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Der erste Urlaub - Baby-Tagebücher von Julia aus Hannover

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

20. Woche

Der erste Urlaub

Camping mit Baby und wie schwierig es ist einen Tagesausflug zu gestalten ...

Liebe Leserinnen und Leser,

Ida und ich sind im Urlaub. In ihrem ersten Urlaub an der Ostsee. Wir machen Camping mit ihren Urgroßeltern und ihrer Großtante. Leider ohne ihren Papa, mit dem wir aber jeden Tag telefonieren. Wir haben einen eigenen Wohnwagen an der Ostsee. Diesen Wohnwagen hat uns mein Papa hinterlassen. Er hat in unser Urlaubsdomizil viel Herzblut und Arbeit gesteckt. Da mein Papa das Camping hier oben liebte und vor ein paar Jahren verstarb, ist es mir irgendwie wichtig gewesen, dass Ida das Camping genau so gefällt wie mir. Mein Vater hätte sich sicher sehr darüber gefreut, sein Enkelkind hier zu erleben.

Am Mittwochabend packte ich unser Auto, damit wir am Donnerstag ganz früh starten konnten. Ich stand also um 04:00 Uhr auf und machte mich schnell fertig. Ida war pünktlich zum Stillen aufgewacht und so lief alles reibungslos ab. Um halb 5 hatte ich mein Baby und die Hunde ins Auto bugsiert und fuhr zu meinen Großeltern meine Tante abholen. Kleine Ida hatte die beste Laune und ich war ganz optimistisch, dass die Fahrt gut laufen würde. Und sie lief super! Ida war ein Engel. Es hätte nicht besser laufen können. Die Autobahn war frei und Ida schlief die erste Stunde. Sie spielte danach mit meiner Tante, die auf dem Rücksitz auf Ida achtete. Nach zwei Stunden war eh eine Pipipause angesagt. Ida hatte Hunger und danach gings dann weiter. Das gleiche noch ein zweites Mal und wir waren da. So entspannt hatte ich mir das nicht vorgestellt.

An der Ostsee angekommen packten wir erst einmal aus und Ida machte ihr nächstes Schläfchen. Die ersten Tage waren wettertechnisch etwas durchwachsen. Bei jeder Gelegenheit haben wir aber die Hunde gepackt und sind spazieren gegangen. Im Buggy schläft Ida wie gewohnt sehr gut. Ein Stadtbummel mit der Trage ist aber komplett schiefgelaufen. Ida war todmüde und schrie die ganze Zeit nur. Dazu kam, dass es sehr windig war, und Wind mag sie leider überhaupt nicht. Entspannen konnte sie sich nur in den Geschäften. Draußen hatte ich sie mit meiner Jacke vor dem Wind geschützt. Da sie dann aber nichts mehr sehen konnte, war das für sie nicht die Lösung. Sehr gestresst und frustriert ging es dann zurück auf den Campingplatz. Ein neues Buch für Ida konnte ich aber trotzdem ergattern. Sie findet es zum Anbeißen … sie nimmt nämlich im Moment alles in den Mund, was sie in die Finger bekommt. Ihre zwei kleinen Zähnchen brauchen schließlich Übung. Sogar den Hund wollte sie schon „anbeißen“. Das Stillen ist trotz der schnell wachsenden Zähnchen noch sehr angenehm und wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team.

So eine Urlaubsplanung mit Baby ist gar nicht so einfach. Ausflüge sind nur planbar, wenn Ida ihre Schläfchen zu ihren gewohnten Uhrzeiten machen kann. Entweder im Wohnwagen oder im Buggy. Wenn das nicht gelingt, wird es schwierig. Im Auto schläft sie seltsamerweise gar nicht mehr leicht ein. Normalerweise findet sie schnell in den Schlaf, sobald der Motor startet. Ich habe etwas Bedenken, dass ich es mir nun mit dem Autofahren verspielt habe. Leider habe ich jetzt schon einige Autofahrten mit einem schreienden Baby hinter mir. Auch mehrmaliges Anhalten hat nicht oft etwas gebracht. Mal war es Hunger, mal ein Bäuerchen, was ihr nach dem Stillen im Auto nicht gelingen wollte, und meistens ist es Müdigkeit. Die vielen neuen Eindrücke und neuen Gesichter sind für sie doch etwas erschlagend. Ich hoffe darauf, dass es die nächsten Tage besser wird. Das Wetter soll auch besser werden und es wäre schön, wenn Ida an unseren Ausflügen ebenfalls Spaß haben würde. Hier auf dem Campingplatz gefällt es ihr sehr gut. Da ist es ihr nur wichtig, dass sie bei mir sein kann. Die Nächte sind traumhaft. Dick eingemummelt und mit einem leichten Mützchen liegt sie neben mir im Bett und wir kuscheln ganz viel. Morgens quasselt und jauchzt sie, bis sie alle mit ihrer guten Laune geweckt hat.

Tagsüber turnt sie in ihrem Babynest herum, ist albern und kreischt ganz laut. Sie übt fleißig das Sitzen, denn liegen findet sie nun oft etwas langweilig. Sie möchte schließlich auch alles mitbekommen. Egal wo sie liegt, sie versucht, sich irgendwie aufzurichten. Meistens klappt das nicht. Wenn sie aber mit dem Oberkörper leicht erhöht liegt und sich irgendwo festhalten oder abstoßen kann, setzt sie sich schon auf. Für meinen Geschmack ist das etwas früh, und ich hoffe, sie lässt sich noch etwas Zeit.

Ein paar Tage bleiben wir noch, drückt mir die Daumen, dass die Rückfahrt auch gut läuft.

Liebe Grüße

Julia



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Svetlana (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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