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Liebe, Lebe, Lache und ich sehe Gelb - Baby-Tagebücher von Tanja aus Vöhringen, München und Shenyang

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

15. Woche

Liebe, Lebe, Lache und ich sehe Gelb

Vom Lächeln, Glucksen und (weniger) tollen gelben Büchern

Vom Lieben, Lächeln, Lesen und gelben Büchern

Die schreifreie Zeit übernimmt die Führung und es ist einfach so unfassbar schön. Mir fehlen die Worte: Wundervoll, atemberaubend, faszinierend, wahnsinnig, abartig ... Welche Steigerung, welchen Superlativ oder welches Adjektiv ich auch wähle, dieses Gefühl, wenn Toni und ich miteinander sind. Wow.

Einfach nur Wow.

Ich liebe die Zeit am Morgen, wenn wir alle gekuschelt, geknuddelt, gelesen, angezogen, gefrühstückt haben und die zwei großen freudig in den Kindergarten sind, dann kuscheln Toni und ich uns auf das Sofa.

Ich zieh die Beine an und ihr Oberköper ist so lang wie meine Oberschenkel und ihre Füßchen strampeln in meinem Gesicht umeinander. Sie zappelt jetzt viel und vor allem auch mit den Gesichtsmuskeln, soll heißen: Sie lächelt, lacht und gluckst dabei.

Es macht so viel Spaß, aber vor allem verbindet es uns jetzt so richtig, also nicht, dass wir davor keine Verbindung gehabt hätten, ich meine, sie ist schließlich zur Hälfte aus mir, aber jetzt kommen wir so richtig auf Wellenlänge, surfen so voll auf einer Welle. Ach ... auch das sind nicht die richtigen Worte, deshalb habe ich versucht ein Bild davon zu machen ;)

Klingt vielleicht super strange, ich hätte es VOR meinen Kindern auf jeden Fall komisch gefunden, wenn mir das eine Mama erzählt hätte, aber ich bin nun Mama und es ist nun mal SEIT meinen Kindern, also will ich versuchen dazu zu stehen: Toni fühlt sich so an oder wirkt, wie ich mir so eine ‚alte Seele‘ vorstelle.

Die Worte hat eine Freundin von mir gewählt und sie treffen es einfach. Die Kleine wirkt dermaßen erhaben und reif. In den Augen meiner Mittleren spielt so richtig das Leben, in den Augen meiner Großen die Liebe und in den Augen meiner Jüngsten irgendwie die Weisheit.

Oh ‚man‘. Ich habe diesen Absatz jetzt schätzungsweise 20x geschrieben, gelöscht und wieder geschrieben. Jedenfalls ist so so schön. Ich wünsche es allen Menschen und könnte schon weinen, wenn die Zeit kommen wird, dass ihr Oberkörper viel, viel länger als meine Oberschenkel sein wird und ihre Füßchen nicht mehr in meinem Gesicht strampeln und ich sie nicht umeinander trage … .

Deshalb liebe ich es, diese Gefühle, Gedanken und Zeit in Bildern in Worten festzuhalten, das lässt mich diese Momente noch einmal bewusstwerden und die nächsten auch noch leichter wahrnehmen. Genauso wie mit meinen Sternenkindern.

Ich schreibe gerade an ‚1001 Spuren von meinen Sternenkindern im Leben‘ und die Inhalte gewinnen so viel mehr Intensität und Intimität, einfach nur, wenn ich die kleine Toni anschaue und sie mich anschaut und wir uns so richtig sehen.

So viel zu den schönen Dingen.

Und es könnte so schön weitergehen, wenn wir bei den wahren gelben Büchle bleiben würden. Ich habe die gelben Büchle geliebt in der Schule. Ich fand es so cool als ich ‚Effi Briest‘ und ‚Faust‘ so richtig verstanden haben (wenn das überhaupt je möglich ist, aber eben immer für meinen Lebensmoment verstanden habe, im Sinne von, anwenden konnte).

Falls wer nicht weiß von welchen gelben Büchern ich rede: Die Bücher aus dem Hause Reclam. Wenn ich sie nicht verstanden hatte, gab es ja immer noch die blauen Kommentare dazu, also alles easy, auch wenn der Kommentar doppelt so dick war wie das Original, geschenkt, alles cool.

Ich habe einige sogar mit nach China genommen. Auf den Fotos seht ihr das selbst designte chinesische Teeregal als Bücherschrank genutzt und die kleine Fläche für die Reclamausgaben. Auch meinen Kids möchte ich die Liebe zu den gelben Büchern weitergeben, daher habe ich Max und Moritz mitgenommen.

Ok, ich gebe es zu, eigentlich um Chinesisch zu lernen, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls lese ich meinen Kindern so gerne vor und unsere chinesische Oma liest auf Chinesisch vor und alles ist so toll, wenn da nicht DAS gelbe Büchle wäre.

Dieses gelbe Büchle, für das ich mich bis lange nie wirklich interessiert habe. Es war halt "Pflicht" und ich habe es aufgeschlagen bzw. aufschlagen lassen (lesen kann ich es nicht, das macht dafür mein Mann – wenn er auch sonst wenig liest), was empfohlen wurde.

Aber das gelbe Buch hat so eine krasse Auflage und seit Corona eine so krasse Aufmerksamkeit wie die Bibel. Es wird auch ähnlich polarisierend diskutiert, wobei es der Bibel da zeitweise den Rang abgelaufen hat und jetzt sind die meisten ja auch mehr genervt davon und schlagen es maximal ein, zwei Mal im Jahr auf (bis eben war mir nicht klar, wie viele Gemeinsamkeiten das Buch mit der Bibel hat).

Es geht um das Impfbuch.

In China gibt es das gar nicht. Alle notieren es sich selbst. Aber natürlich wird auch hier geimpft. Wegen der traditionellen chinesischen Medizin ist auch hier die Skepsis hoch, aber der Gesundheit wegen wird es grundsätzlich gemacht.

Der Bezug zum Thema ist der: In China darf nur eine Impfung am Tag mit einem Abstand von zwei Wochen gemacht werden. Wir impfen nach den deutschen Empfehlungen und daher sind Krankenhausbesuche mein neues Hobby.

Die westliche Expat-Community ist so klein, daher bin ich mit der amerikanischen Ärztin auch privat gut befreundet, deshalb ist es immer ganz nett, aber sehr zeitaufwendig.

Die Mittlere Maus muss ja auch ab und an noch geimpf werden und dann sind alle drei dabei. Irgendwann ist es sicher mal so lustig, wenn ich zurückdenke, wie wir uns alle vier dafür in der Früh fertig machen und welche Ängste das „Piecksen“ auslöst, aber im Moment ist einfach nur "bäh" (um es im Querschnitt von unserer Sprachkompetenz zu sagen).

Meine Große ist selbst Ärztin und mit ihrem Gesundheitskoffer geht sie dann auch mit, aber es ist jedes Mal anders, wer neugierig und interessiert alles mit sich machen lässt und wer schon beim Wort zu Schreien anfängt.

Am leidigsten finde ich immer zu checken: wer braucht was? wann braucht wer was? Sollen wir wirklich? Muss das sein? Besser in Deutschland oder China? Welcher Impfstoff wird hier oder dort genau verwendet? Die deutsche Ärztin mit ihren besonderen Wegen oder die amerikanische Ärztin? …

Wenn der Papa auch wenig Bücher liest, ich bin so froh, dass es ihm taugt, dieses Büchle zu lesen.

Seid ganz herzlich gegrüßt

Tanja

PS: Ich freue mich auf eure Gedanken an [email protected]

Tagebuch Tanja

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