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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
13. Woche

Die Welt der sanften Mittelchen

Und die große Frage: Wenn man sich Dinge ganz arg wünscht, passieren sie dann auch...?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

kurzer Einschub zum unten stehenden Bild.
Dort seht ihr Anton mit seinem Cousin. Dabei habe ich das Gesicht vom Kind meiner Schwester verpixelt. Doch lasst es euch sagen: die Verwandtschaft ist unverkennbar. Und mein Mutterherz findet, es könnte kein schöneres Foto geben.
Entstanden ist es am Wochenende. Wir haben zwei so schöne Familientage bei meinem Papa verbracht. Und haben den akurat gepflegten Garten ganz schön durchwirbelt. Denn zwei Kids und ein Baby, dazu 6 Erwachsene und ein Pool... da bleibt kein Auge trocken und kein Grashalm aufrecht. Wir sind Seilgesprungen, haben Fußball gespielt und Würstchen gegessen. Und sind am Sonntag unter Tränen von meiner Nichte verabschiedet worden. Ich glaube, da vermisst jemand jetzt schon unseren Toni. Vermutlich kärchert mein Papa gerade sein Haus, während wir noch in Wochenend-Erinnerungen schwelgen. ;)


Aber nun: Los geht's!

Eltern sein ist schwer. Denn man möchte den ganzen Tag nur das Beste. Vom Guten ganz viel und vom Schlechten möglichst nichts. Also werden Bodys aus einem Wolle-Seide-Gemisch gekauft, denn das fühlt sich richtig gut auf der zarten Babyhaut an. Außerdem überlege ich immer noch, ob und wann ich mit den Stoffwindeln starte. Die Erstausstattung liegt schon Zuhause parat. Denn Wegwerfwindeln bestehen ja aus Plastik und Superabsorbern. Soll das dauerhaft an mein Kind? Feuchttücher mit Parfum? Keinesfalls! Möglichst wenig Duft- und Reizstoffe dürfen an die jungfräuliche Haut. Am besten nur ein weicher Waschlappen aus Biowolle. Nur das Beste für den Nachwuchs.


Nichts ist zu teuer, nichts zu umständlich.
Einen Tipp von einer lieben Freundin hinsichtlich einer sanften, natürlichen Pflegecreme nehme ich dankend an. Und lege der Apothekerin ein halbes Monatsgehalt auf den Tisch. Ob es das wert war? Objektiv sicher nicht. So teuer können die enthaltenen Kräuter nicht gewesen sein. Vermutlich habe ich für den Preis die ganze Plantage gekauft. Aber sie wirkt. Und damit lohnt sich jeder Cent.

Doch wo ist tatsächlich ein wissenschaftlicher Wirkstoff sinnvoll und wann Homöopathie? Wann hilft Alternatives? Und wann müssen die richtigen Brecher ran?
Ich versuche, möglichst sachte an alles heranzugehen. Möchte ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Und mir gefällt der alternative Ansatz.

Ich bestelle also im Internet für teuer Geld Fenchel-Wickel gegen Bauchweh. Es kommen Wachstücher plus Schafsvlies (100% Bio, versteht sich). Etwas erwärmt auf den Bauch des Babys gelegt und die Schmerzen sind Geschichte. Ich liebe das System. Und das Vlies fühlt sich toll an. Den Fenchel kann man schön riechen. Wow!
Nur wirken will es eben gar nicht. Nicht mal eine Sekunde unterbricht Anton das Schreien. Keine Besserung in Sicht. 3x habe ich es getestet. Ein Wunder ist nie geschehen. Mist.


Beschwerde 2? Verstopfung. 24 Stunden lang hatte Anton keine braune Windel mehr vorweisen können. Getrunken hatte er aber wie ein Großer. Langsam mache ich mir Sorgen. Eine Freundin aus dem Schwangerschaftskurs schwärmt von Kümmelzäpfchen. Und zufällig habe ich welche Zuhause. Denn die hab ich mir gleich zur Geburt besorgt. Sollen ja eine schöne, abführende Option sein. Aber eben mit natürlichen Wirkstoffen.
Etwas pikiert sieht mir Willi beim Einführen zu. Doch lange dauert das Spektakel nicht.
5 Sekunden später bahnt sich das Zäpfchen wieder den Weg zurück. Eingebettet in verdauter Muttermilch der letzten 2 Tage. Ich erspare euch Details, nur so viel: Das Kind wiegt prompt ein Kilo weniger und drei Wickelunterlagen finden den Weg in den Mülleimer. Ziel erreicht.
Doch wirkt Kümmel so ad hoc? Kaum drin, schon ein Volltreffer?
Weitere Versuche zeigen: ich hätte auch ein Thermometer nutzen können. Prinzip: Impuls rein, Reaktion raus. Hm.


Nächster Versuch gefällig? Öle zur Beruhigung. Denn Babys haben jede Menge zu verarbeiten. Ist klar. Neue Eindrücke, neue Fähigkeiten, neue Erlebnisse. Das kann abends dann auch mal quengelig machen. Ich lese von ätherischen Ölen zur Beruhigung. Entweder auf der Babyhaut einmassiert oder als Duft im Diffuser. Beides ein schönes Abendritual. Eine Mischung aus Lavendel, Weihrauch, Pfefferminze und Süssholz ist das Öl meiner Wahl. Und tropfe im ersten Versuch etwas in den Dampfgenerator.
Ich finds toll.
Die hochwertigen Öle verwandeln den Raum keineswegs in ein billiges Massagestudio, sondern duften köstlich beruhigend. Und auch beim Massieren der Füßchen mit den kostbaren Tropfen scheint Anton angetan. Ob er ruhiger und ausgeglichener wird? Schwer zu sagen. Aber ich bin es auf jeden Fall, fühle mich ein bisschen benebelt. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Glück. Beam' die Mutti weg, dann läuft das schon.


Ich bleibe also dran, probiere mich weiterhin durch die Welt der sanften Mittelchen. Tupfe schwarzen Tee anstatt Wundcreme und werde beim ersten Fieber zu Wadenwickel greifen.
Doch die Paracetamol-Zäpfchen liegen bereit, die abführende Packung Glycilax steht parat.
Die Mischung macht's vielleicht auch. So ist das Leben eben. Meines zumindest.


Bis nächste Woche
Maike

Tagebuch Maike



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Kommentare von Lesern:

Maike22.07.2021 13:34

Danke, Heike, für deine Erfahrungen. Das ist gut zu wissen. Ich hatte mich so an den regelmäßigen Stuhlgang gewöhnt, dass ich plötzlich verunsichert war.
Und mit den Stoffwindeln hast du sicherlich recht. Alles eine Gewöhnungssache... Ich denke, ich starte ganz bald!

Liebe Grüße
Maike

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Heike, Passau22.07.2021 09:09

Hallo Meike, schön dass du den „alternativen Weg“ für dich entdeckst :D. Zum Thema Muttermilchstuhl habe ich gelernt, dass der auch mal längere Zeit ausbleiben darf ohne dass Verstopfung zu befürchten ist. Und je früher du die Stoffwindeln benutzt umso schneller gewöhnst du dich daran. Dann ist es ein Kinderspiel. Viele liebe Grüße!

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Heike, Passau21.07.2021 22:13

Hallo Meike, schön dass du den „alternativen Weg“ für dich entdeckst :D. Zum Thema Muttermilchstuhl habe ich gelernt, dass der auch mal längere Zeit ausbleiben darf ohne dass Verstopfung zu befürchten ist. Und je früher du die Stoffwindeln benutzt umso schneller gewöhnst du dich daran. Dann ist es ein Kinderspiel. Viele liebe Grüße!

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