Nele und Cari bekamen in der vergangenen Woche Besuch vom Jugendamt. Nein! Keiner hat sich beschwert! Die Dame kam mit Geschenken.
Hallo, Ihr Lieben!
In der Stadt Hürth ist es eine nette Regelung, dass eine Mitarbeiterin des Jugendamtes zur Geburt gratuliert und einen Rucksack mit Informationen und kleinen Geschenken bringt. Die Dame hatte sich für Dienstag, 10 Uhr angekündigt. Als sie zwanzig Minuten später noch nicht da war, fragte ich telefonisch nach und erfuhr, dass sie sich nicht getraut hatte, am (schlafenden!) Hund vorbei zu greifen, um an unsere Klingel zu kommen. Sie startete sofort zu einem neuen Anlauf, diesmal mit in der Wohnung meiner Mutter liegenden Hunden. Ein nettes Gespräch ergab sich über die Zwillinge, die große Schwester, Kindergärten und Tagesmütter. Als Geschenk brachte sie für jedes Baby einen roten Rucksack mit, in dem sich ein kleines Holzspielzeug, ein Bilderbuch und ein Rauchmelder fürs Kinderzimmer befanden. Dazu Informationen für frisch gebackene Eltern, allgemein und auf die Stadt Hürth bezogen.
Mir gefallen diese Besuche. Auch wenn sie es natürlich abstritt, dienen sie bestimmt neben der Begrüßung auch einer ersten Inaugenscheinnahme der Wohnverhältnisse der Neubürger. Das ist auch gut so. Denn dann können sie schon bei wenige Wochen oder Monate alten Babys Hilfen anbieten.
Ich habe viel am Schreibtisch gesessen in dieser Woche. Die Beihilfe will mir die Haushaltshilfe nicht bezahlen, die ich auf Rat meines Gynäkologen in den Wochen nach der Geburt für die groben Putzarbeiten benötigte. Mit der DKV habe ich endlich einen Kurtarif ausgemacht. Sollte ich noch einmal in Kur oder Reha müssen, wird es nicht so teuer, wie im vergangenen Jahr, als ich für Aurelia und mich nach einer Mutter-Kind-Kur mehr als 1100 Euro aus eigener Tasche zahlen musste. So geht das, wenn man bei veränderten Lebenssituationen nicht auch einmal über nötige oder sinnvolle Veränderungen der Versicherungen nachdenkt. Ich hatte die private Zusatzversicherung ja in Zeiten abgeschlossen, in denen ich vollkommen gesund und ohne Kinder war, also keinen Wert auf einen Kurtarif legte, der nur wieder Extrakosten verursacht.
Die Westdeutsche SpenderZentrale schrieb mich an, weil ich für die Spende von Knochenmark oder Blutstammzellen bei einem Patienten in Frage komme und nun weitere Blutuntersuchungen nötig sind. Leider stellte sich im Telefonat schnell heraus, dass ich aus Gründen des Spenderschutzes ein halbes Jahr nach der Geburt - oder darüber hinaus bis zum Ende der Stillzeit - nicht als Spenderin in Frage komme. Schade, ich hätte gerne geholfen. Aber die nötige Blutprobe soll ich dennoch einschicken, dann sind die Daten schon einmal vorhanden und es kann im Fall des Falles schneller auf mich zurückgegriffen werden.
Beim Schwimmbadbesuch am Freitag hatte Cari viel Spaß im Plantschbecken des Freibades, Aurelia hat sich das erste Mal mit mir auf die lange Rutsche gewagt - und Nele hat wieder den kompletten Schwimmbadbesuch verschlafen. Der Lärm dort wirkt offensichtlich sehr beruhigend auf sie.
Bei der Recherchewanderung am Sonntag hatten wir wieder den Fahrradänhänger von Qeridoo dabei, wieder als Buggy, weil ich immer noch nicht den richtigen Anschluss für meine Weberkupplung am Fahrrad habe. Aber es wird, mir wurde eine neue Lieferung für heute angekündigt. Der Wagen selbst ist gut, wir nutzen ihn entweder für die Zwillinge oder für eins der Babys und die Große, dann kommt das andere Baby in die Bondolino-Trage.
Seit einigen Tagen ist es abends ziemlich anstrengend: Aurelia braucht meine Anwesenheit beim Zähneputzen, Vorlesen, Einschlafen, sie will nicht immer auf Papa verwiesen werden. Wenn der auf die Hunderunde muss, sich mit Freunden trifft oder in Ruhe etwas im Fernsehen schauen will, bin ich mit zwei unzufriedenen Babys und einem traurigen Kleinkind allein. Hach, war das vor wenigen Wochen noch schön, als die Kleinen abends während der Zubettgehzeit der Großen schliefen und ich eins nach dem anderen erledigen konnte. Aber sie sind nun abends immer von etwa 18 bis 22 oder gar 23 Uhr wach, manchmal nur eine, meist aber beide. Ich muss mir dringend eine neue Lösung für die abendliche Einschlafphase ausdenken. Ich kann einfach nicht gleichzeitig zwei Babys stillen/füttern/wickeln/am Bäuchlein massieren und mit einem Kleinkind über den Tag sprechen, vorlesen und kuscheln. Drückt mir die Daumen für eine Lösung! (Nein! Bitte jetzt nicht "Dann muss der Papa eben die beiden Babys nehmen!" schreiben, das ist keine Lösung, die ich in ein tägliches Ritual umsetzen kann.)
Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche!
Eure Ingrid
Bild: privat