dass ihr das bestimmt unangenehm ist, außerdem war ich mir nie sicher, ob das wenn es nachts abkühlt noch warm genug ist). Im Moment hat sie ein Wolle-Seide Oberteil an und eine dünne Leggins ohne Body und dann keinen Schlafsack. So ganz ohne irgendwas Decke-mäßiges finde ich zwar auch komisch, aber sie schläft gut und ist nicht so nass geschwitzt, was ja die Hauptsache ist. Sowieso hat sie schon immer (also wirklich fast seit sie auf der Welt ist) gemeckert, wenn man ihr einen Schlafsack anzieht, also vielleicht mag sie die Dinger auch schlicht und einfach nicht.
Decken strampelt sie innerhalb von Minuten ab, also ist das keine Alternative, aber solange es so ohne alles gut geht, macht das ja auch nichts.

Jetzt ist die Kleine mit ihrer Tante auf dem Spielplatz, Michel kauft ein und der Große zockt im anderen Zimmer an der Konsole. Ich werde die Zeit nutzen und mich an eine der vielen Aufgaben machen, die mein Studium so für mich bereit hält.

Ciao Kakao!



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Kommentare von Lesern:

Francine, Kassel17.06.2019 22:25

Schlafsäcke mit Füßen (z.B. von Schlummersack) sind auch eine ganz tolle Erfindung! Gibt es von mollig warm bis sommerleicht. Unsere Kleine liebt sie, schläft darin nur in Body und Windel (und meist mit Socken an den Füßen).

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Junggesellinnenabschied, Schlafoutfit, neue Wohnung