Der Jahreswechsel ist ja immer irgendwie ein Neuanfang und birgt für mich immer wieder neue Erkenntnisse.
Hallo, Ihr Lieben!
Seid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Nele wurde schon von den ersten Böllern um 23.45 wach, kurz darauf wurde Bathida unruhig und musste gekrault werden. Maxim hechelte ab Mitternacht ganz schlimm, ließ sich aber mit einem Kauknochen und Streicheleinheiten beruhigen. Wie gut, dass er im Alter schwerhörig geworden ist, in den letzten Jahren war die Silvesternacht viel schlimmer für ihn. Aurelia schaute nur kurz aus dem Fenster, sagte "schön", drehte sich um und schlief weiter. Cari wachte erst um 0.15 auf, war aber bis zum frühen Morgen immer noch total aufgeregt und wachte in Abständen von 20-30 Minuten auf. Beide Babys schlafen seither noch unruhiger, als vorher, wachen oft auf, sind schreckhaft und knatschig. Puh, das brauche ich ja gar nicht, wie gut, dass es nur einmal im Jahr ist!
In dieser Berichtswoche waren wir wieder einmal im Kölner Stadtwald. Die Babys scheinen nun schon die Tiere bewusst wahrzunehmen. Aurelia legte ihnen immer wieder Tierfutter in die Hand. Bevor ich Sorge haben musste, dass sie es in den Mund steckten, warfen sie es fort. Ich bilde mir in meinem mütterlichen Stolz ein, dass sie dabei immer eines der Tiere ansahen, die unseren Buggy umringten. Cari hatte einen besonderen Spaß daran, lauthals "Gagagagagag" zu quietschen, während Aurelia ihr erklärte "Das sind Enten, die machen nagnagnag."
Außerdem hatte meine Mutter uns für gestern zu einem Brunch im Hotel Matamba im Phantasialand eingeladen. Von 12 bis 15 Uhr konnten wir dort schlemmen, es gab sogar ein separates Kinderbuffett, etwas Unterhaltung und für die Kinder kleine Geschenke zur Erinnerung. Zum Preis des Buffetts gehört auch der Eintritt in den Park. Unsere Große war das erste Mal dort und überschlug sich vor Aufregung. Schon auf dem ersten Karussell wollte sie immer wieder fahren. Wir haben eine ganze Weile gebraucht, bis sie verstand, dass so viele tolle Erlebnisse auf sie warten, dass es dumm wäre, bei nur einer Attraktion zu bleiben. Beim Maus au Chocolat hat sie an der Sahnespritze sogar mehr Punkte gemacht, als der etwa 40-jährige Mann, der mit seinem Sohn in derselben Bahn saß. Und ich hatte vorher schon Sorge, dass sie mit der 3D-Brille nicht klar kommt.
Der Jahreswechsel ist ja ein klassischer Zeitpunkt für Erkenntnisse und Vorsätze. Eine Erkenntnis ist, dass mein Tag mit drei kleinen Kindern keine 24 Stunden mehr hat, sondern eine oder vielleicht noch zwei. Also sollte ich nicht so viel planen, es ist dann nämlich meist eine Fehlplanung. Wenn ich für einen Tag gar nichts plane und einfach nur improvisiere, habe ich am Ende des Tages bei guter Laune mehr geschafft, als an gut geplanten Tagen, die mir zwangsläufig aus dem Ruder laufen und mich dann auch noch frustriert zurück lassen.
Eine zweite Erkenntnis ist: es sind meine Kinder! "Huch!", werdet ihr denken. Was ich damit meine ist, dass ich die Allzuständigkeit dafür habe, dass die Kinder sitt und satt, sauber und trocken, ausgeschlafen und gesund, ausgelastet und entspannt, sauber angezogen und wohlerzogen sind. Ich darf mich freuen (oder dafür bezahlen), wenn meine Mutter, mein Partner, die Babysitterin oder jemand anderes mir den einen oder anderen Handgriff abnimmt, mehr aber auch nicht.
Selbst übermüdet kann man faszinierende kleine Erkenntnisse gewinnen: bei NUK Fläschchen muss ich gar nicht kompliziert umrechnen (30ml für einen Messlöffel), es ist ziemlich genau ein "fl.oz" pro Messlöffel. Wieder was gelernt! Was für ein tolles Gefühl! Und es erleichtert gerade nachts einem Blindfisch wie mir die Arbeit erheblich.
Nach jahrelanger Abstinenz habe ich wieder Vorsätze für das neue Jahr gefasst. Nichts wirklich spektakuläres, aber für mich wichtiges. So möchte ich jeden Monat ein Kilo abnehmen, bis mir meine Lieblingswanderhosen wieder passen. Vernachlässigten Freundschaften möchte ich nachspüren, ob ich sie bewusst aufgegeben habe, ob ich aufgegeben wurde oder wir einfach nur keine Zeit füreinander hatten. Der zunehmenden Enge in der Wohnung möchte ich durch kontinuierliches Ausmisten begegnen, d.h. jeden Tag wird eine Schublade, ein Regalfach, eine Kiste,... aufgeräumt und ausgemistet. Das dürfte ein Jahresprojekt werden ;)
Ich wünsche euch eine gute erste Woche im Jahr. Mögen eure Wünsche und Vorsätze zur Realität werden.
Eure Ingrid
Bild: privat
Bild: privat
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