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Baby-Tagebücher von Marie-Luis

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

14. Woche

Hilfe wir haben die Influenza

Ella geht unter die Influencer und Eddie macht unbemerkt einen Entwicklungsschritt

Hallo,

die Woche endete ja damit, dass Ella plötzlich Fieber bekam, welches sich nicht senken ließ. In der Nacht auf Montag waren wir bei 40,5 Grad angelangt und ich machte mir die ganze Zeit Sorgen. Sollten wir ins Krankenhaus fahren? Und wenn sie uns dort behalten hätten? Ich konnte ja Eddie nicht mitnehmen. Dann hätte mein Mann mit ihr im Krankenhaus bleiben müssen und ich hätte sie kaum besuchen können. Am Montagmorgen stellten wir fest, dass Ellas Kinderarzt auch noch Urlaub hatte. Der Vertretungsarzt lag am anderen Ende der Stadt und hatte auch nur eine Stunde am Vormittag Sprechstunde. Weil Ellas Fieber nur noch bei 37,9 lag und sie einen sichtlich besseren Eindruck machte, zumindest mental, entschied ich mich mit ihr nicht zum Arzt zu fahren. Ich wollte auch nicht, dass wir uns beim stundenlangen Warten noch etwas schlimmeres einfingen, vor allem nicht Eddie. Weil ich mich die ganze Zeit um Ella kümmern musste, hatte Eddie ziemlich zurück stecken müssen. Eddie mag es unter seinem Spielebogen zu liegen und so hatte ich wenigstens ein bisschen Zeit für Ella. Kuscheln, verarzten und verschiedene Wickel machen. Gegen jeden Wickel sträubte sie sich. Bienenwachswickel, Wadenwickel für alles brauchte sie großen Zuspruch und zur Not ein Gummibärchen. Am Abend waren wir wieder bei fast 40 Grad angelangt. Am Montag wäre auch wieder Rückbildung gewesen. Ich war ein bisschen traurig, weil ich wieder eine Stunde verpasst hatte, doch meine Hebamme lag ebenfalls flach. Wir werden die Stunde irgendwann nachholen.

Die Nächte waren eher durchwachsen und von Ratlosigkeit und Sorgen bestimmt. Beide Kinder schliefen nur ich konnte nicht. Am Dienstag war das Fieber wieder gesunken und ich hatte schon Hoffnung, dass wir über den Berg waren. Den Vormittag verbrachten wir auf dem Sofa. Wir schauten Bücher an. Ich mit Eddie auf dem Schoß. Nach dem Mittagsschlaf glühte Ella wieder und mein Mann schnappte sie und fuhr mit ihr zum Arzt. Natürlich wurde er weg geschickt. Sie waren ja außerhalb der Sprechstunde da.

Am Mittwoch, nachdem beide Kinder um 6 Uhr morgens wach waren, fuhr mein Mann gleich zum Arzt um Ella vorzustellen. Ella machte beim Arzt fein mit und es bestand der Verdacht auf eine Influenza. Ich hatte mir schon sowas gedacht, aber darüber gewundert, dass es uns alle nicht erwischt hatte. Mein Mann und ich hatten beide die letzte richtige Grippe im Jahr 2013 gehabt. Ich weiß es noch wie heute. Ich stand den ersten Tag im Praktikum im Labor. Jemand hatte nur das Wort Influenza erwähnt und ich hatte mich sofort angesteckt und meinen Mann gleich mit. Eddie wollte an diesen Tagen fast stündlich an die Brust. Vielleicht spürte er es auch, dass hier tausende von Viren in der Luft lagen. Wir anderen drei haben uns nicht angesteckt. Ich bin heilfroh darüber. Vielleicht hatte ich ja doch noch Antikörper von damals und Eddie trank sie über die Muttermilch einfach mit.

Und ganz unbemerkt zwischen all den Fieberschüben hatte Eddie neue Fähigkeiten entwickelt. Am Donnerstag lag er in seinem Kissen und griff nach seinem Ballon. Er zog an dem Faden und der Ballon tanzte. Er freute sich so darüber, dass er laut lachte. Und er greift nicht nur nach seinem Ballon er nimmt sich auch seinen Rasselaffen oder seinen Greifling und rasselt fröhlich hin und her. Unter seinem Spielebogen startet er die ersten Versuche sich zu drehen. Meistens scheitert er und wird dabei wütend, aber er kommt schon fast herum. Er erforscht die Dinge nachdem er sie sich geholt hat aufmerksam mit dem Mund. Und am meisten gefällt es ihm auf dem Bauch zu liegen und alles zu beobachten. Am Donnerstagnachmittag bekamen wir noch einen Anruf. Wir hatten nun die Bestätigung, dass Ella eine Influenza A hatte. Das Fieber war am Abend auch wieder über 39 gestiegen.

Am Freitag stand bei Eddie und mir wieder PEKiP auf dem Plan. Zur Begrüßung sollten die Mamas die Babys über die Schulter legen und durch den Raum wandern. Wir sollten still sein, was mir ja manchmal schwer fällt, und die Babys erzählen lassen. Die meisten Babys waren still. Nur der andere Eddie, der etwa 4 Wochen älter ist als meiner, plapperte fröhlich vor sich hin. Mein kleiner Mann hatte den anderen Kleinen auch nichts zu erzählen. Er fand die Mamas viel spannender und shakerte mit ihnen. Als Eddie so auf seiner Decke lag schaute er die meiste Zeit nicht zu mir, sondern lieber zu den anderen. Ich bekam ein bisschen Angst, dass jemand denken könnte, dass meine Bindung zu Eddie nicht so eng sein könnte. Ich bin in dieser Hinsicht immer etwas neurotisch. Seine Aufmerksamkeit zu erhaschen war schwierig. So richtig interessiert er sich nicht für die Lieder, die wir singen, auch wenn ich ihm immer zu Hause vorsinge. Ella findet es immer doof, wenn ich Lieder trällere, dabei war ich doch im Schulchor gewesen. Zum Schluss bekamen wir noch ein paar Trageanregungen und eine Anregung wie wir den Babys beim Drehen behilflich sein konnten, so dass sie es fast von allein können. Nachdem mich Eddie dann zweimal angepullert hatte, zog ich ihn langsam wieder an. Alle wurden langsam etwas müde und bei den Raumtemperaturen kam ich ins Schwitzen. Dieses Mal war Eddie vom PEKiP so müde gewesen, dass er schon am Abend zeitig einschlief. Ella schlief diese Woche auch sehr gut, wie immer, wenn sie wirklich krank war. So konnte ich diese Woche das erste Mal seit fast 3 Jahren bis um 8 Uhr schlafen und die anderen Tage bis halb 8. Eigentlich hätte ich mich wie neugeboren fühlen sollen, aber so eine Müdigkeit ist schwer abzuschütteln.

Das Wochenende war Jogginghosen-Wochenende. Wir blieben als wie fast die ganze Woche auch zu Hause. Ellas Fieber war endlich verschwunden, aber sie war trotzdem noch geschwächt. Eddie übte fleißig weiter drehen und mein Mann hatte Nachtschicht.

Die nächste Woche haben wir übrigens Eddies U4 und Ellas U7a. Für Ella wird leider der Kinderfasching am Dienstag ausfallen, wie schon die Jahre zuvor. Ich habe eine Menge Superheldinnenkostüme und Prinzessinnenkostüme im Schrank, die sie nie getragen hatte. Vielleicht ziehen wir die Prinzessin mal an für ein Foto. Außerdem geht’s wieder zum PEKiP. Dieses Mal vielleicht mit Ella, weil sie sich noch weiterhin erholen soll.

Macht es gut und bleibt alle Grippefrei.

Liebe Grüße, Marie

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In diesem Beitrag geht's um:

Influenza, Babyentwicklung, PEKiP