Wir sind erholt, glücklich & kugelrund aus unserem Urlaub zurück.
Hallo ihr Lieben,
ich bin wieder im Lande und hier kommt mein versprochener Reisebericht über unsere Zeit auf Ibiza und gleichzeitig mein Bericht über die 25. - 27. Woche – es gibt viel zu erzählen. :-)
Als Erstes kann ich sagen, dass ich die Zeit wirklich in vollen Zügen genossen habe und wir es zeitlich nicht besser hätten planen können, sowohl in Bezug auf meine SSW als auch in Bezug auf die Corona-Lage. Die 26. & 27. SSW eignen sich in meinen Augen wirklich prima zum Reisen, da der Bauch noch nicht allzu riesig und man selbst noch relativ mobil und gut zu Fuß ist. Den Hinflug haben wir locker gewuppt, ich konnte wunderbar meinen Reiserucksack die kurzen Strecken tragen (natürlich war er sehr leicht, insgesamt 11 kg, den Rest hat meine Freundin geschleppt) und vom Kopf her war ich aufgeregter als sonst vorm Reisen aber die Vorfreude hat überwogen. Unsere Airline wollte auch keine Bescheinigung über die SST o. ä. sehen, ich konnte einfach „ganz normal“ einchecken und boarden. Der Kleine hat den Flug auch gut gemeistert, er war zwar zwischendurch phasenweise immer mal am Strampeln im Bauch (vor allem wenn es lauter wurde bei Start und Landung), ich habe meine Hand aber fast die ganze Zeit auf dem Bauch gelassen und das hat ihn beruhigt, er ist dann schnell wieder eingeschlafen.
Die Ankunft auf Ibiza war einfach prima – der Flughafen war super leer, wir haben unseren vorbestellen Mietwagen abgeholt und sind dann bei schönstem Wetter (Sonne, leichter Wind, 27 Grad) davongebraust. Das Fahren hat übrigens den ganzen Urlaub über meine Freundin übernommen, das erschien uns sicherer so … Unsere erste Unterkunft für Woche 1 lag im Nordosten der Insel, die Lage war traumhaft inmitten von Natur, Pinienwäldern und direkt am Meer. Wir haben die meisten Tage am Strand oder am Naturpool im versteckten Garten des Hostals verbracht (ich auf einer Liege unterm Schirm, direkte Sonne habe ich den ganzen Urlaub vermieden) und sind dann gegen Nachmittag oder frühen Abend noch mal losgefahren, um die Insel zu erkunden, lecker zu essen, kleine Märkte oder andere Sehenswürdigkeiten anzuschauen … Es war die perfekte Kombi aus Action & Entspannung und ich habe noch einige Strecken zu Fuß abgelatscht, was auch gut ging. Ohne Mietwagen wäre es aber auf jeden Fall nichts gewesen! Es liegt doch alles etwas weiter auseinander und ein öffentliches Verkehrssystem ist quasi non-existent (zumindest aktuell), ich kann jeder Schwangeren dringend empfehlen, einen Mietwagen zu buchen (sofern sie denn überhaupt etwas in die verschiedenen Ecken der Insel fahren möchte). Man kann natürlich wunderbar auch nur am Strand/Pool liegen und sonst nix – das geht dann auch ohne Auto. ;-) Gerade der Norden der Insel ist aber landschaftlich wahnsinnig schön und hat so viel zu bieten, sodass ich für Ibiza immer auch die Erkundung dieser Region auf die Agenda setzen würde.
Nachdem wir in der ersten Woche also noch recht aktiv waren – und der Bauch in dieser Zeit gefühlt ordentlich noch mal ein Stück gewachsen ist – habe ich mich aber auch auf unsere zweite Woche im neuen Quartier im Südosten der Insel gefreut … Dort haben wir ein etwas komfortableres Hotel mit Halbpension gebucht (das erste war ein Hostel, was wir aufgrund der traumhaften Lage ausgesucht haben) und uns darauf eingestellt, nur noch lecker zu essen, zu entspannen, zu lesen und Sonne zu tanken. Und so war es dann auch. Das Essen war großartig. Leider hatte ich zunehmend Probleme mit dem Abendessen. Erstens begann es erst um 19.30 Uhr (für meine Verhältnisse spät) und zweitens konnte ich einfach keine großen Portionen mehr essen. Ich habe also immer ziemlichen Kohldampf gehabt, um dann doch nur kleine Mengen zu essen, mich irgendwie gefühlt trotzdem zu „überfressen“ und dann komatös ins Bettchen zu fallen. :D ich würde aber sagen, dass das Jammern auf hohem Niveau ist und ich die Halbpension trotzdem seeehr genießen konnte, da es einfach unfassbar leckere Sachen gab. Generell würde ich empfehlen, genug Geld für Essen & Trinken einzukalkulieren, wenn man als Schwangere Urlaub macht. Wenn mich der Hunger überkam und ich nichts dahatte, wurde ich schnell grummelig ... Meine Freundin konnte die Zeit vom reichhaltigen Frühstück bis zum Abendessen gut mit Keksen, Obst, Kuchen und Eis überbrücken aber für mich ging das nicht. Ich habe mir dann mittags immer noch was „Vernünftiges“ gegönnt und somit auch viele leckere Speisen der Insel kennengelernt.
Baden und Schnorcheln ging natürlich mit Babybauch genauso gut wie sonst und ich fand die Bewegung im Wasser fürs Bäuchlein auch sehr angenehm. Ansonsten habe ich grad zum Ende der zwei Wochen die Hitze und auch das Gewicht langsam mehr gemerkt, da der Bauch noch mal einen Schub gemacht hat und alles langsam aber deutlich beschwerlicher wird. Ich komme somit auch gleich zu meiner Reise-Empfehlung: Fahrt als Schwangere nirgends hin, wo Temperaturen über 30 Grad herrschen (ich kann die Hitze sonst extrem gut ab und liebe sie auch aber dieses Mal war es mir mit Schatten und Wind und um die 27 Grad echt am liebsten, Sonne hab ich gemieden) und seht zu, dass ihr zum 3. Trimester zurück seid. ;-) Also zumindest, wenn eine Flugreise in den Süden geplant ist, gemütlich eine Woche an der Nordsee oder so ist natürlich auch zu späterem Zeitpunkt noch drin.
Der Rückflug war lustigerweise für mich dann auch anstrengender als der Hinflug und ich war einfach froh, als wir wieder Zuhause ankamen. Zusätzlich hat sich die Corona-Inzidenz auf den Balearen plötzlich stark erhöht, bei den aktuellen Zahlen wären wir nicht in den Urlaub geflogen. Wir hatten riesiges Glück mit dem Timing und haben uns genau zur perfekten Zeit wieder auf den Weg nach Hause gemacht.
Alles in allem kann ich so eine Reise als Paar in der Schwangerschaft total empfehlen. Wir hatten so eine schöne Zeit zu zweit und haben die Nähe und Ruhe richtig ausgekostet, um uns dann jetzt unglaublich auf das zu freuen, was da kommt. Aber unserer Beziehung hat der Urlaub echt gutgetan. Meine Freundin hat zu jeder Zeit Rücksicht genommen, wir haben unser Programm komplett auf die Bedürfnisse während der Schwangerschaft abstimmen können & ich glaube, ihr hat die Entspannung und Entschleunigung im Endeffekt genauso viel gebracht wie mir.
Ich hatte auch zu keiner Zeit Angst oder hab mich unsicher gefühlt, auch wenn natürlich im Vorfeld viele gefragt haben, ob „die Reise denn wirklich sein muss“ und ob das „nicht zu gefährlich“ für uns sei. Natürlich muss das jede werdende Mami für sich selbst entscheiden aber für mich war es perfekt und ich bin so relaxed nach diesen zwei Wochen, dass der Endspurt der Schwangerschaft jetzt mit super Laune, viel Ausgeglichenheit und Vorfreude beginnen kann.
Wir lesen uns nächste Woche wieder, dann wieder mit dem ganz normalen Alltagswahnsinn. ;-)
Eure Jana
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