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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

23. Schwangerschaftswoche

Eine willkommene Auszeit

Ein Wochenendtrip nach Bella Italia stellt eine willkommene Auszeit dar. Zudem half mir meine Hebamme, meine Gedanken zu ordnen.

Hallo ihr Lieben!

Es ist schon wieder Montag und ich habe gerade das Gefühl, als würde jede Woche ein wenig schneller vergehen als die Woche zuvor. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass wir die letzten beiden Wochen volles Haus hatten und so wenig Zeit für uns und den normalen Alltag blieb.
Seit Sonntag sind wie wieder „alleine“ und heute fing für unsere Kleine der Kindergarten wieder an. Zeit, zurück zur „Normalität“ mit allen Vor- und Nachteilen zu kommen.
Wobei diese gleich durch den anstehenden Wochenendtrip unterbrochen wird. Am Donnerstag geht es für uns drei nach Bella Italia. Liebe Freunde von uns werden am Samstag ihre Hochzeit in der Nähe des Gardasees feiern.

Da es in Summe ca. 600km zu fahren sind, hatten wir uns gleich nach der Einladung dazu entschieden, die Feier mit einem verlängerten Wochenende zu verbringen. Zum einen ist die Distanz mit Kleinkind einfach zu weit, um das Ganze an einem Wochenende abzureißen. Zum anderen ist die Region viel zu schön, um gleich wieder nach Hause zu fahren. Insofern werden wir bis Montag auf einem süßen kleinen Weingut übernachten.

Ich freue mich schon riesig, da ich noch nie am Gardasee war. Bislang habe ich immer nur die tollen Reiseberichte von Freunden und Bekannten gehört.
Darüber hinaus wird es bestimmt ein ganz tolles Fest. Da ich ein wahrer Hochzeits-Fan bin und die letzte Hochzeit, auf der wir waren schon 4 Jahre zurückliegt, freue ich mich auch insbesondere um das Ganze Drumherum. Das Hochzeitskleid, die Deko und vor allem die Emotionen. Spätestens jetzt merkt man wahrscheinlich, dass ich ein hoffnungslos romantischer Typ bin. Umso verwunderlicher mag es erscheinen, dass wir selbst den großen Schritt noch nicht gewagt haben und ein Leben in wilder Ehe führen.

Hierfür gibt es eigentlich auch nur einen Grund: es gab bislang nicht den richtigen Zeitpunkt. Vor ein paar Jahren hatten wir so viele Hochzeiten innerhalb eines Jahres, dass wir einfach keine Lust hatten, uns da einzureihen.
Danach fingen wir an unser Haus zu planen und hatten plötzlich ganz andere Dinge im Kopf. Und als ich dann (beim ersten Mal schneller als erwartet) schwanger wurde, stand für mich sofort fest, dass ich dies nicht zum Anlass nehmen wollte, noch schnell zu heiraten. Wenn, dann soll es ein Fest werden, dass ich genießen und feiern kann. Und das wird es auch in ein paar Jahren noch werden. Vermutlich anders, aber trotzdem nicht weniger schön.
Um die Frage also zu beantworten: Ja, ich möchte sehr gerne heiraten, da es mir sehr viel bedeutet und ich viele Werte damit verbinde. Aber der Zeitpunkt muss für uns passen.

Um zurück zu unserem Trip zu kommen: neben der sehr schönen Gegend freue ich mich einfach auch auf ein paar Tage Auszeit. Nur Zeit für uns als Familie. Nachdem die letzten Wochen so vollgepackt waren, ist es genau der richtige Zeitpunkt, um mal wieder etwas zu entschleunigen.

Zudem merke ich in den letzten Tagen, dass ich doch schneller aus der Puste komme und mir die Energie nach einem langen Arbeitstag fehlt. Gerade wenn die Nächte nicht so gut sind – und das sind sie zurzeit leider sehr häufig, da unsere Tochter plötzlich Angst vor dem Alleine sein hat und jede Nacht in mein Bett kriecht – sitze ich spätestens nach der Mittagspause völlig erschöpft am Schreibtisch und sehne mich einfach nur nach meinem Bett.

Auch meine Beine und Füße schwellen leider auch bei den kühleren Temperaturen täglich an, was ich als äußerst unangenehm empfinde.
Und dann ist da noch mein Blutdruck, der vor allem in den Morgenstunden etwas erhöht ist. Alles beginnt mit einer inneren Unruhe. Ich merke, wie ein Kribbeln in mir hochsteigt und ich immer wieder tief durchatmen muss, um einigermaßen ruhig sitzen bleiben zu können. Gleichzeitig spüre ich, wie mein Puls rast. Gegen Mittag ist es dann meist wieder gut.

Ich muss die kleinen Wehwehchen mal mit meiner Ärztin besprechen. Zum Glück steht der nächste Termin gleich morgen früh an ????.
Darauf freue ich mich wie jedes Mal sehr. Ich bin gespannt, was sie dieses Mal untersuchen wird und ob ich unseren Krümel kurz zu Gesicht bekomme.

Da ich seine Bewegungen inzwischen ganz deutlich und regelmäßig spüre, bin ich in der Tat viel ruhiger geworden. Wie schon bei der ersten Schwangerschaft, ist es einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Jeden Tag ertappe ich mich dabei, wie ich auf seine Wachstunden und die Kicks und Stupser warte. Ich finde es einfach nur faszinierend, dass Babys in diesem frühen Stadium schon einen eigenen Biorhythmus zu haben scheinen, da er jeden Tag um in etwa um die gleichen Zeiten wach ist.
Ganz munter wird er, wenn ich abends seine Schwester ins Bett bringe und sie ganz nah neben ihm an meinem Bauch liegt und ihn berührt. Diese Momente gehen mir jedes Mal unter die Haut.

Letzte Woche hatte ich den zweiten Termin mit meiner Hebamme. Wir haben über alles Mögliche geplaudert und ich bin einfach nur sooo happy, sie als Hebamme zu haben. Es harmoniert einfach so toll zwischen uns und ich habe das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.
Ich habe dann unter anderem die Wahl der Klinik nochmals angesprochen. In meinem letzten Bericht hatte ich ja schon angesprochen, dass mich das Thema sehr umtreibt. Sie hat mich darin bestärkt, mir einfach die vier Kliniken in unserer unmittelbaren Nähe anzuschauen und dann auf mein Bauchgefühl zu hören.

Zudem hat sie mit mir über die Möglichkeit der ambulanten Entbindung gesprochen. Um ehrlich zu sein, hatte ich darüber noch nie nachgedacht und es demnach bislang auch nicht in Betracht gezogen. Als ich dann auch noch den lieben Leserkommentar von Katharina dazu gelesen habe, musste ich schmunzeln. Offenbar sollte ich dem Gedanken doch mal mehr Beachtung schenken und mich damit auseinandersetzen.
Vielleicht findet sich ja etwas Zeit in Italien ????. Ich werde euch berichten, wo mich meine Gedanken diesbezüglich hintragen werden.

Immerhin habe ich mir am Wochenende mal alle Termine für die Besichtigung der Kliniken geblockt. Da wir grundsätzlich das Babysitter-Problem haben und alle Termine in den Abendstunden angeboten werden, habe ich mich nun dazu entschlossen, einfach alleine hinzugehen. Ich bin mir sicher, dass mein Bauchgefühl mich gut beraten wird.
Nächste Woche geht es mit der ersten Klinik los. Ich bin schon sehr gespannt, da die Klinik sich aufgrund von Erfahrungsberichten aus dem Bekanntenkreis zu meinem geheimen Favoriten entwickelt hat. Mal sehen, was der Eindruck vor Ort in mir bewirkt.

So, jetzt mache ich mich erst mal auf den Weg zum Yoga. Die Stunde am Montagabend ist inzwischen zu einem festen Bestandteil meiner Woche geworden. Ich kann in dieser Stunde tatsächlich alles andere ausblenden und einfach nur bei mir und dem Krümel sein. Herrlich…!

Ich wünsche euch einen ebenso schönen und entspannten Abend!

Bis bald und liebe Grüße,
Eure Nina





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In diesem Beitrag geht's um:

Hoher Blutdruck, geschwollene Beine, Müdigkeit, Kindsbewegungen, Klinikbesichtigung